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Gisela Tschofenig geb Taurer 21 Mai 1917 in Landskron 27 April 1945 in Linz war eine osterreichische antifaschistische Widerstandskampferin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGisela Tschofenig stammte aus einer Eisenbahnerfamilie wuchs in Karnten auf und wurde von ihrer Eltern mit sozialistischer Gesinnung erzogen Von Kindheit an war sie in sozialdemokratischen Jugendorganisationen tatig Kinderfreunde Rote Falken 1932 wechselte sie zum Kommunistischen Jugendverband Dort lernte sie auch ihren spateren Gatten Josef Tschofenig kennen Bereits mit 16 Jahren kam sie wegen einer Flugblattaktion fur den KJV in Villach mit der Polizei in Konflikt Nach der Volks und Hauptschule absolvierte sie die dreijahrige Hohere Lehranstalt fur wirtschaftliche Berufe in Villach 1935 ubersiedelte sie gemeinsam mit ihrer Familie nach Linz wohin ihr Vater ein Lokfuhrer wegen politischer Unzuverlassigkeit versetzt worden war Im April 1937 versuchte sie vergeblich mit ihrer Freundin Margarethe Groblinger nach Spanien zu gelangen um auf Seiten der Republik am Spanischen Burgerkrieg teilnehmen zu konnen Stattdessen arbeitete sie ein Jahr als Gouvernante in Lyon in Frankreich Nach ihrer Ruckkehr nach Linz im April 1938 war sie bis 1939 fur die Deutsche Reichsbahn am Linzer Hauptbahnhof als Kassierin tatig Im Juli 1939 folgte sie ihrem Lebensgefahrten Josef Tschofenig einem Funktionar der illegalen KPO nach Antwerpen in Belgien nach Nach dessen Verhaftung infolge des Einmarsches der deutschen Wehrmacht im Mai 1940 kehrte sie auf legalem Wege nach Osterreich zuruck wo sie in der kommunistischen Widerstandsgruppe um Josef Sepp Teufl dem Landesobmann der Kommunistischen Partei tatig wurde Sie fungierte als dessen Verbindungsperson erledigte Kurierdienste und verfasste Flugblatter Am 21 Dezember 1940 wurde ihr Sohn Hermann geboren am 3 Juni 1944 heiratete sie Tschofenig im KZ Dachau wo dieser seit Dezember 1940 interniert war Ihre Bemuhungen um dessen Freilassung waren vergeblich Wegen politischer Betatigung gegen das NS Regime verhaftete die Gestapo Gisela Tschofenig am 25 September 1944 bei Villach wohin sie sich im Juli gemeinsam mit ihrem Sohn zuruckgezogen hatte um der Verfolgung zu entgehen Sie wurde im Linzer Frauengefangnis Kaplanhof inhaftiert Nach der Bombardierung des Gefangnisses am 31 Marz 1945 wurde sie in das Arbeitserziehungslager Schorgenhub verlegt wo sie am 27 April 1945 nur sechs Tage vor der Befreiung des Lagers von der SS erschossen wurde Sie scheint auf keiner Totenliste auf da wegen des Heranruckens der amerikanischen Truppen sowohl die Lagerleitung als auch die Bewachung fluchteten und keine Eintragungen mehr gemacht wurden Eine uberlebende Freundin wusste jedoch die Stelle wo Gisela Tschofenig und weitere funf Opfer verscharrt wurden Ihr Vater exhumierte ihren Leichnam am 13 Mai 1945 und am 15 Mai 1945 wurde sie auf dem Friedhof Linz Kleinmunchen beigesetzt 1 Ehrungen Bearbeiten2006 wurde im Linzer Stadtteil Ebelsberg eine Strasse nach Gisela Tschofenig benannt Der Tschofenigweg verlauft nach der Kremsmunsterer Strasse 38 Volkshaus erst in nordlicher dann in westlicher Richtung durch die Wohnanlage und ist eine Sackgasse Literatur BearbeitenMax Muchitsch Die Rote Stafette Vom Triglav zum Hochschwab Globus Verlag Wien 1985 S 471 478 Eugenie Kain Ein Steckkamm im Gras Erinnerung an Gisela Tschofenig die von der SS ermordet wurde In Volksstimme 9 Mai 1985 Martina Gugglberger Versuche anstandig zu bleiben Widerstand und Verfolgung von Frauen im Reichsgau Oberdonau In Gabriella Hauch Hrsg Frauen im Reichsgau Oberdonau Geschlechtsspezifische Bruchlinien im Nationalsozialismus Oberosterreichisches Landesarchiv Linz 2006 Oberosterreich in der Zeit des Nationalsozialismus Band 5 S 281 343 hier S 314 316 Bild auf S 315 Erich Hackl Tschofenigweg Legende dazu In Alfred Pittertschatscher Hrsg Linz Randgeschichten Picus Verlag Wien 2009 S 157 202 Wiederveroffentlichung Erich Hackl Drei tranenlose Geschichten Diogenes Zurich 2014 ISBN 978 3 257 06884 9 S 100 153 Weblinks BearbeitenTschofenigweg In stadtgeschichte linz at Linzer Strassennamen Gisela Tschofenig auf kpoe at Memento vom 11 Januar 2006 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten kpoe at Memento vom 11 Januar 2006 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Normdaten Person GND 1091589887 lobid OGND AKS VIAF 806145857884723020997 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tschofenig GiselaALTERNATIVNAMEN Gisela Taurer Gisl TaurerKURZBESCHREIBUNG osterreichische WiderstandskampferinGEBURTSDATUM 21 Mai 1917GEBURTSORT Landskron KarntenSTERBEDATUM 27 April 1945STERBEORT Linz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gisela Tschofenig amp oldid 216697056