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Die Gibberelline Betonung auf der vorletzten Silbe Gibberelline sind eine Gruppe von Phytohormonen Chemisch handelt es sich um Diterpene die sich formal vom ent Gibberellan ableiten ent Kauren Vorlaufer der Gibberellineent Gibberellan Grundgerust der GibberellineGibberellinsaure GA3 ein wichtiger Vertreter der Gibberelline Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Biologische Funktion 3 Zulassung als Wachstumsregulator in der Landwirtschaft 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1935 isolierte der Japaner Teijiro Yabuta erstmals ein Gibberellin als Sekundarmetabolit aus Kulturen des Schlauchpilzes Gibberella fujikuroi nun reklassifiziert als Fusarium fujikuroi der Ausloser der Krankheit Bakanae bei Reispflanzen ist 1 Die von diesem parasitischen Pilz gebildeten und nach ihm benannten Gibberelline fuhren zu einem starken Wachstum der befallenen Reispflanzen allerdings knicken diese vor der Blute bereits ab Als native Phytohormone in hoheren Pflanzen wurden Gibberelline erstmals 1958 entdeckt Im selben Jahr wurde auch erstmals die Strukturformel eines Gibberellins ermittelt 2 Heute gehoren zur Gruppe der Gibberelline 136 Substanzen GAx mit x als laufendem Index in Reihenfolge der Entdeckung des jeweiligen Gibberellins von denen nur bestimmte wie GA1 GA3 Gibberellinsaure oder GA7 in Pflanzen aktiv sind 3 Biologische Funktion BearbeitenGibberelline werden vornehmlich in heranreifenden Fruchte und heranwachsenden Pflanzenteilen Blatter Bluten gebildet Transportiert werden sie auch passiv via Xylem und Phloem meist jedoch aktiv uber Transportproteine Carrier und Protonen Cotransporter Bei Rosettenpflanzen bestimmen sie nicht nur das Wachstum sondern auch die Geschlechtsdifferenzierung der mannlichen Bluten Sie fordern die Keimung indem sie die Speicherstoffmobilisierung des Samens stimulieren Der Ausloser hierfur konnen unterschiedliche Umwelteinflusse sein bei Samenkeimung beispielsweise Wasserkontakt bei der Knospung von Bluten z B Lichteinfall o a Die sich formal vom ent Gibberellan ableitenden Gibberelline werden im pflanzlichen Stoffwechsel jedoch aus dem Diterpen ent Kauren synthetisiert Storungen dieses Syntheseweges machen sich im Zwergwuchs von Pflanzen bemerkbar Zwergmutanten Werden solchen Pflanzen die wegen eines Gendefekts kein Langenwachstum zeigen dwarfs siehe Erbsenmutante Kleine Rheinlanderin Gibberelline gespritzt wachst die Pflanze zu normaler Grosse heran Daraus lasst sich schliessen dass bei Dwarf Mutanten ein Gen defekt sein muss das fur die Gibberellinsynthese notwendig ist Im Obstbau werden Gibberelline zusammen mit Auxin auf fruchtbildende Pflanzen gespruht Die Fruchte sind daraufhin grosser stehen weiter auseinander und sind kernlos besitzen also keine Samen Parthenokarpie Zulassung als Wachstumsregulator in der Landwirtschaft BearbeitenIn Deutschland Osterreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit Gibberellin A4 A7 als Wirkstoff zugelassen 4 Weblinks BearbeitenUbersicht von der Uni HamburgEinzelnachweise Bearbeiten Teijiro Yabuta 1935 Biochemistry of the bakanae fungus of rice In Agriculture and Horticulture Bd 10 S 17 22 Ilse Jahn Hrsg Geschichte der Biologie 3 Aufl Sonderausgabe Nikol Hamburg 2004 S 524f P Hedden V Sponsel A century of gibberellin research J Plant Growth Regul 34 740 760 2015 Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europaischen Kommission Eintrag zu Gibberellins in der EU Pestiziddatenbank Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz Osterreichs Eingabe von Gibberelline im Feld Wirkstoff und Deutschlands abgerufen am 16 April 2023 Normdaten Sachbegriff GND 4157323 7 lobid OGND AKS LCCN sh85054850 NDL 00574630 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gibberelline amp oldid 236026076