www.wikidata.de-de.nina.az
Gjalp ist ein subglazialer Spaltenvulkan unter dem Gletscher des Vatnajokull im Sudosten Islands GjalpBild gesucht BWLage IslandGebirge VatnajokullKoordinaten 64 30 34 N 17 22 12 W 64 509444444444 17 37 Koordinaten 64 30 34 N 17 22 12 WGjalp Island Typ Subglazialer Vulkan SpaltenvulkanLetzte Eruption 1996Reste der 1996 zerstorten Brucke auf dem Skeidararsandurf2Vorlage Infobox Berg Wartung BILD1 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage und Form 3 Eruptionsgeschichte 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name des Vulkans Gjalp stammt aus der nordischen Mythologie Gjalp heisst eine der Tochter des Riesen Geirrodr im Skaldskaparmal der Prosa Edda von Snorri Sturluson 1 2 Lage und Form BearbeitenDie Eruptionsspalte befindet sich zwischen zwei grossen Vulkanen unter dem Eis des Vatnajokull der zu den grossten Gletscherschilden Europas gehort Gjalp liegt etwa auf halbem Weg zwischen den Zentralvulkanen Bardarbunga und Grimsvotn wird aber dem System des letzteren zugeordnet 3 Die rund sieben Kilometer lange Vulkanspalte 4 liegt gleichzeitig in etwa parallel zur Hauptrichtung der Riftzonen und der aktiven Vulkanzonen in Island ist also von Sudwesten nach Nordosten ausgerichtet 3 Eruptionsgeschichte BearbeitenNach einer ersten Eruption im Jahre 1938 machte sich der Vulkan wieder bemerkbar durch einen Ausbruch vom 30 September bis zum 5 November 1996 5 Der Ausbruch erwies sich insgesamt als Interaktion von drei Vulkanen wobei dem Zentralvulkan der Grimsvotn allerdings die eher passive Rolle als Sammelbecken fur das Schmelzwasser vor allem aus dem Gjalp zufiel Wissenschaftler verschiedener Universitaten fanden einen Zusammenhang zwischen einem direkt vorausgegangenen starken Erdbeben im benachbarten Zentralvulkan Bardarbunga 5 4 auf der Richter Skala 6 und dem Ausbruch im Gjalp heraus Demnach hatte sich die Caldera der Bardarbunga in dem Erdbeben als Ganzes gesenkt Der Druck hatte den Vulkanausbruch im Gjalp ausgelost der seinerseits in einer Art Kettenreaktion den Gletscherlauf uber die unterhalb gelegenen Grimsvotn initiierte 7 Zunachst fand der Ausbruch unter einer 400 bis 600 m dicken Eisdecke statt Die Eruption durchbrach am 2 Oktober 1996 das Gletschereis produzierte eine Eruptionssaule und bewirkte gleichzeitig dass eine grosse Menge an Schmelzwasser in Richtung des subglazialen Sees beim Vulkan Grimsvotn abfloss Es dauerte allerdings noch einige Wochen bis der See gefullt war was sich u a als Tremoranzeige auf den Seismometern in der Nacht vom 4 auf den 5 November 1996 bemerkbar machte Die Wassermenge durchbrach schliesslich die Eisbarriere davor und Flutwellen vom 5 7 November 1996 ergossen sich 8 als sog Jokulhlaup unter dem Talgletscher Skeidararjokull der auf dem Wasser aufschwamm hinunter und auf die vorgelagerten Sanderebenen Die Fluten nutzten dabei hauptsachlich die vorhandenen Wasserwege auf dem Sander d h die der Flusse Skeidara und Gigjukvisl in weit geringerem Masse auch den der Nupsvotn An ihrem Hohepunkt erreichte die Flutwelle einen Umfang von 45 000 Kubikmeter pro Sekunde 4 Die Ringstrasse uber den Sander wurde durch den Gletscherlauf schwer beschadigt Am 6 November 1996 ereignete sich schliesslich noch ein kurzer Ausbruch im benachbarten Vulkan Bardarbunga der offensichtlich durch eine Intrusion aus Gjalp hervorgerufen worden war 3 Siehe auch BearbeitenGeographie Islands Vulkane in IslandLiteratur BearbeitenHjorleifur Guttormsson Oddur Sigurdson Leyndardomur Vatnajokuls Viderni fjoll og byggdir Storbrotin nattura eldgos og jokulhlaup Reykjavik Fjoll og firnindi 1997 ISBN 9979 60 325 9Weblinks BearbeitenVulkanolog Institut Univ Island englisch Film THad er ei nema eldur og is Da ist nichts als Feuer und Eis Film uber Vulkanismus in Island besonders Gjalp Grimsvotn 1996 und Kraflaeldur 1975 84 Video mit islandischem KommentarEinzelnachweise Bearbeiten Snorri Sturluson Friedrich Ruhs Die Edda Berlin 1812 S 248 Zugriff 24 August 2010 vgl auch Hjorleifur Guttormsson 1997 S 24 a b c The Gjalp eruption in Vatnajokull 30 9 13 10 1996 Zugriff 23 August 2010 a b Gjalp Zugriff 23 August 2010 Hjorleifur Guttormsson 1997 S 21 Hjorleifur Guttormsson 1997 S 20 http rses anu edu au highlights view php article 54 Abgerufen 30 Dezember 2010 vgl Hjorleifur Guttormsson 1997 S 34f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gjalp amp oldid 186253708