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Gretel Schulte Hostedde 12 August 1902 in Bruhl Rheinland 8 September 1973 ebenda war eine deutsche Bildhauerin und Keramikerin Ihre Arbeiten sind zumeist aus gebranntem Ton Sie pflegte einen organischen Stil und schuf neben figurlichen Plastiken und Reliefs vor allem selbst glasierte Gefasse in Aufbaukeramik Gretel Schulte Hostedde um 1960 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Auszeichnungen 4 Ausstellungen Museen 5 Literatur 6 WeblinksLeben und Werk BearbeitenNach dem Schulbesuch in Bruhl begann Schulte Hostedde 1919 eine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Koln ab 1926 Kolner Werkschulen u a in der Bildhauerklasse bei Wolfgang Wallner und Georg Grasegger Ihre Mitschulerin und Freundin ab 1924 war Hilde Broer Mit ihr besuchte sie ab 1925 die dortige Keramikklasse bei Dorkas Reinacher Harlin wo u a Freidrehen auf der Topferscheibe unterrichtet wurde 1927 schloss sie in Koln ab im selben Jahr ubersiedelte sie mit Hilde Broer nach Berlin Nach selbststandiger Arbeit in einem Atelier begann sie ab Oktober 1929 ein weiteres Studium an den Vereinigten Staatsschulen fur Freie und Angewandte Kunst VSS in der Klasse Gies Ludwig Gies war Professor fur Plastik in der Abteilung Angewandte Kunst Zu den dort ublichen facherubergreifenden Kursen zahlte auch die Werkstatt fur Keramik von Otto Douglas Douglas Hill der mit Glasuren und Fayencemalerei experimentierte und vor allem das Aufbauen lehrte Schulte Hostedde und Broer schlossen vermutlich in der Zeichenklasse von Emil Orlik mit der Malerin Hanna Nagel Freundschaft 1931 machte Schulte Hostedde an den VSS ihren Abschluss danach bis etwa 1938 arbeitete sie wohl zusammen mit der Studienkollegin Dorothea Peipers selbstandig vor allem an Bauplastiken und Reliefs in Berlin Dabei bekam sie Auftrage u a von Bruno Paul und von den Deutschen Werkstatten in Dresden Hellerau Fur Projekte des Architekten Fritz August Breuhaus de Groot entstand Baukeramik Um 1940 kam es zur Zusammenarbeit mit den HB Werkstatten von Hedwig Bollhagen in Marwitz Gretel Schulte Hostedde entwarf fur HB einfaches Gebrauchsgeschirr der Maler Charles Crodel glasierte und dekorierte dort einige ihrer Stucke Stilistisch beeinflusst wurde sie durch Gefasskeramik von Jan Bontjes van Beek der 1933 1943 in Berlin eine Werkstatt betrieb und von Max Ernst mit dessen Familie in Bruhl sie befreundet war Ihre entschiedene Ablehnung der nationalsozialistischen Ideologie Kontakte zu antifaschistischen Kreisen und ihr Interesse an der Anthroposophie brachten sie in Widerspruch zum offiziellen Kunstbetrieb So war sie zunehmend auf Bekannte und Freundinnen angewiesen 1943 verlor sie Habseligkeiten und Arbeiten bei einem Bombenangriff in Berlin und ubersiedelte nach Karlsruhe wo ihre Wohnung Herbst 1944 erneut ausgebombt wurde Ein beruflicher Neuanfang gelang ihr 1946 als freie Mitarbeiterin bei der Staatlichen Majolika Manufaktur in Karlsruhe In der Folgezeit entstanden Leuchter Vasen Essgeschirr Blumenkubel Vogelbecken Reliefs Wandbilder Putzkeramiken vollplastische Arbeiten Tauben Engel weibliche Figuren und viele andere Unikate daneben 345 eigenhandig glasierte Kleinserien und 17 uber Gipsformen reproduzierte Entwurfe im Programm der Manufaktur Gretel Schulte Hosteddes Arbeiten tragen haufig als Marke ihre Initialen SH Schriften BearbeitenTongefasse frei aufgebaut In Bauen und Wohnen 5 Jahrgang 1950 Heft 4 S 222 f Putzkeramik In Werkkunst 12 Jahrgang 1951 Heft 1 S 4 f Auszeichnungen BearbeitenUber ihre Erfolge in den Berliner Jahren ist nichts uberliefert 1957 erhielt sie den Staatspreis Gestaltung Kunst Handwerk des Landes Baden Wurttemberg 1962 eine Silbermedaille auf der III Internationalen Keramikausstellung in Prag fur eine Taube Entwurf 1950 Ausstellungen Museen Bearbeiten nbsp Madchenplastik Ton um 1944In den 1950er bzw 1960er Jahren war sie bei den meisten Fachmessen und Ausstellungen des deutschen und speziell baden wurttembergischen Kunsthandwerks beteiligt z B in Stuttgart und Karlsruhe in Cannes Faenza Madrid Amsterdam Gmunden Syracuse N Y Prag und Nizza auf den Mailander Triennalen 1951 und 1954 auf der Brusseler Weltausstellung 1958 1967 zeigte sie Gartenkeramiken auf der Bundesgartenschau in Karlsruhe 1983 widmete ihr die Geburtsstadt Bruhl eine Gedenkausstellung 2002 2003 gab es zum 100 Geburtstag eine kleine Werkschau im Badischen Landesmuseum Karlsruhe im Foyer des Museums beim Markt Ihre fruhesten Arbeiten finden sich in Privatbesitz eine Kleinplastik Kniende ist seit 1930 im Markischen Museum Berlin Weitere Werke stehen u a im Max Ernst Kabinett der Stadt Bruhl das Badische Landesmuseum Karlsruhe bewahrt eine grosse Zahl im Bestand der Majolika Manufaktur Im Museum fur Kunsthandwerk Leipzig Grassimuseum in den Sammlungen der HB Werkstatten in Marwitz und im Keramikmuseum Berlin sind weitere vorhanden Literatur BearbeitenArchitektur und Wohnform 60 Jahrgang 1951 1952 Heft 1 S 24 ff Werkkunst 17 Jahrgang 1955 Heft 1 2 S 36 H 3 4 S 37 f Werkkunst 19 Jahrgang 1957 Heft 3 4 S 12 Werkkunst 20 Jahrgang 1958 Heft 5 S 6 S 22 Werkkunst 21 Jahrgang 1959 Heft 4 S 25 Werkkunst 22 Jahrgang 1960 Heft 3 S 21 Werner Weissbrot Werner Goldschmit Bearb Die Keramikerin Gretel Schulte Hostedde G Braun Karlsruhe 1963 unter redaktioneller Beteiligung von Gretel Schulte Hostedde mit einer Einfuhrung von Otto Haupt als Sonderdruck aus Werkkunst 25 Jahrgang 1963 Heft 1 Werkkunst 28 Jahrgang 1966 Heft 1 S 35 Werkkunst 29 Jahrgang 1967 Heft 3 4 S 17 S 19 Karlsruher Majolika Die Grossherzogliche Majolika Manufaktur 1901 1927 Die Staatliche Majolika Manufaktur 1927 1978 Ausstellungskatalog des Badischen Landesmuseums Karlsruhe 1979 S 316 321 und ofter Gisela Reineking von Bock Gretel Schulte Hostedde 1902 1973 In Keramos Nr 103 Januar 1984 S 67 70 Hilde Broer Bilder und Sinnbilder mit Beitragen von J A Adelmann von Adelmannsfelden und anderen Kressbronn 1991 Heinz Joachim Theis Hrsg Markische Tonkunst Band 2 Berlin und Brandenburg Keramik der 20er und 30er Jahre Ausstellungskatalog Edition Cantz Stuttgart 1992 S 223 und ofter Monika Bachmayer Peter Schmitt Karlsruher Majolika 1901 bis 2001 Hundert Jahre Kunstkeramik des 20 Jahrhunderts G Braun Karlsruhe 2001 S 165 169 und ofter Wolfgang Steguweit Hilde Broer Bildhauerin und Medailleurin Leben und Werk Gebr Mann Berlin 2004 Weblinks BearbeitenMuseum in der Majolika Karlsruhe im Stadtwiki KarlsruheNormdaten Person GND 118762257 lobid OGND AKS VIAF 96514705 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulte Hostedde GretelKURZBESCHREIBUNG deutsche Bildhauerin und KeramikerinGEBURTSDATUM 12 August 1902GEBURTSORT Bruhl Rheinland STERBEDATUM 8 September 1973STERBEORT Bruhl Rheinland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gretel Schulte Hostedde amp oldid 212825511