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Giovanni Maria Vitelleschi 1390 in Corneto heute Tarquinia 2 April 1440 in Rom war ein italienischer Condottiere der von Papst Eugen IV zum Kardinal gemacht wurde Kardinal Giovanni Maria Vitelleschi Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachfahren 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenVitelleschi hatte seine militarische Ausbildung als Jugendlicher in der banda Tartaglias erhalten und seine Erziehung unter Vormundschaft des Papstes Martin V vervollstandigt der ihn zum Apostolischen Protonotar machte Er war seit 1431 Bischof von Recanati und Kommandeur der papstlichen Armeen als die Colonna Fraktion die um ihre Einkunfte furchtete in Rom einen Aufstand schurte In der Stadt wurde zeitweise eine Republik errichtet die Papst Eugen IV am 4 Juni 1434 ins Exil nach Florenz zwang Mit wilder Grausamkeit wurde die Stadt von Giovanni Vitelleschi im folgenden Oktober unterworfen Er hob alle Rechte der Romer auf und wies den Senat an ihn tertius pater patriae post Romulum dritter Vater des Vaterlandes seit Romulus zu nennen Er kommandierte die papstlichen Truppen gegen Rene von Anjou der den Thron von Neapel fur sich beanspruchte belagerte und eroberte 1439 Foligno nbsp Filippo Lippi Madonna Tarquinia Auftragsarbeit fur Giovanni VitelleschiSein Erfolg bei der Unterdruckung der Republikaner Roms brachte ihm den Ehrentitel Lateinischer Patriarch von Alexandria ein und den des Erzbischofs von Florenz Am 9 August 1437 wurde er von Eugen IV zum Kardinalpriester erhoben Titelkirche San Lorenzo in Lucina genannt Kardinal von Florenz wo man ihm mit tiefstem Misstrauen begegnete Er war dreist und schlau und mit seinem grossen Einfluss als Kommandeur samtlicher Streitkrafte der Kirche fuhrte er alle Unternehmungen des Pontifex ob in der Toskana der Romagna dem Konigreich Neapel oder in Rom Er erwarb sich so viel Macht uber den Pontifex und die papstlichen Truppen dass der erste Angst hatte ihm zu befehlen und die letzteren niemand anderem gehorchten Machiavelli Geschichte von Florenz Buch 5 Kapitel 27 Die florentinischen Spione hatten ein wachsames Augen auf seine Post und fingen bald Briefe des Patriarchen an Niccolo Piccinino ab der gerade die Toskana mit seinen Leuten verwustete Die Korrespondenz war verschlusselt und voller Umschreibungen wurde aber als fur den Papst selbst gefahrlich interpretiert Eugen entschied den Patriarchen einzukerkern Die Art und Weise wie er am Castel Sant Angelo der Engelsburg in Rom durch den Kastellan Antonio Rido aus Padua gefangen genommen wurde wird von Machiavelli berichtet Der Patriarch nachdem er sich entschieden hatte in die Toskana zu reisen bereitete sich vor Rom am folgenden Tag zu verlassen und befahl dem Kastellan am Morgen auf der Zugbrucke der Burg zu sein da er mit ihm bei der Abfahrt sprechen wolle Antonio erkannte dies als den besten Moment unterrichtete seine Leute was sie zu tun hatten und erwartete die Ankunft des Patriarchen auf der Brucke die an die Gebaude anstosst und aus Sicherheitsgrunden heraufgezogen oder heruntergelassen werden kann wie die Gelegenheit es gebietet Die genannte Zeit fand ihn punktlich und Antonio der ihn wie um das Gesprach angenehmer zu machen auf die Brucke gezogen hatte gab seinen Leuten ein Zeichen die sie daraufhin sofort heraufzogen so dass der Kardinal eben noch Kommandeur von Armeen sich nun als Gefangener des Kastellan fand Die Gefolgsleute des Patriarchen stiessen anfangs Drohungen aus wurden aber besanftigt indem sie uber des Papstes Anweisungen unterrichtet wurden Der Kastellan trostete ihn mit freundlichen Worten und er antwortete Die Grossen machen keine Gefangenen um sie wieder gehen zu lassen und die bei denen es zweckmassig ist sie festzunehmen soll man nicht freilassen Er starb kurze Zeit spater im Gefangnis Machiavelli Buch 5 Kapitel 27 Einige Zeit nach seinem Tod am 1 Marz 1441 verkundete Eugen IV in einer Bulle dass er seinem Feind vergeben habe und beteuerte der Tod des Kardinals Vitelleschi sei die naturliche Folge seiner Wunden und nicht das Ergebnis eines Giftanschlags gewesen Im Jahr 1450 erlaubte Papst Nikolaus V die Uberfuhrung der Gebeine Vitelleschis in die Kathedrale von Corneto Nachfahren BearbeitenDie Familie Vitelleschi behielt betrachtliches Gewicht in Zentralitalien Vitelleschis Neffe Bartolomeo Vitelleschi 13 Dezember 1463 Bischof von Corneto und Montefiascone wurde am 6 April 1444 zum Kardinal ernannt Literatur BearbeitenKlaus Gunther Wesseling Giovanni Vitelleschi In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 3 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 035 2 Sp 609 611 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Niccolo Machiavelli Geschichte von Florenz Kapitel 35 und 36 englisch Weblinks BearbeitenVitelleschi Giovanni In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 25 November 2016 Eintrag zu Giovanni Vitelleschi auf catholic hierarchy org abgerufen am 25 November 2016 Normdaten Person GND 121502619 lobid OGND AKS LCCN no96018985 VIAF 45159030 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vitelleschi GiovanniALTERNATIVNAMEN Vitelleschi Giovanni Maria vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG italienischer Condottiere der von Papst Eugen IV zum Kardinal gemacht wurdeGEBURTSDATUM 1390GEBURTSORT Corneto heute TarquiniaSTERBEDATUM 2 April 1440STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giovanni Vitelleschi amp oldid 207165509