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Gottlieb Michael Berendt 4 Januar 1836 in Berlin 27 Januar 1920 in Schreiberhau war ein deutscher Geologe Er war einer der ersten Geologen der sich mit Quartargeologie und Flachlands Geologie befasste Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater war ein zum Protestantismus konvertierter judischer Buchhandler der Berliner Maler Moritz Berendt war sein Onkel Berendt studierte Bergbau und Geologie an der Universitat Berlin und wurde 1863 uber Diluvialablagerungen in der Mark Brandenburg promoviert speziell der Gegend um Potsdam 1865 ging er nach Konigsberg und begann mit geologischer Kartierung und erstellte im Lauf der Zeit zwolf geologische Karten von Ostpreussen im Massstab 1 100 000 wobei er auch Bodenkundliches fur die Landwirtschaft einfliessen liess 1873 wurde er ausserordentlicher Professor in Konigsberg Ab 1874 war er bei der Preussischen Geologischen Landesanstalt PGLA und ab 1875 Leiter von deren Flachland Abteilung 1875 legte er das erste Blatt 1 25 000 fur Nauen vor mit dem er die auch spater geltende Methodik der Flachlandkartierung begrundete Farben und Signaturen der Schichten Bohrungen bis 2 m Tiefe Berucksichtigung der Bodenkunde u a Insgesamt stammen 19 geologische Karten 1 25 000 von ihm meist in Brandenburg an 24 anderen war er beteiligt Er war Landesgeologe und lehrte als Professor an der Berliner Bergakademie 1904 ging er in den Ruhestand 1 Er begleitete Otto Martin Torell 1875 in die Rudersdorfer Kalksteinbruche wo dieser anhand von Gletscherschrammen die Theorie der Inlandvereisung vorschlug Berendt selbst untersuchte und veroffentlichte uber Endmoranen und Urstromtaler ein Begriff den er pragte der letzten Eiszeit Er regte erste Tiefbohrungen in Preussen an und wies nach dass die jungeren Braunkohlefloze in der Mark Brandenburg aus dem Miozan sind Von ihm stammt die erste geologische Ubersichtskarte der Umgebung von Berlin zuerst 1884 zum Internationalen Geologenkongress in Berlin erschienen Er war seit 1866 mit Alwine Necker verheiratet mit der er zwei Sohne und eine Tochter hatte Ein Sohn war der Schriftsteller und Architekt Werner von Konigsberg Im Jahr 1882 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Schriften BearbeitenDe formatione diluviana in Marchia provincia ac potissimum in vicinitate Postempiae Dissertation Berlin 1863 Die Diluvialablagerungen der Mark Brandenburg 1863 Geologie des Kurischen Haffs 1869 Die Umgebung von Berlin 1877 Gletschertheorie oder Drifttheorie in Norddeutschland In Zeitschrift der deutschen Geologischen Gesellschaft 31 1879 S 1 20 Ubersichtskarte und Untergrundskarte von Berlin 1897 Literatur BearbeitenKonrad Keilhack in Jahrbuch der Preussischen Geologischen Landesanstalt Bd 40 1919 T 2 S I XVIII Weblinks BearbeitenHeinrich Quiring Berendt Gottlieb Michael In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 69 f Digitalisat PGLA Geologenliste Biodiversity Heritage Library Gerhard Ehmke Peter Kuhn Lothar Lippstreu E P Lohnert Walter Schirrmeister Geowissenschaftler und geohistorische Statten in Brandenburg und Berlin In Atlas zur Geologie von Brandenburg 4 Auflage 2010 S 142Einzelnachweise Bearbeiten Nach NDB Nach der PGLA Webseite siehe Weblinks war er bis 1901 bei der PGLANormdaten Person GND 117586641 lobid OGND AKS LCCN no2018056149 VIAF 54929544 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berendt GottliebALTERNATIVNAMEN Berendt Gottlieb Michael vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher GeologeGEBURTSDATUM 4 Januar 1836GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 27 Januar 1920STERBEORT Schreiberhau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottlieb Berendt amp oldid 234379256