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Josef Teufl genannt Sepp Teufl 24 November 1904 in Wien 28 April 1 oder 29 April 1945 2 im KZ Mauthausen war ein osterreichischer Politiker KPO sowie Widerstandskampfer gegen den Austrofaschismus und Nationalsozialismus Teufl gehorte dem konspirativen Lagerwiderstand im KZ Mauthausen an und wurde kurz vor der Befreiung des Lagers ermordet Gedenktafel im Konzentrationslager Mauthausen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Politische und gewerkschaftliche Tatigkeit 1 2 Widerstand gegen den Austrofaschismus 1 3 Widerstand gegen den Nationalsozialismus 2 Gedenken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTeufl dessen Vater Musiklehrer und Mutter Krankenschwester war absolvierte nach dem Abschluss der Grund und Burgerschule von 1919 bis 1922 eine Schlosserlehre Zunachst war er bis 1926 in seinem Ausbildungsbetrieb der Linzer Lokomotivfabrik Krauss tatig danach den Steyr Werken und schliesslich ab 1929 bei der Linzer Tabakfabrik Teufl war seit 1927 verheiratet und wurde Vater von drei Kindern Politische und gewerkschaftliche Tatigkeit Bearbeiten Teufl der dem Republikanischen Schutzbund angehorte wurde Ende der 1920er Jahre Mitglied der KPO In der Linzer Tabakfabrik engagierte er sich gewerkschaftlich wurde Betriebsrat und organisierte im Betrieb den Protest gegen das umstrittene Todesurteil fur Sacco und Vanzetti Von 1932 bis zum Verbot der Freien Gewerkschaften 1934 war Teufl Vertrauensmann der Tabakarbeitergewerkschaft Teufl wurde 1934 durch das Direktorium der Linzer Tabakfabrik entlassen Widerstand gegen den Austrofaschismus Bearbeiten Nach dem Verbot der KPO durch die austrofaschistische Regierung im Mai 1933 wurde Teufl Landesobmann der KPO in Oberosterreich und setzte seine politische Tatigkeit unter dem Tarnnamen Brand illegal fort Nachdem er bereits am 9 September 1933 mit weiteren Kommunisten und Sozialisten festgenommen worden war trat er offentlich gegen die abwartende Haltung Otto Bauers und fur den Kampf gegen den Austrofaschismus ein Teufl nahm an den Februarkampfen 1934 aktiv teil und organisierte danach illegale Flugblattaktionen in Linz Im August 1934 wurde Teufl auf einer konspirativen Landeskonferenz im Amt des Landesobmanns der KPO bestatigt Teufl suchte in dieser Funktion die Kooperation mit den Angehorigen des Republikanischen Schutzbundes und Sozialdemokraten Von September 1934 bis Marz 1935 war Teufl wegen illegaler politischer Betatigung im Linzer Landesgericht arrestiert und wurde auf dem 12 Parteitag der KPO in Abwesenheit im September 1934 ins Zentralkomitee gewahlt Teufl wurde wegen der illegalen politischen Tatigkeit u a soll er eine kommunistische Betriebszelle in der Tabakfabrik gegrundet haben durch das Landgericht Linz am 28 Marz 1935 zu vier Monaten schweren Kerker verurteilt Aufgrund von Hintanhaltung von Storung der offentliche Ruhe war Teufl von Mai 1936 bis Dezember 1936 im Anhaltelager Wollersdorf interniert Spater erhielt Teufl seine Arbeitsstelle bei der Tabakfabrik zuruck Widerstand gegen den Nationalsozialismus Bearbeiten Nach dem Anschluss von Osterreich an das Deutsche Reich im Marz 1938 wurde Teufl durch die Gestapo uberwacht verhielt sich aber unauffallig Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges musste Teufl aufgrund seines politischen Hintergrunds keinen Kriegsdienst bei der Wehrmacht leisten Aufgrund Teufls Ausstrahlung und dessen Einfluss versuchte der ihm aus Haftzeiten bekannte Gauleiter August Eigruber Teufl vergeblich fur einen Funktionarsposten bei den Nationalsozialisten zu gewinnen Teufl setzte seine Arbeit konspirativ fort druckte und vertrieb illegale Flugblatter und baute die Landesleitung der KPO und war ab 1940 Vorsitzender der reorganisierten Landesleitung der KPO Durch einen Gestapospitzel wurde auch Teufl verraten und im September 1944 mit weiteren Kommunisten in das KZ Mauthausen eingeliefert In Mauthausen gehorte er fuhrend dem Lagerwiderstand an und organisierte die illegale politische Arbeit liess Fluchtmoglichkeiten ausspahen und die SS Angehorigen im Lager beobachten In Mauthausen musste Teufl Zwangsarbeit im Steinbruch leisten und wurde mehrfach durch das Lagerpersonal schwer misshandelt Am 28 April 1945 liess Eigruber uber Funk nach Mauthausen den Mordbefehl fur die im September eingelieferten Linzer und Welser Kommunisten ubermitteln da er diese als aufbauwillige Krafte fur die Alliierten ansah und dies verhindern wollte Nach einem gescheiterten Ausbruchsversuch wurden 42 von den 43 zur Totung bestimmten Haftlinge am 28 oder 29 April 1945 vergast Gedenken BearbeitenGedenktafeln fur Teufl befinden sich in Linz 1955 Wien 1948 und dem ehemaligen Krematorium des KZ Mauthausen 2001 In Linz befindet sich am Bindermichl die Teuflstrasse Teufls Tochter Ingeborg Ertelt hat uber ihren Vater eine Biografie verfasst Literatur BearbeitenIngeborg Ertelt Meine Rechnung geht bis Anfang Mai Aus dem Leben des Widerstandskampfers Sepp Teufl 1904 1945 Grunbach 2003 Siegwald Ganglmair Widerstand und Verfolgung in Linz in der NS Zeit In Fritz Mayrhofer Walter Schuster Hrsg Nationalsozialismus in Linz Linz 2002 S 1407 1466 Josef Sepp Teufl Arbeiterfuhrer im Widerstand In Christian Angerer Maria Ecker Nationalsozialismus in Oberosterreich Opfer Tater Gegner 2 Auflage Studien Verlag Innsbruck 2018 Nationalsozialismus in den osterreichischen Bundeslandern 6 ISBN 978 3 7065 5212 7 S 101 103 Weblinks BearbeitenJosef Teufel auf www klahrgesellschaft at Zeitgeschichte Der Widerstandskampfer Josef Teufl 1933 1945 In Eurojournal Ausgabe 4 von 2001 Linz 2001 S 14 Franz Kain 1945 mit Hoffnung und fester Zuversicht 1963 Einzelnachweise Bearbeiten Die Ermordung der Welser Gruppe Zeitgeschichte Der Widerstandskampfer Josef Teufl 1933 1945 In Eurojournal Ausgabe 4 von 2001 Linz 2001 S 14 Normdaten Person GND 128802464 lobid OGND AKS LCCN nr2004029334 VIAF 57674528 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Teufl JosefALTERNATIVNAMEN Teufl SeppKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Widerstandskampfer Kommunist und KZ HaftlingGEBURTSDATUM 24 November 1904GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 28 April 1945 oder 29 April 1945STERBEORT KZ Mauthausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Teufl Widerstandskampfer amp oldid 225392919