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Giuseppe Lechi 15 Dezember 1766 in Aspes di San Zeno Naviglio bei Brescia 9 August 1836 in Montirone war ein italienischer General der im Dienste Napoleons bekannt wurde Er war Graf von Bagnolo von Nogarole und von Meduna Reichsgraf mit Landkonzessionen in Pommern Kommandant der Ehrenlegion und des Ordens der Eisernen Krone Giuseppe LechiLeben BearbeitenEr wurde 1766 als alteste Sohn des Grafen Faustino und der Grafin Doralice Bielli die gemeinsam 19 Kinder grosszogen geboren Sein Grossvater Pietro war ein beruhmter Freimaurer und Anhanger der Aufklarung Vier seiner Bruder Luigi Teodoro Giacomo und fur kurze Zeit Angelo wahlten die militarische Karriere und bekleideten revolutionare Positionen Sein Onkel vaterlicherseits Galliano 1 August 1739 in Brescia 23 Juli 1797 in Cepina war ein gewaltbereiter Abenteurer der wegen kriminelles Banditentum von 1779 bis 1785 in den Katakomben von Venedig schmachtete Galliano beeinflusste die Jugend von Giuseppe stark die vielen gemeinsamen Aktionen an der Seite des gewaltbereiten Onkels pragten dessen spateren dusteren Charakter Giuseppe Lechi absolvierte sein Sekundarstudium am Theresianischen Schule in Wien und trat 1785 beim Ulanen Regiment in Modena ein In Wien freundete er sich mit dem polnischen Prinz Joseph Poniatowski und mit Graf Johann Palffy an letzter war osterreichischer General der 1800 bei Marengo fallen sollte Am 7 Oktober 1788 wurde er Leutnant im Regiment Kaiser und nahm 1792 an der Belagerung von Speyer teil wo er verwundet und zum Hauptmann befordert wurde Es lebte dann vorubergehend in Wien wo er begann sich revolutionaren Ideen anzunahern Nach seiner Abreise im Jahr 1795 kehrte Lechi nach Brescia zuruck wo er mit seinen Brudern Giacomo Angelo Bernardino und Teodoro das Casino dei buona amici besuchte einen damals pro franzosischen Club Im August 1795 befand er sich mit seinem Onkel Galliano bei Uberfallen im Veltlin und spater im Mailander Raum Am 18 Marz 1797 gehorte er zu den Protagonisten des antivenezianischen Aufstands der zur Geburt der Republik Brescia fuhrte Lechi war es der dem Verwalter der Serenissima die Sezessions Erklarung vorlas Von der provisorischen Regierung zum Oberbefehlshaber der revolutionaren Milizen ernannt fuhrte er jene Truppen an die zwischen Ende Marz und Juni 1797 mit ungewissem Ausgang in den Talern von Brescia und bei Salo kampften um den antirevolutionaren Streitkraften ein Ende zu bereiten Im Juli trat er in Mailand in die Reihen der Armee der Cisalpinischen Republik ein Im Januar 1798 wurde er zum General und Kommandeur einer Brigade ernannt er fuhrte seine Truppen im folgenden Feldzug in den Regionen Romagna Umbrien und Marken im Dezember 1797 stand er an der Spitze der Truppen die Pesaro besetzten 1799 stand er an der Spitze einer der beiden Brigaden der Cisalpina Armee die im Veltlin und in Graubunden operierten wo er bei Taufers zur Niederlage der Osterreicher beitrug Das ungunstige Ergebnis der franzosischen Truppen bei anderen Zusammenstossen zwang ihn aber seine Truppen zuruckzuziehen und nach Mailand zuruckzukehren Sein Verhalten bei den Operationen brachte ihm jedoch die Verleihung eines Ehrensabels ein Angesichts des osterreichisch russischen Vormarsches unter Suworow in Norditalien verliess Lechi die Lombardei und ging nach Frankreich Im Auftrag von Napoleon Bonaparte organisierte er in Dijon eine italische Legion Er wurde 1799 zum Brigadegeneral ernannt sein Stabschef war Pietro Teulie zukunftiger Kriegsminister der Cisalpinischen Republik Ab Dezember erreichte die Legion bereits eine Starke von 4000 Mann und wurde in die Reservearmee eingegliedert deren Kommando am 9 Mai 1800 von Bonaparte ubernommen wurde Nach der Passage des Grossen St Bernhard wurden die Truppen des Prinzen de Rohan bei Varallo abgedrangt und am 4 Juni Varese erreicht von wo aus in zwei Kolonnen nach Lecco und Bergamo weiter marschiert wurde Am 10 Juni 1800 zog das Heer in Brescia ein Lechi trug mit seiner Legion zum glucklichen Ausgang der Schlacht von Marengo 14 Juni bei indem er die osterreichischen Verstarkungen aus Mantua blockierte In Pisogne hatte er sich mit den Truppen von MacDonald vereinigt und marschierte nordwarts ins Trentino vor und besetzte im Januar 1801 Trient Nach dem Frieden von Luneville 9 Februar 1801 erhielt er das Kommando uber die Mailander Division im November wurde er zum Abgeordneten der Comizi von Lyon gewahlt und im Januar 1802 wurde er Mitglied der gesetzgebenden Korperschaft der Italienischen Republik Sein politisches Wirken war nur von kurz Dauer vielleicht auch aufgrund einer Rivalitat mit dem Vizeprasidenten Melzi d Eril 1803 gab Lechi das Kommando uber den Militarbezirk Mailand ab und nahm unter dem Kommando von Gouvion Saint Cyr am Feldzug in Apulien teil Im Dezember 1803 ging er nach Paris und nahm im Dezember 1804 an der Kronungszeremonie Napoleons teil Im Januar 1805 erhielt er in den Tuilerien das Ritterkreuz der Ehrenlegion erste Ernennung und am 26 Mai nahm er in Mailand an der Kronung Napoleons zum Konig von Italien teil Zwischen dem 13 und 15 Juni 1805 hielt er sich in Montirone Raum Brescia auf wo die Familie Lechi den Kaiser beherbergte Im November 1805 nahm er noch unter Gouvion Saint Cyr an der Einschliessung von Venedig teil und behinderte die osterreichischen Truppen in Castelfranco Unter dem Oberbefehl von Marschall Andre Massena beteiligte er sich dann zwischen Ende 1805 und 1806 an der Besetzung des Konigreich Neapel Am 24 November 1807 wurde er beauftragt eine neue italienische Division in Avignon aufzustellen die dann der Observationsarmee in den ostlichen Pyrenaen eingegliedert wurde Ab Januar 1808 nahm er an der Besetzung Spaniens teil und besetzte am 29 Februar die Zitadelle von Barcelona Am 30 Juni nahm er unter dem Oberbefehl des Generals Duhesme am Kampf um die Brucke von El Rey uber den Llobregat und am 8 November am Gefecht von Sant Andrea teil Vom 13 Juli bis 10 Sept 1809 war er Militarkommandant von Barcelona und nahm am 22 Mai auf Befehl von General Verdier an der Belagerung von Gerona teil 1809 stand er in Frankreich vor einem Gerichtsverfahren in seinem spanischen Militarbereich wurde er mit Vorwurfen von Gewalt Unterschlagung und Missbrauch angeklagt zudem war er auch an einer Verschworung des General Domenico Pino verwickelt Er wurde auf Anordnung von Marschall Charles Augereau beurlaubt am 15 September 1810 nach Paris gesandt und am 3 Oktober verhaftet Fur die dem Kaiserreich geleisteten Dienste ersparte ihm Napoleon das Kriegsgericht Lechi wurde ohne Urteil freigelassen zudem blieb die Grundlage der Anschuldigungen ungewiss Nachdem Konig Joachim Murat der sich schon 1800 mit ihm angefreundet hatte den Kaiser um seine Dienste bat liess Napoleon den General bis an die Grenze eskortieren und am 30 Oktober 1813 den Neapolitanern ubergeben In Neapel wurde Lechi dann zum Generalleutnant und Adjutanten des Konigs ernannt zudem wurde er Gouverneur von Apulien und war verantwortlich fur die Geheimpolizei des Konigreiches Im Februar 1814 besetzte er im Rahmen des neapolitanischen Feldzugs die Toskana wurde zum Gouverneur in Florenz ernannt und trat Livorno an die englische Flotte ab 1815 nahm Lechi an Murats Unabhangigkeitsfeldzug gegen Osterreich teil und zeichnete sich als Kommandant der 3 Division bei Massa 11 April aus in Forlimpopoli wurde er am 21 April aber geschlagen Nach der endgultigen Niederlage von Murat versuchte er nach Frankreich zu entkommen wurde aber von den Osterreichern die die Toskana besetzten gefangen genommen und zu drei Jahren Festung verurteilt die er zuerst in Temesvar dann in Laibach absitzen musste Im Februar 1818 aus der Haft entlassen kehrte er nach Italien zuruck und liess sich in der Villa Montirone nieder Seitdem wurde er standig von der osterreichischen Polizei uberwacht sein Verhalten bot jedoch keinen Anlass zur weiteren Verdachtigung Lechi starb im August 1836 in Brescia an der Cholera Am 15 Juni 1818 hatte er noch Sextia Eleonore Simeon 10 April 1784 in Aix en Provence 9 Januar 1847 in Brescia geheiratet welche vorher mit General Jean Aulay de Launay zusammenlebte und eine Tochter des Grafen Joseph Jerome Simeon war Letzterer war als ehemaliger Innenminister und Prasident des Staatsrates von Westfalen auch Baron es Kaiserreiches nach der Restauration Staatssekretar Konig Louis XVIII und Peer von Frankreich Weblinks BearbeitenLuciano di Faverzani Dizionario Biografico degli Italiani Volume 64 2005 https www treccani it enciclopedia teodoro lechi https www treccani it enciclopedia giuseppe lechi Dizionario Biografico Normdaten Person GND 142372307 lobid OGND AKS LCCN n2009072780 VIAF 102930224 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lechi GiuseppeALTERNATIVNAMEN Lecchi JosephKURZBESCHREIBUNG italienischer General in napoleonischen DienstenGEBURTSDATUM 15 Dezember 1766GEBURTSORT bei BresciaSTERBEDATUM 9 August 1836STERBEORT Montirone Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giuseppe Lechi amp oldid 238021687