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Das Glameyer Stack ist eine Abweiserbuhne im Deichabschnitt Altenbrucher Bogen an der Unterelbe Fluss km 713 die sich im Gebiet der Stadt Otterndorf im Stadtteil Muggendorf befindet Die Unterelbe macht vor der Mundung in die Nordsee zwischen der Ostemundung und Cuxhaven einen Bogen nach Suden den Altenbrucher Bogen Fur die dort erfolgende letzte Richtungsanderung des gesamten Elbwassers vor der Nordsee kommt dem Glameyer Stack eine wichtige Rolle zu Satellitenbild der ElbemundungErlautertes Foto des Glameyer StacksDoppelbelastung des Uferabschnitts Cuxhaven bis OtterndorfMaandrierungsanalyse der UnterelbeDie Befestigungen in Richtung Otterndorf gesehenDie Befestigungen in Richtung Cuxhaven gesehenDas Glameyer Stack bei schwerer Sturmflut am 9 November 2007 um 13 50 kurz nach max Wasserstand von NN 4 45 mBrandungswelle eines vorbeifahrenden Schiffes trifft den ZaunNeues Schild mit Warnung vor BrandungswellenBetroffenes Gebiet bei einer kleinen Sturmflut von nur 4 5 mPlotzliche Setzungen und Rutschungen des Deiches am Altenbrucher HafenUnterschiede in der Deichlinie beim Altenbrucher Bogen Glameyer Stack Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Belastungen 3 Deichbruchsimulation 3 1 Flutwasser Oberwasser 3 2 Stationen der Uberschwemmung einer kleinen 4 5 m Sturmflut 3 3 Weitere Szenarien 4 Gefahrenstelle Glameyer Stack 5 Klimawandel 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem sich die Elbe in den vorangegangenen Jahrhunderten im Mundungsbereich trotz allen Widerstandes der Bewohner immer weiter nach Suden verlagert hatte und viele Deichlinien nicht gehalten werden konnten sicherte insbesondere der Wasserbauer Reinhard Woltman von hamburgisch cuxhavener Seite aus in Zusammenarbeit mit den Hadelern die Uferlinie so dass die weitere Verlagerung der Elbe nach Suden bis heute aufgehalten wurde Das Glameyer Stack wurde 1802 mit einer Lange von 200 m fertiggestellt und ist wichtiger Teil dieser Ufersicherung Der Name ist auf den Eigentumer des angrenzenden Landes zuruckzufuhren Belastungen BearbeitenHauptbelastungsfaktor ist die Lage am Aussenrand am sogenannten Prallhang Infolge des Tidegeschehens fliesst hier nicht nur das normale Abflusswasser der Elbe sondern erheblich mehr Salzwasser zweimal taglich aus der Nordsee in den Mundungstrichter vermischt sich mit dem Susswasser der Elbe und fliesst auch zweimal taglich in die Nordsee ab Diese Mehrfachbelastung wird durch die hochste Fliessgeschwindigkeit der gesamten Unterelbe am Glameyer Stack und vor Cuxhaven verstarkt Entsprechend hoch ist die Erosion der anstehenden gleichformigen Feinsande Durch diesen besonders starken Angriff ist direkt vor dem Glameyer Stack in unmittelbarer Ufernahe ein Kolk von uber 30 m Tiefe entstanden Durch das Zusammentreffen vieler weiterer ungunstiger Faktoren wird dieser Deichabschnitt als kritischer Punkt in der Deichlinie zwischen Cuxhaven und Otterndorf bewertet Die Doppelbelastung als See und Flussdeich im Prallhang die hochste Fliessgeschwindigkeit in der Elbe kein schutzendes Watt wenig und standig erodierter Vorstrand kein schutzendes Deichvorland extreme Wassertiefen in unmittelbarer Deichnahe und infolgedessen hohe Seegangsbelastung sowie starker und weiter zunehmender Schiffsverkehr mit immer grosseren Schiffen in Ufernahe sind die wesentlichen Belastungsfaktoren dieses Uferabschnitts und seines Deiches Der Baugrund besteht aus gleichformigem Feinsand und Kleischichten und weist eine schwache bis mittlere Tragfahigkeit auf Als gleichformiger Boden ist er insbesondere unter Auftrieb empfindlich gegen Erschutterungen Thixotropie Diese extreme Haufung von Risikofaktoren ist einmalig an der deutschen Kuste Nirgends kommen so hohe Wellen so nah an den Deich 1 Die Wahrscheinlichkeit eines Deichbruchs bei Sturmflut ist daher vergleichsweise hoch Aus diesen Grunden wird dieses Gebiet durch verschiedene Befestigungen betonierte Steine Brandungszaun gepflasterter Deichfuss usw besonders geschutzt und beobachtet Der Verschleiss ist hoch und die konstruktiven Moglichkeiten der Wasserbauer sind hier auch heute gefordert Das Bauwerk selbst muss standig repariert werden und regelmassige Sandvorspulungen halten den Schutz des angrenzenden Deckwerks gegen das Abrutschen in die Elbe aufrecht Am Glameyer Stack wurden z B 1990 1 4 Mio DM verbaut um die Veranderungen durch die Elbvertiefung in diesem Zeitraum auszugleichen Die Kolkungen und Baggerungen haben ein tiefer liegendes Grundwasserstockwerk mit grobem Kies freigelegt Durch diesen Grundwasserleiter dringt Salzwasser erheblich schneller und weiter ins Land ein Die Grundwasserleiter ubertragen zudem die durch Schiffswellen verursachten Schwingungen unter dem Deich hindurch ins Land und brachten in den deichnahen Hausern Geschirr zum Klirren Das Glameyer Stack ist die Hauptsicherung des Sudufers gegen die ansonsten stetig fortschreitende Erosion die weiter ostlich im Bereich Besenhalmer Trift und Otterndorfer Watt durch die erhohte Fliessgeschwindigkeit seit der letzten Elbvertiefung verstarkt auftritt Deichbruchsimulation BearbeitenBei einer Vergleichssimulation 1 mit Daten der Anatol Sturmflut aus dem Jahr 1999 und einem angenommenen Deichbruch von 200 m Lange ergab sich dass ein 175 km grosses Gebiet mindestens circa 40 cm hoch uberflutet wurde Je nach Hohe der Flut verhindern verschiedene kleinere Erhohungen wie Sommerdeiche Kanaldeiche und der Damm der Niederelbebahn ein gleichmassiges Ausbreiten des Wassers Diese Deichbruchs und Uberschwemmungssimulation ist allerdings nur von einem Wasserstand von 4 5 m uber NN ausgegangen und hat somit eine maximale Stromungsgeschwindigkeit an der Stelle des Deichversagens von 1 4 m s berechnet In den weiteren Berechnungen wird von einer Stromungsgeschwindigkeit von maximal 0 5 m s in 500 m Entfernung und einer geringen unter drei Stunden liegenden Vorwarnzeit ausgegangen Da aber in Cuxhaven bei der Sturmflut 1962 ein Wasserstand von 4 95 m uber NN im Jahr 1976 4 7 und sogar 5 1 m uber NN erreicht wurden ist eine starkere und schnellere Ausbreitung des Wassers und damit ein grosseres Schadensgebiet mit hoheren Uberflutungen von circa 360 km sehr wahrscheinlich Flutwasser Oberwasser Bearbeiten Generell kann gesagt werden dass sich das durch Erde und Schlamm tiefgrau gefarbte Brackwasser schnell mit Heizol durch halbleere aufgeschwemmte Tanks sowie mit Abwasser aus privaten Klaranlagen und Sicker und Gullegruben vermischen wird Es wird sich ein Oberflachenfilm aus Olen und leichteren wasserunloslichen Stoffen bilden Zieht sich das Wasser zuruck wird dieser Film sich wie eine Haut uber die uberschwemmten Gebiete legen Daher ist es fur eine Schadensberechnung unerheblich ob das Wasser 10 oder 50 cm in einem Haus gestanden hat Samtliche Turen waren aufgeweicht das Wasser ware mit seinen Schmutzgemisch in das Mauerwerk eingedrungen und eine Sanierung Trocknung kostspielig und langwierig Mit einem deutlichen Ruckgang des Wassers ware fruhestens nach der zweiten Flut zu rechnen da bei einer Sturmflut das erste folgende Niedrigwasser uber dem gebrochenen Deichfuss stehen wurde Als Folge wurde der Wasserdruck nur geringer auffallen und weniger Wasser in die uberfluteten Gebiete nachlaufen Diese Pause wurde allerdings nur wenige Stunden anhalten Je nach Wetterlage konnte die zweite Flut zwar einen geringeren Hochstwasserstand haben der vorhandene Wasserdruck wurde sich aber uber die schon gefluteten Gebiete als eine zweite Flutwelle verteilen und dabei neue Gebiete die bei der ersten Flutwelle verschont wurden erreichen und ebenfalls uberschwemmen Da samtliche uberschwemmten Gebiete unter dem Meeresspiegel lagen wurde es bis zu zwei Wochen dauern bis alle Pumpen das Wasser abgepumpt hatten Es wurde Jahre benotigen die Schaden zu beseitigen da durch die Schadstoffbelastung des Erdreiches keine normale Landwirtschaft moglich sein wurde Der biologische Schaden ware je nach Jahreszeit ebenfalls sehr dramatisch insbesondere da viele der uberschwemmten Gebiete Naturschutzgebiete sind Stationen der Uberschwemmung einer kleinen 4 5 m Sturmflut Bearbeiten nbsp Das Gebiet um den Altenbrucher Bogen bis zum Glameyer Stack nbsp Der Altenbrucher Kanal wird zuerst das Wasser aufnehmen nbsp Der Hadelner Kanal andert hier seine Richtung um 90 nbsp Hier in Bulkau Hohe Dorf wird der Hadelner Kanal uber die Ufer treten nbsp In Odisheim ist die nachste Schwachstelle des KanaldeichesWare der Deich gebrochen flosse das Wasser von dem 1 km vom Deich entfernt liegenden Muggendorf circa 2 km sudwarts bis zum Bahndamm dem ersten grossen Hindernis fur einstromende Wassermassen Am Bahndamm wurde sich das Wasser teilen Je nach vorhandener Geschwindigkeit konnte dieser Damm das Wasser auf Dauer aufhalten Wurde der Damm jedoch uberwunden ware nach weiteren 2 km die B 73 das nachste Hindernis bei der Ausbreitung des Wassers Richtung Suden Allerdings gibt es verschiedene kleine Durchlasse die das Wasser auch direkt hinter dem Bahndamm und der B 73 langsam steigen lassen konnten Richtung Westen wurde sich das Wasser uber den Westerhofstrom und den Braakstrom Sudseite des Bahndammes bis nach Altenbruch ausbreiten Hier wurde es im Altenbrucher Kanal bis nach Ludingworth fliessen Hinter Ludingworth wurde sich das Wasser uber die Graben zuerst in die niedrigen Gebiete bis nach Wanna verteilen Das relativ kleine Gebiet wurde dann zwischen 10 und 40 cm tief unter Wasser stehen Richtung Osten wurde sich das meiste Wasser ergiessen Vom Deichbruchgebiet bis zu den ersten Hausern und dem Krankenhaus in Otterndorf liegen etwas mehr als 4 km Zwischen der Stadt und dem Feriengebiet See achtern Diek trafe das Wasser auf die Medem In der Medem wurde es ohne Stauwehre oder Schleusen uber Neuenkirchen Luftlinie circa 3 5 km von Otterndorf entfernt bis nach Ihlienworth circa 8 km von Otterndorf entfernt fliessen Auf dem Weg nach Neuenkirchen Land Hadeln trifft die stark maandernde Medem bei Scholien als erstes auf die Brauneswettern die nach Osterbruch fuhrt Da der Ort um die 1 1 m uber NN liegt wurde das Wasser sich ohne grosse Uberflutung im Sudteil Osterbruchs mit dem Wasser der Aussenwettern treffen die erst nach Pedingworth 2 von der Medem kommend das Wasser aufnahme und dort im Suden niedrig gelegene Gebiete uberfluten wurde Kurz vor Neuenkirchen im Ortsteil Hoden trifft die Medem auf die Wilster Diese ist fur die Entwasserung des Bereichs des Dorfes Nordleda das circa 4 km vor dem Zusammenfluss liegt zustandig Von der Wilster fliessen Ostergehrenstrom Osterscheidungsstrom Suderscheidung und Oberwettern ab Je nach Wasserdruck wurde nur der Ostteil Nordledas uberflutet da das Gebiet zwischen 60 cm unter NN und 50 cm uber NN beim Ortskern liegt In Neuenkirchen wurde die Fliessrichtung der Uthwettern umgedreht und daher das Suderende uberflutet werden In dem nachfolgenden Pedingworth wurde die schon angesprochene Aussenwettern den Suden von Osterbruch den Schweinekopf und Nubhusen uberfluten Auf den Weg der Medem nach Ihlienworth ware eine kleine Wettern und der alte Goscheeinfluss in die Medem betroffen Anschliessend wurden mit der Emmelke und der Boderwettern zwei grossen Entwasserungen fur das Gebiet um Wanna geflutet werden Da Wanna aus vielen kleinen und grossen Wurten besteht wurde der Ort direkt nicht uberflutet allerdings wurde durch diese beiden Entwasserungskanale das Dreieck mit Neuenkirchen und Ihlienworth auf der Ostseite und Wanna uber Nordleda im Westen zum Teil bis zu 1 m unter Wasser stehen In Ihlienworth hinter dem Pumpwerk verteilt sich die Medem in Boderwettern der Moorwettern im Westen die Grosse Medemstader Wettern die Alte Aue und der Strassdeichwettern im Suden sowie die Siedenteiler Wettern im Osten Von der Siedenteiler Wettern die bis nach Odisheim reicht geht die Misslacher Wettern und die zweite naturliche Entwasserung neben der Alten Aue die Gosche ab Alle diese Entwasserungsgraben wurden nun das Gebiet zwischen Ihlienworth Odisheim und Steinau uberfluten Das Sietland liegt bis zu einem Meter unter dem Meeresspiegel und wird im Osten und Suden vom Hadelner Kanal begrenzt Im Westen wurden diese Entwasserungsgraben das Wasser ins Ahlenmoor in den Flogelner See sowie zum Halemer und Dahlemer See fuhren falls diese nicht schon uber den Hadelner Kanal geflutet worden waren Trotz Sperren im Gebiet des Schopfwerks Otterndorf wurde sich gleichzeitig mit dem Vorstoss entlang der Medem das Wasser zwischen dem Schopfwerk und dem Baugebiet nordlich von Otterndorf hindurch weiter Richtung Osten in den Schifffahrtsweg Elbe Weser den Hadelner Kanal ergiessen Der Hadelner Kanal verlauft circa 4 km parallel zum Elbdeich Richtung Osten bis er beim Belumer Radarturm die Richtung um 90 nach Suden wechselt Diese grobe Sudrichtung halt der Kanal fur circa 14 km bevor er in Odisheim seine Richtung um 45 nach Sudwesten wechselt In der Simulation der hier beschriebenen Sturmflut mit dem Deichbruch beim Glameyer Stack ist die zweite der drei Schwachstellen in der Deichlinie zwischen Cuxhaven und Hamburg nicht mit einbezogen Neben dem Glameyer Stack und dem Ostesperrwerk weiter ostlich ist die Schleuse des Hadelner Kanals die zweite Schwachstelle da sie niedriger als die sie umgebenden Deiche ist Die Deiche wurden 1998 bis 2001 erhoht obwohl fur das Bauwerk nicht genugend Mittel im Land Niedersachsen vorhanden waren Deshalb werden die Uberflutungen des nachfolgenden Gebietes von dem Zustand der Schleuse abhangen Daher ist hier nur das minimal uberflutete Gebiet beschrieben Laut der Simulation wurde das Wasser im Hadelner Kanal nicht schon bei der ersten 90 Drehung des Kanals bei Belum uber den Kanaldeich treten sondern erst circa 6 km weiter bis nach Bulkau hinauf fliessen In zwei leichten Kurven des Kanals wurden wie wenige Zeit spater bei der nachsten 45 Biegung nach weiteren 8 km in Odisheim die Kanaldeiche nachgeben und sich das Wasser westlich zusammen mit dem Wasser der Medem ins Sietland ergiessen Auf der Ostseite des Kanals wurde sich das Wasser zuerst ins Suderende von Bulkau und nach Bulkau Bovenmoor ergiessen Dieses Gebiet liegt zwischen 30 cm NN in Bulkau Dorf und Suderende 40 bis 60 cm in Bulkau Lichtenpilz und Bovenmoor bis zum niedrigsten Punkt ostlich der Oppelner Geest mit 90 cm Im Osten Bulkaus und im Norden Bovenmoors wurde die Bulkauer Aue das Wasser aufnehmen und es bis nach Neuhaus Oste tragen Das Uberflutungsgebiet wurde sich uber ganz Oppeln Wingst bis zum Balksee und dessen Moorgebieten bis nordlich von Stinstedt und Mittelstenahe erstrecken die aber uber dem Meeresspiegel liegen und somit nicht direkt uberflutet wurden Je nach Wassermenge wurde das Wasser uber den Neuhaus Bulkauer Kanal zuruck nach Neuhaus Oste fliessen Im weiteren Verlauf des Hadelner Kanals wird in Odisheim die schon beschriebene Gosche entwassert da der Kanal diese hier teilt der nordliche Teil uber die Medem der sudliche Teil durch ein Pumpwerk in den Kanal Es fande im Fall der hier angenommenen Sturmflut keine Entwasserung sondern eine Uberflutung des Stinstedter Randkanals und des Gebietes Langes Moor westlich und sudlich von Stinstedt bis Moorausmoor statt Im weiteren Verlauf des Hadelner Kanals circa 6 km von der letzten Kurve folgt eine weitere circa 40 Wendung Richtung Westen Kurz vorher trafe sich das Wasser des Hauptvorfluters Steinau der Alten Aue sowie der Muhe kleine alte naturliche Entwasserungsbache mit den Wassern der aus Ihlienworth kommenden Grossen Medemstader Wettern sowie der Strassdeichwettern um das zwischen 70 cm bis 20 cm unter dem Meeresspiegel liegende Land um Steinau zu uberfluten Nur weitere 3 km entfernt trifft der Kanal auf den naturlichen sowie den kunstlichen Abfluss die Lehe und den Flogelner Seeabfluss in dessen weiteren Verlauf der Halemer und Dahlemer See liegen Hier wurden angrenzende Gebiete uberflutet Das dahinter liegende Bad Bederkesa liegt auf einem Geestrucken und somit wurden nur niedrig gelegene Teile wie Gebiete um den Bederkesaer See uberflutet Weitere Szenarien Bearbeiten Die beschriebene Uberschwemmung mit einem Deichbruch bei einer Sturmflut von 4 5 m uber NN bezieht nur Gebiete mit ein die unter dem Meeresspiegel liegen Ist die Wassersaule auch nur 20 cm hoher wurden die blau eingefarbten Gebiete im Westen bis zur rot markierten Autobahn von Cuxhaven bis Wanna im Suden mit trockenen Geestinseln bis Bad Bederkesa reichen Im Osten wurde das Wasser durch den Neuhaus Bulkauer Kanal die Wingst dem bewaldeten Geestrucken und den davon nordlich gelegenen Ort Cadenberge umfliessen um ostlich davon das Gebiet zwischen Neuhaus Oste Geversdorf Oberndorf und Hemmoor zu uberfluten Bei einem Wasserstand von 5 1 m uber NN wurden die schon beschriebenen Schwachstellen in der Deichverteidigung nachgeben und zu den beschriebenen Gebieten das Gebiet im Einflussbereich der Oste bis Hechthausen dazukommen Das Gebiet zwischen Neuhaus Oste und Hechthausen wurde 1962 das letzte Mal durch viele Deichbruche uberflutet Da das Ostesperrwerk das Wasser fernhalten soll wurde in den letzten Jahren kaum Geld in die Renovierung der Ostedeiche investiert Aufwendige Baumassnahmen am Sperrwerk sind in der nachsten Zeit nicht geplant obwohl die Hohe des Sperrwerks circa 80 cm unter dem der neuen Deiche liegt Gefahrenstelle Glameyer Stack BearbeitenSchon durch die Nahe der Fahrrinne birgt das Gebiet ein grosses Gefahrenpotenzial Beispielsweise strandete bei einem Sturm im Jahre 1891 der englische Dampfer Kaffraria dessen Heck im Deichgebiet von Otterndorf aufgestellt ist und der 274 Meter lange Containerfrachter Hyundai Discovery dessen Stromversorgung im Juli 2005 komplett zusammenbrach und der anschliessend die Elbe hinunter trieb Menschen kamen nicht zu Schaden als die Schiffe Grund beruhrten Das erste Schiff wurde an Ort und Stelle ausgeladen und versank spater in der Elbe Das andere wurde nach vier Stunden mit Hilfe von vier Schleppern und der einsetzenden Flut unter Aufsicht des in Cuxhaven stationierten Rettungskreuzers Hermann Helms und der Neuwerk ein auf Helgoland stationiertes Mehrzweckschiff des WSA Cuxhaven freigeschleppt Klimawandel BearbeitenAuf einem Kongress der acua alta zum Thema Klimafolgen und Katastrophenschutz wurde in Munchen 2005 zu Kustenschutzmassnahmen die Feststellung getroffen dass auf die niedersachsischen Deiche ein grosses Gefahrdungspotenzial zukommt Fur die deutsche Bucht wird mit einem Anstieg des mittleren Meeresspiegels sowie einer Intensivierung der Westwind Wetterlagen gerechnet Intensive Westwindlage bedeutet dass der Wind grossere Wassermengen aus dem Atlantik in die Nordsee befordert Diese Wassermassen werden zur Gefahr wenn die Windrichtung auf Nordwest oder Nord dreht Wie in einem Trichter wird das Wasser zuerst bei Westwind an die schleswig holsteinische Kuste gedruckt Dreht der Wind auf Nordwest ist die Elbmundung sowie die Wesermundung betroffen Dreht der Wind weiter auf Nord wie bei einem Orkantief das uber die Britischen Inseln Richtung Ost Nordost zieht wird das Wasser zusatzlich in den ganzen Bereich der Sudkuste der Nordsee bis zum Armelkanal gedruckt Faktisch bedeutet dies dass mit einem Anstieg des Tidehochwassers von 50 cm bis 2100 gerechnet werden kann Folglich wird die Wahrscheinlichkeit eines Deichversagens um den Faktor 5 5 erhoht Dazu kommt die gleichzeitige Intensivierung der Windgeschwindigkeit von 7 was eine weitere Erhohung um Faktor 1 3 bedeutet Um diesen Gefahren entgegenzuwirken mussten die Deiche um bis zu 1 5 m bei besonders gefahrdeten Deichabschnitten zu dem auch das Gebiet des Glameyer Stack gerechnet wird sogar um 1 7 m erhoht werden In diesem Bereich wurde eine Erhohung um 1 7 m eine grosse Veranderung in der Deichlinie nach sich ziehen da durch die direkte Angrenzung an das Fahrwasser der Elbe nur das Versetzen des Deiches ins Landinnere moglich ist Das fehlende Deichvorland der notwendige flach ansteigende Deichwinkel im Gefahrdungsbereich und die zwei Kolkseen im direkten Deichhinterland wurden die Planungs und Bauzeit sowie die damit verbundenen Kosten uberproportional ansteigen lassen Eine zweite Deichverteidigungslinie bestehend aus erneuerten und instand gesetzten Sommerdeichen und andere Erhohungen wie beispielsweise von Bahndammen durfte daher in diesem Fall notig sein nbsp Gepanzerter Deich die Steine sind mit Bitumen und Beton befestigt nbsp Gepanzerter Deich Steine statt grunem Rasen nbsp Gepanzerter Deich an einer anderen Stelle wird ein kleiner Wall ebenfalls betoniert nbsp Das Heck des Dampfers Kaffraria nbsp Buhne und Messturm eingerustet Literatur BearbeitenGrassl Hartmut Die Tideelbe im Klimawandel Verstarkt die Elbvertiefung die Folgen In Naturschutz in Hamburg 2007 2 Jun Aug S 8 10 Bischoff Sylke Baggern ohne Ausgleich Die mangelhafte Kompensation der Elbvertiefung von 1999 1 Aufl WWF Deutschland Hamburg 2007 Fischer Norbert Im Antlitz der Nordsee Zur Geschichte der Deiche in Hadeln Verlag des Landschaftsverbandes der ehemaligen Herzogtumer Bremen und Verden e V Stade 2007 Feldt Walter Gutachten zum Planfeststellungsantrag Anpassung der Fahrrinne von Unter und Aussenelbe fur 14 5 m tiefgehende Containerschiffe Hannover 2007 Fahrrinnenanpassung von Unter und Aussenelbe fur 14 5 m tiefgehende Containerschiffe Planunterlagen Projektburo Fahrrinnenanpassung Hamburg 2007 Umweltrisikoeinschatzung und FFH Vertraglichkeitseinschatzung fur Projekte an Bundeswasserstrassen Weitere Fahrrinnenanpassung von Unter und Aussenelbe an die Containerschifffahrt mit einem Salzwassertiefgang von rd 14 50 m BfG 1380 Bundesanstalt fur Gewasserkunde Koblenz 2004 S 1 184 Kerner Martin Jacobi Anja Die Elbevertiefung von 1999 Tatsachliche und prognostizierte Auswirkungen 1 Aufl WWF Deutschland Frankfurt am Main 2005 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Glameyer Stack Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Dr Stephan Mai vorsorge cuxhaven PDF 258 kB Pedingworth ist ein Ortsteil von Neuenkirchen53 833222 8 83445 Koordinaten 53 49 59 6 N 8 50 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glameyer Stack amp oldid 232648943