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BWGrafensulz Dorf OrtschaftKatastralgemeinde GrafensulzGrafensulz Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Mistelbach MI NiederosterreichPol Gemeinde LadendorfKoordinaten 48 33 7 N 16 26 37 O 48 551944444444 16 443611111111 236 Koordinaten 48 33 7 N 16 26 37 OHohe 236 m u A Einwohner der Ortschaft 149 1 Jan 2023 Flache d KG 6 12 km Postleitzahl 2126f1Statistische KennzeichnungOrtschaftskennziffer 05073Katastralgemeinde Nummer 15015Zahlsprengel bezirk Grafensulz 31630 006 Quelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM NOGISf0f0149 Grafensulz ist ein kleines Dorf im nordlichen Weinviertel in Niederosterreich und Ortschaft und Katastralgemeinde der Gemeinde Ladendorf Die Ortschaft hat 149 Einwohner Stand 1 Janner 2023 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Infrastruktur 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGrafensulz liegt im Bereich der Leiser Berge wo der Taschelbach entspringt Dieser bildet die sudliche Ortsgrenze Das Katastralgebiet das 6 12 km umfasst hat einen nordlichen leicht hugeligen Teil Mitte des 20 Jahrhunderts zahlte Grafensulz noch uber 200 Einwohner mit insgesamt 76 Wohnhausern und 60 Betrieben Heute hat Grafensulz noch 70 oft altere beziehungsweise schon unbewohnte Hauser 78 Einwohner und nur mehr 2 Betriebe Durch neue Ansiedler hat Grafensulz in den letzten Jahren wieder jungen Zuwachs zu verzeichnen Mittlerweile zahlt der Ort knapp 20 Kinder Neben 444 ha Korner Knollen und Hackfruchtenfeldern wird auf einer Flache von 11 ha auch Wein mittlerer Gute erzeugt Geschichte BearbeitenDer Ort Grafensulz der zur Marktgemeinde Ladendorf gehort erstreckt sich auf uraltem Siedlungsboden Die altesten Nachweise des Menschen Knochenfunde stammen aus der Eiszeit und gehoren somit der Altsteinzeit an Die jungere Steinzeit ist durch Grosssiedlungen der Linearbandkeramik altere mittlere und spate Phase vertreten Neben den ublichen bauerlichen Siedlungsinventaren wie Gefasskeramik und Steinartefakte ist eine kunstlerisch gestaltete Gesichtsapplike besonders hervorzuheben die das Menschenbild vor rund siebentausend Jahren dokumentiert Es folgen Siedlungen der stichbandkeramischen und bemaltkeramischen Kultur Auch endneolithische Nachweise sind vorhanden Die Bronzezeit ist durch Siedlungsmaterialien der Fruhphase Aunjetitzer Kultur vertreten es gibt aber auch Funde der mittleren und spaten Stufe Nach der Urnenfelderkultur ist hier erst wieder die spate Eisenzeit Latenezeit durch Materialien belegt Nach der Zeitenwende siedelten hier Germanen die auch uber einen Reprasentationsbau Furstensitz verfugten wie Funde romischer Ziegel andeuten Im Fruhmittelalter haben Slawen hier gesiedelt wie ein Grabfund und geringe Siedlungsspuren weisen Die vorgehende Darstellung geht auf die Forschungsergebnisse von Hermann Maurer zuruck die in den unten verzeichneten Aufsatzen aber auch in zahlreichen Berichten an das Bundesdenkmalamt Wien veroffentlicht in der Fachzeitschrift Fundberichte aus Osterreich niedergelegt sind Grafensulz wird zuerst im Jahre 1308 erwahnt als Hademar von Asparn dem Kloster Altenburg Guter in diesem Dorf schenkt Eine Deutung des Namens konnte der Sumpf der Grafinnen sein Als Reinprecht II von Walsee in den pfandweisen Besitz Asparns kam entstand wegen der Guter ein Streit der jedoch 1413 zugunsten des Klosters entschieden wurde Im 15 Jahrhundert befand sich eine Familie Herting im Besitze der vom Landesfursten verliehenen Hofstatt in Grafensulz nbsp Pfarrkirche hl Agyd mit FriedhofEs bestand vermutlich eine Kirche Bauteile der weit ausserhalb des Ortes auf einem hausbergartig zugerichteten Hugel situierten St Agidius Kirche weisen romanische Formen auf die wohl schon um 1200 entstanden sind Die Agidiuskirche die auch das zweitalteste Taufbecken Osterreichs besitzt war ebenso wie der Pfarrhof von Mistelbach eine Asylstatte was so viel bedeutete dass das Tor Tag und Nacht geoffnet sein musste damit die Priester den Schutzsuchenden Asyl bieten konnten Die Pfarre wurde erst 1560 selbststandig Die Dreifaltigkeitssaule Darstellung des Sonntagberger Gnadenstuhles vor dem Pfarrhof wurde erst 1900 vom Friedhof hierher ubertragen Laut Adressbuch von Osterreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Grafensulz zwei Gastwirte zwei Gemischtwarenhandler eine Muhle ein Sattler zwei Schmiede drei Schuster ein Viktualienhandler und einige Landwirte ansassig 2 Die Volksschule die 1962 wegen der Hebung des Ausbildungsstandards geschlossen wurde hat das Erbauungsjahr 1889 doch es bestand auch schon fruher eine solche Seit 1898 besteht hier die Freiwillige Feuerwehr Grafensulz Von geschichtlichen Ereignissen der neueren Zeit ist nur bekannt dass 1866 die Preussen in grosser Zahl in Grafensulz einquartiert waren und an der von ihnen eingeschleppten Cholera 40 Personen starben Auch die beiden Weltkriege forderten ihre Opfer der erste funf und der zweite 21 Tote bzw Vermisste Der Einmarsch der russischen Truppen erfolgte am 20 April 1945 kampflos so dass der Ort zwar Plunderungen aber keine sonstigen Beschadigungen erlitt Infrastruktur BearbeitenDie offentliche Verkehrslage von Grafensulz ist schlecht der Postbus fahrt nur drei Mal am Tag Es gibt kein Geschaft der letzte Greissler hat 1990 sein Geschaft geschlossen Als Ersatz fahrt drei Mal wochentlich ein Backer nach Grafensulz und versorgt die Einwohner mit Nahrungsmitteln Im Sommer 2005 wurde Grafensulz an das Kanalsystem angeschlossen und die Strassenbelage im Jahre 2007 erneuert Am Touristischen Projekt einer Draisinenbahn von Ernstbrunn nach Asparn hat sich Grafensulz mit einer Laabstation Gasthaus beteiligt 3 Literatur BearbeitenFranz Xaver Schweickhardt Darstellung des Erzherzogthums Osterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen Schlosser Herrschaften Stadte Markte Dorfer Rotten etc etc topographisch statistisch genealogisch historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis Vierteln alphabetisch gereiht Teil Viertel unterm Manhartsberg 7 von 34 Banden 2 Band Fatzihof bis Herrnlois Mechitaristen Wien 1834 S 164 Grafensulz Internet Archive Hermann Maurer Zur Ur und Fruhgeschichte von Grafensulz In Mannus Bibliothek 28 1987 S 982 ff Hermann Maurer Neolithisches aus dem nordlichen Niederosterreich In Mannus 54 1988 S 251 ff Hermann Maurer Einfuhrung in die Vor und Fruhgeschichte des niederosterreichischen Weinviertels In Aus der Vorzeit des niederosterreichischen Weinviertels Mannus Bibliothek NF Band 32 1989 S 26 ff Hermann Maurer Weitere Bodenfunde aus Grafensulz p B Mistelbach In Unsere Heimat 62 1991 S 356 ff Hermann Maurer Ein jungsteinzeitlicher Siedlungsplatz bei Grafensulz In Archaologie Osterreichs 3 1 1992 S 32 ff Hermann Maurer Eine linearbandkeramische Gesichtsapplike aus Grafensulz Niederosterreich In Archaologie Osterreichs 10 1 1999 S 22 Weblinks BearbeitenOnlineauftritt der Gemeinde Ladendorf Grafensulz in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Einzelnachweise Bearbeiten Statistik Austria Bevolkerung am 1 1 2023 nach Ortschaften Gebietsstand 1 1 2023 ODS 500 KB Adressbuch von Osterreich fur Industrie Handel Gewerbe und Landwirtschaft Herold Vereinigte Anzeigen Gesellschaft 12 Ausgabe Wien 1938 PDF Seite 259 Onlineauftritt Weinvierteldraisine AT Tourismusangebot WeinvierteldraisineGemeindegliederung von Ladendorf Katastralgemeinden Eggersdorf Garmanns Grafensulz Herrnleis Ladendorf Neubau PurstendorfOrtschaften Eggersdorf Garmanns Grafensulz Herrnleis Ladendorf Neubau PurstendorfMarktort Ladendorf Dorfer Eggersdorf Garmanns Grafensulz Herrnleis Neubau Purstendorf Sonstige Ortslagen Schloss KhevenhullerZahlsprengel Ladendorf Garmanns Neubau Herrnleis Purstendorf Eggersdorf Grafensulz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafensulz amp oldid 233493096