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Goyocephale ist eine Gattung der Vogelbeckensaurier Ornithischia aus der Gruppe der Pachycephalosauria Er war mit geschatzten 2 Metern Lange ein eher kleiner Pachycephalosaurier gleichzeitig zahlt er zu den am vollstandigsten erhaltenen Vertretern dieser Gruppe Einzige beschriebene Art ist G lattimorei GoyocephaleSchadel von Goyocephale lattimoreiZeitliches AuftretenOberkreide mittleres Campanium 80 6 bis 76 4 Mio JahreFundorteMongoleiSystematikDinosaurier Dinosauria Vogelbeckensaurier Ornithischia CerapodaMarginocephaliaPachycephalosauriaGoyocephaleWissenschaftlicher NameGoyocephalePerle Maryanska amp Osmolska 1982 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Entdeckung und Benennung 3 Systematik 4 LiteraturMerkmale Bearbeiten nbsp Zeichnerische Darstellung von GoyocephaleGoyocephale war wie alle Pachycephalosaurier durch das verdickte Schadeldach charakterisiert das aus dem Stirnbein Frontale und dem Scheitelbein Parietale gebildet wurde Er zahlt dabei zu den flachkopfigen Vertretern dieser Gruppe bei denen das Schadeldach nicht aufgewolbt und das obere Schadelfenster der Schlafenregion gut entwickelt war Zu Vermutungen uber die Funktion dieses Schadeldaches siehe Funktion des Schadeldachs bei den Pachycephalosauria Wie viele andere Pachycephalosauria besass Goyocephale unterschiedliche Typen von Zahnen Heterodontie Am Praemaxillare dem vordersten Teil des Oberkiefers sassen drei eckzahnahnliche Zahne von denen der hinterste der grosste war Dahinter klaffte eine grosse Lucke die dahinterliegenden Zahne des Oberkiefers waren klein und trugen dreieckige Kronen Der vorderste Zahn des Unterkiefers war ebenfalls eckzahnahnlich und deutlich vergrossert er wies einen vieleckigen Querschnitt und am ausseren Rand eine scharfe Kante auf Die ubrigen Zahne des Unterkiefers glichen den hinteren des Oberkiefers Die genaue Funktion dieser Zahne ist nicht bekannt wie alle Pachycephalosaurier durfte sich Goyocephale vorwiegend pflanzlich ernahrt haben moglicherweise erganzt durch Insekten Der Rumpf war eher stammig gebaut die Ruckenwirbel waren durch ineinandergreifende Verbindungen verstarkt und das Becken sehr breit Die Vordergliedmassen waren kurz und erreichten nur rund ein Viertel der Lange der Hintergliedmassen Die Unterschenkel waren langer als die Oberschenkel was dafur spricht dass diese Tiere hohe Geschwindigkeiten erreichten Sie bewegten sich biped auf den Hinterbeinen fort Entdeckung und Benennung BearbeitenDie fossilen Uberreste von Goyocephale wurden in der mongolischen Provinz Oworchangai Aimag entdeckt und 1982 erstbeschrieben Der Gattungsname leitet sich vom mongolischen goyo verziert und dem griechischen kephale Kopf einem haufigen Namensbestandteil von Pachycephalosauriern ab Typusart und einzig bekannte Art ist G lattimorei das Artepitheton ehrt Owen Lattimore einen in der McCarthy Ara als Spion bezichtigten US amerikanischen Professor und Mongoleireisenden Die Funde werden in die Oberkreide mittleres Campanium auf ein Alter von ca 80 bis 76 Millionen Jahre datiert Systematik BearbeitenTraditionell wurde Goyocephale innerhalb der Pachycephalosauria in die Homalocephalidae die Gruppe der urtumlichen flachkopfigen Vertreter eingegliedert deren bekanntester Vertreter Homalocephale war und die den kuppelkopfigen hoher entwickelten Pachycephalosauridae gegenuberstanden Die Homalocephalidae gelten heute allerdings als paraphyletisch stellen also keine naturliche Verwandtschaftsgruppe dar da sich die Pachycephalosauridae aus ihnen entwickelt haben Eine kladistische Untersuchung von T Maryanska et al sieht Goyocephale als urtumlichen Vertreter der Pachycephalosauria und als Schwestertaxon der Homalocephaloidea welche Homalocephale und die kuppelkopfigen Vertreter umfassen Mit der Entdeckung von Dracorex einem flachkopfigen aber hoch entwickelten Pachycephalosaurier ist die innere Systematik allerdings ins Wanken geraten Laut R Sullivan ist es auch denkbar dass die Entwicklung von kuppelkopfigen zu flachkopfigen Tieren verlief der flache Schadel also das abgeleitete Merkmal ist Eine allgemein anerkannte systematische Einordnung von Goyocephale in die Pachycephalosauria gibt es nicht Literatur BearbeitenTeresa Maryanska Ralph E Chapman David B Weishampel Pachycephalosauria In David B Weishampel Peter Dodson Halszka Osmolska Hrsg The Dinosauria 2nd edition University of California Press Berkeley CA u a 2004 ISBN 0 520 24209 2 S 464 477 Robert M Sullivan A taxonomic review of the Pachycephalosauridae Dinosauria Ornithischia In Spencer G Lucas Robert M Sullivan Hrsg Late Cretaceous Vertebrates from the Western Interior New Mexico Museum of Natural History and Science Bulletin 35 ISSN 1524 4156 New Mexico Museum of Natural History and Science Albuquerque NM 2006 S 347 365 Digitalisat PDF 4 79 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goyocephale amp oldid 222902266