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Das Goldkopflowenaffchen Leontopithecus chrysomelas ist eine Primatenart aus der Gattung der Lowenaffchen die zur Familie der Krallenaffen Callitrichidae gezahlt wird GoldkopflowenaffchenGoldkopflowenaffchen Leontopithecus chrysomelas SystematikUnterordnung Trockennasenprimaten Haplorrhini Teilordnung Affen Anthropoidea ohne Rang Neuweltaffen Platyrrhini Familie Krallenaffen Callitrichidae Gattung Lowenaffchen Leontopithecus Art GoldkopflowenaffchenWissenschaftlicher NameLeontopithecus chrysomelas Kuhl 1820 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Nahrung 5 Fortpflanzung 6 Bedrohung und Schutz 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenGoldkopflowenaffchen erreichen eine Kopfrumpflange von 24 bis 29 Zentimetern eine Schwanzlange von rund 35 Zentimetern und ein Gewicht von 500 bis 550 Gramm Ihr Fell ist hauptsachlich schwarz gefarbt die buschige Mahne und die Vorderpfoten sind rotlich oder gelb Wie bei allen Lowenaffchen ist ihr Gesicht haarlos und die langen Finger enden mit Ausnahme der ersten Zehe der Hinterpfoten in Krallen Verbreitung und Lebensraum BearbeitenGoldkopflowenaffchen leben nur in einem kleinen Gebiet in der sudlichen Kustenregion des brasilianischen Bundesstaates Bahia 1 Lebensraum dieser Primaten sind vorwiegend tropische Walder Lebensweise BearbeitenDiese Tiere sind Baumbewohner und halten sich in einer Hohe von drei bis 10 Metern auf Sie sind tagaktiv und schlafen in der Nacht meist in Baumhohlen Sie leben in Familiengruppen von zwei bis acht Tieren die sich meist aus einem erwachsenen Paar und ihrem Nachwuchs zusammensetzen Manchmal gibt es mehrere erwachsene Weibchen dann pflanzt sich aber nur das dominante Weibchen fort Die Gruppen sind durch ein ausgepragtes Sozialverhalten gepragt die Fellpflege und das Teilen der Nahrung spielen eine wichtige Rolle Mit einer Reihe von Lauten verstandigen sich die Gruppenmitglieder untereinander Die Reviergrosse betragt rund 75 Hektar gegenuber Aussenstehenden wird das Territorium vehement verteidigt Nahrung BearbeitenDiese Tiere sind Allesfresser sie ernahren sich sowohl von Insekten Spinnen und kleinen Wirbeltieren als auch von pflanzlichem Material vorwiegend Fruchten Die langen Finger und die grossen Schneidezahne dienen dazu kleine Beutetiere aus der Baumrinde hervorzuholen Fortpflanzung Bearbeiten nbsp GoldkopflowenaffchenEinmal im Jahr in der warmen feuchten Jahreszeit meist zwischen September und April bringt das Weibchen nach rund 125 bis 132 tagiger Tragzeit den Nachwuchs zur Welt Meist kommen Zwillinge zur Welt aber auch Einzel und Drillingsgeburten sind belegt Die ganze Gruppe vor allem aber der Vater beteiligt sich an der Aufzucht der Jungen Er tragt sie herum und sorgt fur sie Weibchen erreichen die Geschlechtsreife mit rund 18 Monaten Mannchen mit rund 24 Monaten Das hochste bekannte Alter eines Tieres betrug 18 Jahre Bedrohung und Schutz BearbeitenWie alle Lowenaffchen leben Goldkopflowenaffchen ausschliesslich im sudostbrasilianischen Regenwald der besonders stark durch Rodung und Zersiedlung betroffen ist Mehr als 90 des Lebensraumes dieser Tiere sind verschwunden sodass sie heute nur mehr in einem kleinen Gebiet im sudlichen Kustenstreifen des Bundesstaates Bahia vorkommen Neben der Zerstorung ihres Lebensraums war auch die illegale Jagd um sie zu Haustieren zu machen fur die Art bedrohend In den 1980er Jahren wurde ein intensives Zucht und Wiederaussiedlungsprogramm gestartet dass dazu fuhrte dass sich die Bestande wieder deutlich erholten Schutzgebiete wurden errichtet und mit Bildungsinitiativen wurde auf die Bedrohungen aufmerksam gemacht Heute werden die Bestande auf 6000 bis 15000 Tiere geschatzt was bei weitem die hochste Zahl aller Lowenaffchenarten darstellt Trotzdem stellt die Zerstuckelung ihres Verbreitungsgebietes ein Problem dar sodass die IUCN die Art weiterhin als stark gefahrdet endangered listet Im Europaischen Erhaltungszuchtprogramm fuhrt der Zoo Antwerpen das Zuchtbuch fur das Goldkopflowenaffchen Es sind zurzeit 600 Individuen registriert Literatur BearbeitenThomas Geissmann Vergleichende Primatologie Springer Verlag Berlin u a 2003 ISBN 3 540 43645 6 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 6th edition Johns Hopkins University Press Baltimore MD 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goldkopflowenaffchen Album mit Bildern Videos und Audiodateien IUCN EintragEinzelnachweise Bearbeiten Almada Mata Atlantica Project AMAP Abgerufen am 30 November 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goldkopflowenaffchen amp oldid 228944499