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Das Ahlenmoor ist mit einer Flache von rund 40 Quadratkilometern das grosste Hochmoor im Landkreis Cuxhaven und gehort neben dem Teufelsmoor zu den grossten Mooren Niedersachsens Obwohl das ursprungliche Biotop im Verlauf des 20 Jahrhunderts durch Torfabbau Trockenlegung und Besiedelung stark in Mitleidenschaft gezogen wurde finden sich im Ahlenmoor heute noch einige naturnahe Hochmoorreste Diese stehen nach der FFH Richtlinie 92 43 EWG unter Naturschutz und gehoren zum europaweiten Schutzgebietssystem Natura 2000 1 Naturschutzgebiet Ahlen Falkenberger Moor Halemer Dahlemer See IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaDas Ahlenmoor im WinterDas Ahlenmoor im WinterLage Nordlich von Bad Bederkesa im niedersachsischen Landkreis CuxhavenFlache 2 240 haKennung NSG LU 072 NSG CUX 007WDPA ID 64660Natura 2000 ID tlw 018 tlw FFH Gebiet 2 240 haGeographische Lage 53 41 N 8 48 O 53 683333333333 8 7916666666667 Koordinaten 53 41 0 N 8 47 30 OAhlenmoor Niedersachsen Meereshohe von 3 m bis 6 mEinrichtungsdatum 7 April 1928Verwaltung NLWKN Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Naturschutz und Nutzung 3 Torfabbau und Geschichte 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSeit dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10 000 Jahren entstanden in den abflusslosen Senken zwischen den sandigen Geestrucken und dem sich entwickelnden Hochmoor einige grosse aber flache Moorrandseen Die Ufer des Dahlemer und Halemer Sees die zusammen etwa eine Ausdehnung von 190 Hektar besitzen werden von ausgedehnten Randsumpfen mit Rohrichten und Weidengebuschen gesaumt Zu den Besonderheiten des Dahlemer Sees gehort dass er mit dem Wind wandert Wahrend sich am ostlichen Ufer eine etwa einen Meter hohe Steilkante gebildet hat an der der See stetig in das Hochmoor vordringt verlandet gleichzeitig das westliche Ufer Naturschutz und Nutzung Bearbeiten nbsp Luftbild vom Ahlenmoor im Vordergrund der Campingplatz am Flogelner See Schon 1932 wurde ein Uferstreifen des Dahlemer Sees unter Naturschutz gestellt Heute stehen beide Seen unter Schutz das Befahren mit Booten ist ganzjahrig verboten Im Winter nutzen besonders Wasservogel die Seen als Rastgebiete Im Sommer dienen die Ufergebiete als Brutgebiete vieler einheimischer zum Teil gefahrdeter Vogelarten Der Flogelner See hingegen wird touristisch und wirtschaftlich genutzt Am Nordufer befinden sich ein Campingplatz und eine Wochenendhaussiedlung Am Sudufer im Ort Flogeln existieren Ubernachtungsmoglichkeiten Bootsverleihe Restaurants und Fischrauchereien Torfabbau und Geschichte Bearbeiten nbsp Julius von Ehren Torfstecher Ahlenmoor bei Flogeln 1903Entlang des Nord und Ostrandes des Ahlenmoores erkennt man heute noch immer eine lange Kette von Moorkuhlen Diese kennzeichnen den letzten Stand des ehemaligen bauerlichen Torfstichs Spatestens seit dem 17 Jahrhundert hatte man von den Moorrandsiedlungen Wanna Suderleda Ihlienworth Westerende Mittelteil und Medemstade sowie von Steinau aus begonnen den Torf zu stechen Die Streifen abgetorften Landes wurden so nach und nach in Kulturland verwandelt und der getrocknete Torf konnte als Brennstoff genutzt werden Die jahrliche Abtorfungsrate betrug aber nur etwa drei bis funf Meter im Jahr Ansonsten war das Ahlenmoor bis zum Ende des 19 Jahrhunderts eine weite baumlose im Zentrum leicht urglasformig gewolbte Flache die fast nur mit Heidekraut Pfeifen und Wollgras bewachsen war Ein charakteristisches Schauspiel war die Balz der Birkhuhner bei denen die Hahne im ersten Morgenlicht auf immer denselben Balzplatzen zusammenkamen nbsp Gruss aus dem Gefangenenlager Ahlen Falkenberger Moor nbsp Das Ahlenmoor renaturiertDie Kultivierung des Ahlenmoors begann bereits wahrend des Ersten Weltkrieges wobei besonders russische Kriegsgefangene eingesetzt wurden Die systematische Kultivierung durch Entwasserung und Einsatz von Kunstdunger wurde aber erst in den 1950er Jahren durchgefuhrt Hiermit versuchte man besonders den zugezogenen Bauern aus den deutschen Ostgebieten eine neue Existenzgrundlage zu schaffen 1956 begann der industrielle Torfabbau grosstenteils fur die Produktion von Blumenerde Auch hierbei wurden noch bis in die 1980er Jahre hinein Strafgefangene eingesetzt die in einem Lager in Ahlen Falkenberg untergebracht waren Das entstandene Kulturland wird heute uberwiegend als Grunland genutzt Nur noch ungefahr 17 Prozent der Moorflache sind noch unkultiviert und davon kann nur noch ein bis zwei Prozent als naturnah angesehen werden Die typische Hochmoorflora wird auch hier zunehmend von Pflanzen mit hohem Wasser und geringem Nahrstoffbedarf verdrangt wie der Moorbirke und die Blaubeere Andererseits werden viele Weideflachen heute nur noch extensiv genutzt Hier siedeln sich wieder Seggen Binsen und verschiedene andere Krauter an die ihrerseits Libellen Schmetterlinge und andere Insekten anlocken In einigen abgetorften Gebieten werden ausserdem Massnahmen zur Renaturierung ergriffen Siehe auch BearbeitenMoorbahn Ahlenmoor Grosssteingrab im Ahlen Falkenberger MoorWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ahlenmoor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website zum AhlenmoorEinzelnachweise Bearbeiten Naturschutzgebiet Ahlenmoor in der Datenbank des Niedersachsischen Landesbetriebs fur Wasserwirtschaft Kusten und Naturschutz NLWKN Naturschutzgebiete im Landkreis Cuxhaven nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis CuxhavenAhlen Falkenberger Moor Halemer Dahlemer See Ahlershorst Am Flogelner See Assbutteler Moor Balksee und Randmoore Basmoor und Nordahner Holz Bargsmoor Rechtenflethermoor Borner Moor Bulter See und Randmoore Die Scheidung Dorumer Moor Extensivweiden nordlich Langen Fleckensholzer Geesteniederung Groveniederung Hadelner und Belumer Aussendeich Hahnenknooper Moore Heide und Moor bei Haslah Hinter der Trancke im Flogelner Holz Hohensteinsforst Holzurburg am Bederkesaer See Huuss im Flogelner Holz Im Hausbeeken Klinten Kuhlmoor und Tiefenmoor Langes Moor Mietenmoor Oederquarter Moor Osteschleifen Ostesee Ostliche Malse Quellental Ringstedter See Sellstedter See und Ochsentriftmoor Wildes Moor Silbersee und Laaschmoor Stechginsterheide in Nordholz Sudliches Hagener Konigsmoor Tideweser Untere Oste Wanhodener Moor Westerberg und oberes Hackemuhlener Bachtal Wildes Moor bei Stinstedt Windbrackenholz Wollingster See und Randmoore Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ahlenmoor amp oldid 207832842