www.wikidata.de-de.nina.az
Der Ginsheimer Altrhein in fruheren Zeiten Langenauer Rhein bzw Der kleine Rhein genannt ist ein 6 3 Kilometer langer rechtsrheinischer Altrheinarm zwischen der Nackenheimer Schwelle und der Mainmundung Er ist Teil des FFH Gebiets Ginsheimer Altrhein und des Vogelschutzgebietes Mainmundung und Ginsheimer Altrhein 2 3 Das FFH Gebiet Grunland im Bereich der Herrenwiese nordwestlich Astheim und das Naturschutzgebiet Auenwald Hohenaue grenzen ostlich an den Rheinarm 4 5 Ginsheimer AltrheinDer Altrhein oberhalb von GinsheimDer Altrhein oberhalb von GinsheimDatenGewasserkennzahl DE 2398 DE 23988Flusssystem RheinUrsprung Abzweigung vom Rhein49 55 11 N 8 21 22 O 49 919699 8 356055Mundung in den Rhein49 969631 8 330306 Koordinaten 49 58 11 N 8 19 49 O 49 58 11 N 8 19 49 O 49 969631 8 330306Lange 6 3 km 1 Einzugsgebiet 548 79 km 1 Der Altrhein zweigt bei Rheinkilometer 487 0 6 gegenuber den Nackenheimer Inseln Kisselworth und Sandchen vom Rhein ab Der Zugang selbst ist durch ein Leitwerk verschlossen welches vom unteren Ende her umstromt wird so dass das Wasser den eigentlichen Trenndamm zum Rhein von Norden her erreicht Durch den auch als Zufahrtsstrasse zur Langenau dienenden Damm wurden ursprunglich zwei Rohren gelegt um Wasser aus dem Rhein in den Altrheinarm zu leiten Spater erfolgte weiter oben der Bau eines Durchlasses um den Altrheinarm mit einer grosseren Menge Wasser zu versorgen Das Gefalle am Damm betragt etwa 50 cm Der Altrhein windet sich auf den ersten zwei Kilometern in mehreren weiten Bogen parallel zum Rhein bis er sich in einer langen Geraden von diesem entfernt und nach funf Kilometern den Ort Ginsheim erreicht Von hier aus geht es gradlinig wieder zum Hauptstrom zuruck welcher einen halben Kilometer oberhalb der Weisenauer Brucke bei Rheinkilometer 492 9 erreicht wird Der Ginsheimer Altrhein steht oberhalb der Ortschaft Ginsheim unter Naturschutz Daruber hinaus ist der Altrhein jeweils ab 15 April fur zwei Monate wegen der Brutzeit auch fur alle anderen Wasserfahrzeuge gesperrt 7 Insbesondere auf den ersten zwei Kilometern neigt der Altrhein zur Verlandung und fallt bei Niedrigwasser bis auf die Hauptstromrinne trocken Ab Ginsheim ist er hingegen kunstlich vertieft und auch bei Niedrigwasser fur Motorboote befahrbar auf dem unteren Stuck zwischen dem Anleger in Ginsheim und dem Rhein auch fur grossere Schiffe Dies wird selten von Fahrgastschiffen genutzt welche den Ginsheimer Anleger ansteuern 8 In Ginsheim befindet sich ein Kanuverein und eine Motorbootmarina am Altrhein 9 Zusatzlich verbindet im Ortszentrum die Seilfahre Johanna das Festland mit der Nonnenaue Der mittlere Teil mit der InselIm Ginsheimer Altrhein existieren zwei kleine Inseln die obere befindet sich direkt unterhalb des Dammes die zweite etwa zwei Kilometer weiter stromabwarts Die Stromung ist auf dem ersten Kilometer gering weiter unten hingegen kaum mehr zu bemerken Insbesondere das inselseitige Ufer ist naturnah und mit ausgedehnten Weidenbestanden sowie teilweise Schilfgurteln bewachsen Das landseitige Ufer ist im mittleren Bereich teilweise mit Wasserbausteinen befestigt Etwa mittig am Ostufer lag im Mittelalter die Bohmische Burg Astheim Zu Hochzeiten vom Mittelalter bis ins 19 Jahrhundert arbeiteten im Bereich Ginsheim bis zu 21 Schiffsmuhlen 10 Im oberen Drittel mundeten fruher mehrere Entwasserungsgraben aus dem hessischen Ried in den Altrhein was bis heute an den Ruinen eines Pumpwerkes einen Kilometer unterhalb des Dammes zu erkennen ist Heute werden diese Graben an einem neuen Pumpwerk auf Hohe der zweiten Insel in den Altrhein geleitet Direkt am Anfang der Bebauung von Ginsheim mundet der Schwarzbach als einziger grosserer Zufluss in den Ginsheimer Altrhein Da dieser das ganze Gebiet von sudlich Frankfurt und Offenbach bis Darmstadt entwassert hat der Altrhein ein relativ grosses Einzugsgebiet und ubernimmt unterhalb der Schwarzbachmundung dessen Gewasserkennzahl Die durch den Altrhein und dem Hauptstrom gebildete Insel tragt im sudlichen Teil den Namen Langenau im nordlichen Teil heisst sie Nonnenaue Im Rheinarm sind wieder viele Fischarten heimisch geworden u a Europaischer Aal Barsch Brachsen Dobel Hecht Karausche Karpfen Rapfen Rotauge Rotfeder Schleie Wels und Zander 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ginsheimer Altrhein Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenPeter Laun Denkschrift uber den Altrhein bei GinsheimEinzelnachweise Bearbeiten a b Gewasserkartendienst des Hessischen Ministeriums fur Umwelt Klimaschutz Landwirtschaft und Verbraucherschutz Hinweise Bewirtschaftungsplan Massnahmenplan fur das FFH VS Gebiet Mainmundung Ginsheimer Altrhein mit Teilraum des FFH Gebietes Riedloch von Trebur mit angrenzender Flache vom 29 Januar 2012 PDF Datei 9 1 MB abgerufen am 3 August 2018 Vogelschutzgebiet 6016 401 Mainmundung und Ginsheimer Altrhein auf www rpda de Verordnung uber das Naturschutzgebiet Auenwald Hohenaue vom 20 November 1998 In Regierungsprasidium Darmstadt Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1998 Nr 50 S 3956 1288 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF Massnahmenplan fur das Flora Fauna Habitat FFH Gebiet 6016 305 Grunland im Bereich der Herrenwiese nordwestlich von Astheim Natureg 22 August 2007 abgerufen am 4 Mai 2023 HE WRRL Flussinfo des Hessischen Kanuverbandes abgerufen am 3 August 2018 Schifffahrtsverordnung Ginsheimer Altrhein Verordnung zur Regelung der Schifffahrt auf dem Ginsheimer Altrhein abgerufen am 3 August 2018 Bootshaus Haupt abgerufen am 3 August 2018 Christoph Ohlig DWhG Zehn Jahre wasserhistorische Forschungen und Berichte Band 20 Teil 2 DWhB BoD Norderstedt ISBN 978 3 8448 1160 5 S 588 Gewassersteckbrief Ginsheimer Altrhein auf www anglermap de abgerufen am 3 August 2018FFH Gebiete im Landkreis Gross Gerau Jagersburger und Gernsheimer Wald Bruderlocher Ginsheimer Altrhein Grosser Goldgrund bei Hessenaue Grunland im Bereich der Herrenwiese nordwestlich Astheim Hammer Aue von Gernsheim und Gross Rohrheim Heidelandschaft westlich Morfelden Walldorf mit angrenzenden Flachen Kelsterbacher Wald Kiesgrube beim Weilerhof nordostlich Wolfskehlen Kuhkopf Knoblochsaue Mark und Gundwald zwischen Russelsheim und Walldorf Monchbruch von Morfelden und Russelsheim und Gundwiesen von Morfelden Riedloch von Trebur mit angrenzender Flache Riedsee westlich Leeheim Riedwiesen von Wachterstadt Sandtrockenrasen zwischen Morfelden und Walldorf Wald bei Gross Gerau Wanderfischgebiete im Rhein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ginsheimer Altrhein amp oldid 233510161