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Gottlob Friedrich Seligmann auch Seeligmann 21 November 1654 in Hainewalde 24 Dezember 1707 in Dresden war ein deutscher lutherischer Theologe Gottlob Friedrich Seligmann Kupferstich 17 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie und Nachfahren 3 Wurdigung 4 Promotionen unter dem Vorsitz Seligmanns 5 Werke 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenSeligmann war ein Sohn des Pastors und spateren Archidiakons von Zittau und seiner Frau Katharina der Tochter des Pfarrers in Groditz Caspar Thoma Er erhielt zunachst in seinem Elternhaus durch seinen Vater die erste Ausbildung Bald konnte er das Gymnasium in Zittau besuchen Ausreichend vorgebildet verliess er Zittau um sich am 1 Juni 1674 an der Universitat Leipzig zu immatrikulieren Zunachst beschaftigte er sich mit Studien an der philosophischen Fakultat erwarb sich 1675 den Grad eines Baccalaureus und wurde 1676 Magister der freien Kunste Im selben Jahr fand Seligmann Aufnahme an der philosophischen Fakultat und trat in das Predigerkollegium ein wo er verschiedene Vortrage hielt Durch weitere Disputationen in den Jahren 1678 und 1679 gelangte er an eine Respondentenstelle bei dem beruhmten Johann Benedict Carpzov II 1680 wurde er beauftragt einen holsteinischen Edelmann zu beaufsichtigen und ging aufgrund der in Leipzig auftretenden Pest nach Rostock Dort tat er sich an der Universitat Rostock so hervor dass er eine Professur fur Physik und Metaphysik erhielt 1683 ubernahm er in der Hansestadt die Stelle des Erzdiakons an der St Jacobikirche und wurde im selben Jahr Rektor der dortigen Universitat Am 31 August 1686 erwarb Seligmann sich das Lizentiat der Theologie und ging wieder nach Leipzig In Leipzig wo er 1686 an der Nikolaikirche die Stelle eines Diaconus antrat und am 9 November 1692 zum Doktor der Theologie promovierte wurde er daraufhin Erzdiakon an der St Thomaskirche Da er bereits 1698 ausserordentlicher Professor an der theologischen Fakultat geworden war wurde ihm 1700 eine ordentliche Professur ubertragen und er an das Grosse Furstenkollegium versetzt So verwaltete er im Wintersemester 1700 und 1706 das Amt des Rektors der Universitat Leipzig war 1702 Leipziger Abgeordneter beim Universitatsjubilaum der Universitat Wittenberg wurde 1704 erstmals Dekan der theologischen Fakultat und verwaltete ein Jahr lang die Grosspropstei der alten Dorfer Fur kurze Zeit nahm er im Oktober 1707 abermals das Dekanat der theologischen Fakultat an Am ersten Adventsonntag 1707 trat er die Nachfolge Samuel Benedict Carpzovs als Oberhofprediger und Oberkonsistorialrat in Dresden an Diese am 4 Dezember abgehaltene Predigt hielt er jedoch etwas kranklich es stellte sich ein Steinleiden begleitet von Fieber ein das die Mediziner zunachst in den Griff bekamen Dennoch kam es am 23 Dezember zu einem Ruckfall und er verstarb am darauf folgenden Tag Am 26 Dezember wurde sein Leichnam in der Sakristei der Sophienkirche beigesetzt und am 30 Dezember ein offentlicher Gedenkgottesdienst abgehalten Nach einer kurfurstlich angesetzten Obduktion stellte man einen Stein fest der sechs Lot und drei Quentchen wog in der linken Niere befanden sich drei Steine die so gross wie Haselnusse waren und die die Entzundung verursacht hatten Sie wurden wegen ihrer ungewohnlichen Gestalt und Form in das koniglich kurfurstliche Naturalienkabinett gebracht und dort aufbewahrt Familie und Nachfahren BearbeitenAus seiner am 8 Mai 1683 in Rostock geschlossenen Ehe mit Anne Elisabeth der Tochter des Rostocker Rates Ernst Sutzmann waren vier Kinder ein Sohn und drei Madchen hervorgegangen Die alteste in Rostock geborene Tochter Johanna Katharina heiratete am 19 April 1700 Heinrich Pipping den spateren Nachfolger im Amt des Oberhofpredigers Die in Leipzig geborene Tochter Margaretha Elisabeth ehelichte 1705 den Doktor der Rechte und spateren Beisitzer der juristischen Fakultat der Universitat Leipzig Friedrich Friese Die jungste Tochter Christina Maria verstarb fruh Sein einziger Sohn Christian Gottlob studierte die Rechtswissenschaften verheiratete sich in Magdeburg und verstarb dort im Januar 1730 Seine Witwe ging zuruck nach Leipzig und dann nach Naumburg Saale wo sie verstarb Wurdigung BearbeitenSeine Zeitgenossen schildern ihn als ansehnlichen freundlichen und belebenden Menschen der rhetorisch gewandt sich auch der studierenden Jugend mitteilen konnte Somit war er auch in den schonen Wissenschaften bewandert und war auch Neuerungen auf dem Gebiet der Theologie aufgeschlossen Aus den theologischen Streitigkeiten seiner Zeit hat er sich versucht weitgehend herauszuhalten und diese anderen Theologen uberlassen Promotionen unter dem Vorsitz Seligmanns BearbeitenJohann Fritzsch Johannis Georgii I Vitam breviter adumbratam Georg Leipzig 1676 Johann Konrad Glaser De campana urinatoria Uhmann Leipzig 1677 De iis qui in pacificationem se interponunt Uhmann Leipzig 1678 Ulrich Mente Sententiam Dn D Alberti quae est Notitiam status integri naturalem non esse superiorum indultu contra Dr Strimesium Brand Leipzig 1679 Heinrich von Qualen De casu oblatis in sapientiam versis vertendis Keilenberg Rostock 1681 Johann Christoph von Lubken Moralia in compendio i e Virtuosas actiones nostras ex amore velut scaturgine deductas Rostock 1681 Salomon Spranger De homnibus enydsobiois Rostock 1681 Johannes Postel Sciagraphiam virium imaginationis Reichel Rostock 1682 Joachim Lehmert Exercitium Anticartesianum i e Theses non nullae contra ea quae sub initium philosophiae in dubium vocari posse creddidit Renatus Descartus Rostock 1682 Leonhard Nikolaus Elvern De cunctatore bono Rostock 1683 Johann Busch De iis in quibus philosophia dormitare vel haerere videtur Reichel Rostock 1683 Johann Heinrich Gottel Ideam studiosi politices compendiose descriptam Rostock 1683 Amandus Gotthold Fehmel Mariam I reginam Angliae quibusdam politicis et moralibus observationibus illustratam Rostock 1684 Joachim Otto Theses anticartensianae miscellaneae Rostock 1684 Daniel Albrecht De philosopho conciliatore Wepplinger Rostock 1685 Gottlob Voltz Ideam studiosi polymathesterii ad altiorem sapietiam aspirantis breviusculis thesibus Reichel Leipzig 1685 De baoscopiis Rostock 1686 Justus Christoph Schomer De pessimo heuremati sentiendi et credendi libertinismo Wepplinger Rostock 1686 Hermann Joachim Hahn De iis quae circa receptam de sabbatho doctrinam a non nemine nuper in dubiam vocata sunt Stock Leipzig 1703 Adolf Friedrich Dermann Cultum defunctorum uti viget inter pontificios et eo inprimis de quo apud et ob Chinenses controvertitur Tietze Leipzig 1703 Johann Christoph Eibelhuber De precibus earumque efficacia Tietze Leipzig 1705 Johann Mobius De autoritate librorum symbolicorum non repudianda Tietze Leipzig 1706 Valentin Alberti Fridericus fortis sive admosus politicis quibusdam discursibus illustratus Tietze Leipzig 1675 Gottfried Nikolaus Ittig Philosophica de fide Wittigau Leipzig 1676 Werke BearbeitenLatein Amplissimaq ue Facultate Philosophica suffragante De Baroscopiis Rostock 1686 digital slub dresden de Ea sine quibus Exerceititium Concionatorium vix commode potst Suscipi breviter ac clare comprehensa Leipzig 1688 Oratio Sacra oder Collegium Pasterale 1709 Orationes amp Programmata varii argumenti e museo Henrici Pippingii Dresden 1712 Deutsch Die Kirchen Andachten Leipzig 1694 Die geprisene Seeligkeit der Kirchen Gottes Leipzig 1708 Der freudige Muth in Gott aus Jes XLI 10 bey der leiche der seeligen D Capzovin Die Auserwahlten im Himmel auf Apoc VII 13 Der theure Jerimias unserer Zeiten aus Jer XV 19 bey der Leiche des seeligen D Capzovs Die allerseeligste Messe aus Psalm XXXVII Die allerheiligste Christfreude einer frommen und gottseligen Even dieser Zeit aus den Worten Herr Jesu dir leb ich etc Der rechte Israelit und fromme Christ in seinem Leiden aus Psalm XXXIX Der susse Anblick des Todes eines glaubigen und frommen Christen aus Phil I 21 Der gerechte in seinem Tode aus Psalm CXVIII 17 21 Eines in Gott beruhigten Jona hochstseelige Trost Gedanken aus Psalm CXIX 76 Eine fromme Seele deren Freude ist das sie sich zu Gott halte aus Hebr X 35 36 Ein frommer Abraham der Stadt Leipzig in seinen Abrahamitischen Glauben aus Hebr XI 17 19 bey der leiche Herrn Wolff Abraham Platzens Der vortreffliche Wahlspruch eines Gott gelassenen Gemuhts aus Matt XXVI 39 bey der Leiche Herrn M Albrecht Christian Rotths Die fromme Maria Sophia der Stadt Leipzig welche was ihr Nahme mitgebracht in der That zu behaupten gewusst aus Psalm LXXI II 19 23 bey der Leiche der Fr D Platzin Die Ehre und ruhmwurdigste Weisheit in einer weisen Bereitschaft zum Tode aus Joh VI 54 Literatur BearbeitenMichael Ranfft Leben und Schriften aller Chursachsischen Gottesgelehrten Wolfgang Deer Leipzig 1742 Seligmann Gottlob Fried In Christian Gottlieb Jocher Hrsg Allgemeines Gelehrten Lexicon Band 4 S Z Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1751 Sp 491 Textarchiv Internet Archive Seligmann Seeligmann Gottlob Friedrich In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 36 Leipzig 1743 Sp 1685 1694 Georg Muller Seeligmann Gottlob Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 33 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 579 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gottlob Friedrich Seligmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Druckschriften von und uber Gottlob Friedrich Seligmann im VD 17 Eintrag zu Gottlob Friedrich Seligmann im Catalogus Professorum RostochiensiumVorgangerAmtNachfolgerSamuel Benedict CarpzovOberhofprediger in Dresden 1707 1708Heinrich PippingNormdaten Person GND 104050934 lobid OGND AKS VIAF 42268790 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seligmann Gottlob FriedrichALTERNATIVNAMEN Seeligmann Gottlob FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 21 November 1654GEBURTSORT HainewaldeSTERBEDATUM 24 Dezember 1707STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottlob Friedrich Seligmann amp oldid 231061826