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Gottfried Haraldsson um 820 um 856 war ein Sohn des Wikingerkonigs Harald Klak von Haithabu Er wurde 826 zusammen mit seinen Eltern und deren 400 Personen grossem Gefolge im Stift St Alban bei Mainz getauft wobei der spatere Kaiser Lothar I sein Taufpate war Harald Klak war 827 endgultig durch seinen Rivalen Horik I aus Danemark vertrieben worden und hatte als Lehnsmann des Kaisers Ludwig des Frommen die Grafschaft Rustringen in Friesland erhalten von wo aus er in der Folge ertragreiche Raubzuge im Nordseegebiet durchfuhrte Gottfried blieb von 826 bis in die 840er Jahre im Gefolge seines Taufpaten Lothar I Dann ging er in Unfrieden und verbreitete zusammen mit seinem Vetter Rorik von Dorestad von 850 bis 855 durch zahlreiche Raubzuge Angst und Schrecken in Friesland Flandern und Nordfrankreich Nachdem die beiden im Jahre 850 Dorestad und Utrecht erobert hatten sah sich Kaiser Lothar gezwungen Rorik die Herrschaft uber fast ganz Friesland zu ubertragen in der Hoffnung damit weitere Heimsuchungen des Gebiets durch marodierende Wikinger zu verhindern Damit bekam Rorik auch de jure was er de facto schon langst besass Rorik blieb in Friesland aber Gottfried setzte seine Plunderungszuge in Flandern und im Artois fort ehe er zum Uberwintern nach Danemark zurucksegelte Im folgenden Jahr 851 suchte er mit seinen Leuten Friesland und das Rheindelta heim und segelte die Schelde hinauf um Gent und die nahe Abtei Drongen anzugreifen 852 erschien er mit seinen Langschiffen in Nordfrankreich Im Oktober segelte er die Seine hoch an Rouen vorbei bis nach Pont de l Arche wo er auf einer Insel bei Les Andelys sein Lager aufschlug Karl der Kahle rief ein Heer zusammen und erbat zusatzliche militarische Hilfe von seinem Halbbruder Lothar Gottfrieds Taufpaten Da das frankische Heer keine Boote hatte um die Wikinger auf ihrer Insel anzugreifen belauerten sich beide Seiten den gesamten Winter uber ehe Gottfried schliesslich im Fruhjahr 853 davonsegelte wahrscheinlich unter Mitnahme eines angemessenen Tributs spater Danegeld genannt Nach dem Tod von Konig Horik I 854 versuchten Rorik von Dorestad und Gottfried in einem erneut ausbrechenden Erbfolgekrieg 855 allerdings vergeblich die Herrschaft in Danemark zu erlangen Noch im gleichen Jahr kehrten sie nach Friesland zuruck wo sie Dorestad und den grossten Teil der heutigen Niederlande wieder in ihren Besitz brachten Gottfried starb oder fiel wohl in dieser Zeit oder kurz danach denn er verschwindet danach aus der Geschichtsschreibung Anmerkung BearbeitenGottfried Haraldsson wird haufig mit dem Grafen bzw Herzog Gottfried von Friesland verwechselt der bei der Eroberung Nordenglands durch das Grosse Heidnische Heer der danischen Wikinger beteiligt war 880 Flandern und 882 das Rheinland heimsuchte sich 882 taufen liess als Lehnsmann Karls des Dicken Herzog von Friesland wurde und 885 ermordet wurde Zwischen der letzten urkundlichen Erwahnung von Gottfried Haraldsson und der ersten von Gottfried von Friesland liegen nahezu 25 Jahre Damit ist zwar eine Identitat der beiden nicht zwingend ausgeschlossen aber doch sehr unwahrscheinlich insbesondere in Anbetracht der Tatsache dass der eine schon 826 der andere erst 882 getauft wurde Literatur BearbeitenSimon Coupland From poachers to gamekeepers Scandinavian warlords and Carolingian kings In Early Medieval Europe 7 Jahrgang 1998 S 85 114 doi 10 1111 1468 0254 00019 PersonendatenNAME Gottfried HaraldssonKURZBESCHREIBUNG WikingerfurstGEBURTSDATUM um 820STERBEDATUM um 856 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Haraldsson amp oldid 209905686