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52 827222222222 8 2105555555556 Koordinaten 52 49 38 N 8 12 38 O Graberfeld von Emstek Drantump1f1Lage Niedersachsen DeutschlandFundort DrantumGraberfeld von Emstek Drantum Niedersachsen Wann KarolingerzeitWo Drantum Landkreis Cloppenburg NiedersachsenDas im Jahr 1936 entdeckte karolingerzeitliche Graberfeld von Emstek Drantum liegt im Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen Nordostlich von Drantum lag am so genannten Hexenberg ein gleichnamiges Grosssteingrab Die zerstorte Anlage um die sich zahlreiche Sagen ranken ist 1906 untersucht worden Die Kammer soll in einem 22 m 14 m grossen Hugel gelegen haben Neben der Megalithanlage lag ein sachsisch karolingisches Graberfeld dass im Vorfeld des Baus der Autobahn A1 untersucht und abtragen wurde Auf einer 5000 m grossen Flache wurden im Jahre 1964 528 Bestattungen untersucht die sich in zwei Gruppen gliedern Gruppe 1 BearbeitenIn der einen Gruppe befanden sich 46 nord sud gerichtete Graber davon 31 oder etwa 67 mit Grabbeigaben In den Mannergrabern fanden sich vorwiegend Eisenpfrieme Gurtel und Riemenschnallen Gurtelbeschlage aus kleinen Eisennieten Feuerstahle Messer Pinzetten sowie zwei Saxe Kurzschwerter Die Frauenbestattungen enthielten haufig kleine eiserne Gurtelschnallen Messer Nadelrohrchen Perlenketten sowie Rechteckfibeln Ausserdem wurden acht kleinere Rechteckgruben mit Beigefassen und Perlen freigelegt die moglicherweise Kinderbestattungen sind Ungewohnlich ist ein Kammergrab mit Kreisgraben das die Doppelbestattung eines Mann und einer Frau enthielt Mit einer Konzentration im Bereich dieser Grabergruppe wurden insgesamt 24 Pferdegraber davon sechs als Doppelbestattungen nachgewiesen Zur gleichen Periode gehoren nach Meinung des Ausgrabers vier grossere Anlagen mit Pfostenbauten sowie acht kleinere Pfostensetzungen die mitunter umzaunt bzw von Spitzgraben umgeben waren Um die Pfostensetzungen liegen Freiplatze Fast alle dieser Anlagen wurden durch Feuer zerstort Die Deutung dieser als Kultanlagen bezeichneten Pfostensetzungen ist noch unklar Gruppe 2 BearbeitenDie weit uberwiegende Anzahl der Toten des Graberfeldes wurde in West Ost Richtung bestattet Von diesen 436 Grabern enthielten nur 64 oder etwa 15 Beigaben Ausser den in Mannergrabern ublichen Gurtelbeschlagen aus Eisennieten Gurtel und Riemenschnallen und Messern fand sich in einem Grab ein Lederbeutel mit sechs Denaren Ludwigs des Frommen die zwischen 820 und 830 n Chr gepragt wurden Die Frauengraber enthielten Perlenketten Knochenkamme Eisenschlussel und Fibeln In einem Grab fanden sich Reste eines Glasbechers Ausweislich der Beigaben begann die Belegung des Drantumer Graberfeldes im spaten 7 Jahrhundert und endete etwa in der Mitte des 9 Jahrhunderts Literatur BearbeitenHans Jurgen Hassler Hrsg Ur und Fruhgeschichte Niedersachsens Theiss Stuttgart 1991 ISBN 3 8062 0495 0 S 415 16 Ernst Sprockhoff Atlas der Megalithgraber Deutschlands Teil 3 Niedersachsen Westfalen Rudolf Habelt Verlag Bonn 1975 ISBN 3 7749 1326 9 S 142 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Graberfeld von Emstek Drantum amp oldid 235149385