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Die Gesellschaft fur wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Gottingen GWDG ist eine gemeinsame Einrichtung der Universitat Gottingen und der Max Planck Gesellschaft Gegrundet 1970 ist die GWDG das Hochschulrechenzentrum der Universitat Gottingen sowie ein Rechen und IT Kompetenzzentrum der Max Planck Gesellschaft Die GWDG betreibt eigene Forschung im Bereich der praktischen und angewandten Informatik und ist an zahlreichen Forschungsprojekten 2 beteiligt Zudem ist sie Mitglied des Deutschen Forschungsnetzes Gesellschaft fur wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH GottingenLogoKategorie ForschungseinrichtungTrager Gesellschafter Max Planck Gesellschaft Universitat GottingenSitz des Tragers In Gottingen Universitat Gottingen Munchen Max Planck Gesellschaft Mitgliedschaft DFNStandort der Einrichtung GottingenAussenstellen Im Gebaude der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen der Niedersachsische Staats und Universitatsbibliothek Gottingen historisches GebaudeArt der Forschung In den Bereichen Praktische und Angewandte Informatik Drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte mit nationalen und internationalen PartnernFacher In den Gebieten Parallel Computing Practical Course on Parallel Computing Service Computing Oberseminar Cloud Computing Data Management and Data Centre NetworkingGrundfinanzierung Durch beide Gesellschafter Max Planck Gesellschaft Universitat Gottingenzu je 50 Leitung Ramin YahyapourMitarbeiter 193 VZA 147 4 Stand 31 12 2021 1 Homepage www gwdg de Inhaltsverzeichnis 1 Aufgaben und Struktur der GWDG 1 1 Die GWDG als Rechen und IT Kompetenzzentrum 1 2 Forschung im Bereich der Praktischen und Angewandten Informatik 1 3 Ausbildung von Fachkraften fur Informationstechnologie 1 4 Die Gesellschafter und der Aufsichtsrat 1 5 Die Nutzervertretung 1 6 Die Organisationsstruktur 2 Geschichte 2 1 Zeittafel 2 2 Geschaftsfuhrer 3 Dienste 4 Forschung 5 Lehre 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAufgaben und Struktur der GWDG BearbeitenDie GWDG als Rechen und IT Kompetenzzentrum Bearbeiten Die GWDG ist eine gemeinsame Einrichtung der Georg August Universitat Gottingen Stiftung Offentlichen Rechts und der Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften e V MPG Sie erfullt die Funktion eines Rechen und IT Kompetenzzentrums fur die Max Planck Gesellschaft und des Hochschulrechenzentrums fur die Universitat Gottingen Ihre Forschungsaufgaben liegen im Bereich der Praktischen und Angewandten Informatik Ferner fordert sie die Ausbildung von Fachkraften fur Informationstechnologie Laut Gesellschaftsvertrag fordert die GWDG die Wissenschaft und Forschung indem sie ein DV Versorgungssystem fur Forschungseinrichtungen und Universitaten betreibt bei der wissenschaftlichen Gestaltung der IT TK Technologie fur Forschungsprojekte und universitare Lehre mitwirkt fur Forschungseinrichtungen und Universitaten als Forschungsforderungseinrichtung Leistungen erbringt wissenschaftliche Anwender bei der Losung von Problemen im Bereich der Informations und Kommunikationstechnologie berat und bei der Umsetzung der Problemlosungen mitwirkt wissenschaftliche und Anwender von Informations und Kommunikationstechnologie aus und weiterbildet eigene Forschung auf dem Gebiet der Praktischen und Angewandten Informatik insbesondere zur Methodik des Rechnereinsatzes fur die Losung wissenschaftlicher Fragen betreibt Das gesamte von ihr betreute DV Versorgungssystem ist dabei Objekt der Untersuchung Zu den Aufgaben gehoren insbesondere der Betrieb von Hochleistungsrechnern Parallelrechner die Bereitstellung von Spezialsystemen und die Betreuung des Ubertragungsnetzes GONET das die Gottinger Institute verbindet Uber die GWDG ist das GONET mit dem nationalen Wissenschaftsnetz X WiN und dem Internet verbunden Als IT Kompetenzzentrum berat und unterstutzt die GWDG die von ihr betreuten Institute bei allen Fragen der wissenschaftlichen Datenverarbeitung Forschung im Bereich der Praktischen und Angewandten Informatik Bearbeiten Die GWDG ist eine wissenschaftliche Einrichtung die Fragestellungen aus der Praktischen und Angewandten Informatik insbesondere zur Methodik des Rechnereinsatzes zur Losung wissenschaftlicher Probleme erforscht Dieser Themenkreis umfasst solche Teilgebiete wie Rechnerbetriebssysteme Rechnernetze Datenubertragungstechnik Algorithmik Netz System und Anwendungsmanagement und Organisationslehre der Datenverarbeitung Empirische Daten werden dieser Forschung bei der GWDG durch den eigenen Rechenzentrumsbetrieb geliefert Weitere Aktivitaten der GWDG sind wissenschaftliche Tagungen bzw Workshops in denen die GWDG in wissenschaftlichen Austausch mit den Universitats und Max Planck Instituten tritt das Publikationswesen die wissenschaftliche Bibliothek und das Rechnermuseum Ausbildung von Fachkraften fur Informationstechnologie Bearbeiten Die GWDG fordert die Ausbildung von Fachkraften fur Informationstechnologie auf zwei Arten Zum einen durch die Beschaftigung von Auszubildenden sowie je nach Bedarf auch von Praktikanten und zum anderen durch ein Kursangebot fur die Benutzer Die GWDG bildet seit 1979 aus Anfangs gab es zwei Ausbildungsplatze spater kamen weitere dazu Es gibt zurzeit die beiden Ausbildungsgange Fachinformatiker in Anwendungsentwicklung und Fachinformatiker in Systemintegration Die Gesellschafter und der Aufsichtsrat Bearbeiten Die GWDG ist eine gemeinsame Einrichtung der Georg August Universitat Gottingen Stiftung Offentlichen Rechts und der Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften e V die somit die beiden Gesellschafter darstellen und jeweils zur Halfte beteiligt sind Im Jahr 2005 hatte das Land Niedersachsen seinen Anteil an der GWDG auf die Stiftungsuniversitat Gottingen ubertragen Der Aufsichtsrat hat die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Aufgaben und Pflichten zu erfullen insbesondere die Uberwachung und Beratung der Geschaftsfuhrung Die Gesellschafter entsenden jeweils bis zu vier Mitglieder in den Aufsichtsrat Den Vorsitz im Aufsichtsrat und den stellvertretenden Vorsitz fuhren im zweijahrigen Wechsel ein Vertreter der Max Planck Gesellschaft und der Universitat Gottingen Die Nutzervertretung Bearbeiten Die Nutzervertretung sammelt die in ihrem Bereich festgestellten Anforderungen zur DV Nutzung im Forschungs und Verwaltungsbereich der wissenschaftlichen Einrichtungen macht Vorschlage zu Anderungen bzw Neuerungen an von der GWDG angebotenen Dienstleistungen und berat diese mit der GWDG Die GWDG informiert die Nutzervertretung uber geplante Einsatze neuer IT Technologien und neuer Dienstinhalte und formen Die Nutzervertretung kann dazu Stellung nehmen und leitet diese Informationen an die Nutzer ihres Bereichs weiter Sie besteht aus 20 Mitgliedern und ist jeweils zur Halfte mit Vertretern aus Einrichtungen der Max Planck Gesellschaft und der Universitat Gottingen besetzt Die Nutzervertretung wahlt aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden sowie einen Stellvertreter Den Vorsitz und den stellvertretenden Vorsitz fuhren im zweijahrigen Wechsel ein Vertreter der Max Planck Gesellschaft und der Universitat Gottingen Die Organisationsstruktur Bearbeiten Die derzeitige Organisationsstruktur der GWDG die seit dem 1 Dezember 2004 besteht ist auf die unterschiedlichen Dienstleistungsbereiche ausgerichtet Es gibt sieben Arbeitsgruppen auf die die Aufgaben und Verantwortungsbereiche aufgeteilt sind Arbeitsgruppe Anwendungs und Informationssysteme AG A Betrieb virtueller Webserver Datenbanken Bioinformatik Systeme Bibliothekssysteme Aleph Macintosh Beratungszentrum Langzeitarchivierung Informationssysteme Anwendungssysteme Arbeitsgruppe Computing AG C Die Arbeitsgruppe Computing befasst sich mit allen Aufgaben rund um das Thema Computing Betrieb der High Performance Computing HPC Systeme und Infrastruktur Forschung an HPC verwandten Themen Beratung Hosting und Housing Betreuung von Projekt und Abschlussarbeiten sowie Schulungen rund um die Nutzung der HPC Systeme Unterstutzung der Lehre des Lehrstuhls High Performance Storage an der Universitat Gottingen Arbeitsgruppe eScience AG E Erforschung und Entwicklung von digitalen Infrastrukturen fur Wissenschaft Wirtschaft und die offentliche Hand Schwerpunkte Daten und Informationsmanagement Forschungsdateninfrastrukturen IT Service Management Datenanalyse und Cloud Computing Unterstutzung der Lehre des Lehrstuhls Praktische Informatik Zentrum fur Angewandte Informatik der Georg August Universitat Gottingen Unterstutzung der Gottingen eResearch Alliance Arbeitsgruppe Nutzerservice und Betriebsdienste AG H Helpdesk Benutzerbetreuung Uberwachung der Betriebsbereitschaft Management Systeme Bearbeitung spezieller Benutzerauftrage Print Services einschl Grossformatdruck und Betrieb Peripherie Gerate E Mail Service Web 2 0 Dienste Hosting von Systemen AD Services Verzeichnis und Informationsdienste Multimedia Arbeitsgruppe IT Infrastruktur AG I File und Backup Archiv Services Betrieb von virtuellen Servern Basis Infrastruktur Datenschutz Arbeitsgruppe Netze AG N Wissenschaftsnetz Datenubertragungsnetze Arbeitsgruppe Basisdienste und Organisation AG O Reporting Accounting Benutzerverwaltung Identity Management Portal Technologien betriebliche Organisation Ausbildung Beschaffung und Verwaltung von Softwarelizenzen Spezialsysteme z B elektronisches Bewerbungsverfahren Planung und Durchfuhrung von Kursen zu IT Themen Presse und Offentlichkeitsarbeit Bibliothek Datenschutz Groupware Kollaborationssysteme Public Key Infrastruktur Arbeitsgruppe Verwaltung und Querschnittsaufgaben AG V Finanzbuchhaltung Inventarverwaltung Personalwesen Einkauf Ausschreibungen Drittmittelverwaltung Vertragsverwaltung Controlling Wirtschaftsplan Mittelfristige Finanzplanung Kosten und Leistungsrechnung Reiseplanung und abrechnungGeschichte BearbeitenZeittafel Bearbeiten Am 29 April 1970 fand die Grundungsversammlung der GWDG statt Die beiden Gesellschafter Land Niedersachsen fur die Universitat Gottingen und Max Planck Gesellschaft beteiligten sich zu je 50 am Kapital der GWDG und auch die jahrlichen Kosten sollten nach dem ebenfalls am 29 April 1970 geschlossenen Konsortialvertrag je zur Halfte getragen werden Das wichtigste Ziel war die Realisierung von Synergien in der Informationsverarbeitung durch den gemeinsamen Betrieb eines Rechenzentrums Im Jahr ihrer Grundung nahm die GWDG einen Universalrechner UNIVAC 1108 in Betrieb Er war durch seine Architektur besonders fur numerische Anwendungen geeignet Die CPU leistete ungefahr 1 Million Instruktionen pro Sekunde also 1 MIPS Uber acht Ein Ausgabe Kanale wurden unter anderem zwei Magnettrommelsysteme mit insgesamt ca 25 Megabyte Speicherplatz betrieben Am 23 Februar 1976 wurde Dieter Wall zum wissenschaftlichen Geschaftsfuhrer bestellt und damit Nachfolger von Bruno Brosowski Wall hat die Grundung der GWDG vorbereitet bei ihrem Aufbau mitgewirkt und sie bis zu seiner Pensionierung Mitte 1997 massgeblich gestaltet und gepragt Von 1979 an war er Mitglied und von 1988 bis 1994 Vorsitzender der Kommission fur Rechenanlagen der DFG Im Januar 1978 erschien die erste Ausgabe der GWDG Nachrichten 3 Die Ausgaben der ersten Jahre waren durch den Abdruck technischer Informationen uber die einzige Grossrechenanlage UNIVAC 1108 und spater UNIVAC 1100 82 gepragt Beschreibungen des Betriebssystems einzelner Programme und der Compiler kamen hinzu Wenige spezielle Kurse wurden angekundigt Am 14 September 1979 wurde die UNIVAC 1108 deren Leistung bei Weitem nicht mehr zur Deckung des Bedarfs ausreichte durch das Nachfolgemodell UNIVAC 1100 82 mit der Aufnahme des Normalbetriebs abgelost Sie war mit zwei Rechenprozessoren die je 2 5 MIPS leisteten ausgestattet Hinzu kam ein Ein Ausgabeprozessor mit direktem Zugriff auf den gemeinsamen Hauptspeicher Am 1 November 1979 wurde der erste PC vom Typ Commodore PET 2001 fur die interne Nutzung in der GWDG in Betrieb genommen Der frei programmierbare Tischrechner mit BASIC Interpreter hatte eine Taktrate von 1 MegaHertz eine Hautspeicherkapazitat von 8 Kilobyte und ein Magnetbandkassettenlaufwerk Am 10 Juli 1981 ging die Rechenanlage VAX 11 780 mit angeschlossenem Farbgrafiksystem in Betrieb Ihre Hauptanwendung war das Farbgrafiksystem AYDIN 5216 fur interaktive grafische Anwendungen bestehend aus zwei hochauflosenden Farbmonitoren mit Tastatur und Joystick Spater kam noch das Grafik Tablett Digi Pad 5 zur interaktiven Digitalisierung von grafischen Darstellungen hinzu das mit einem Abtaststift arbeitete Am 15 Oktober 1984 wurde mit der Inbetriebnahme eines COM Gerates Computer Output on Microfilm Benson 343 eine bedeutende Erweiterung des grafischen Ausgabeangebotes erreicht Es konnten Texte und farbige Grafiken auf Mikrofiches 105 mm 35 mm Diafilm und 16 mm Schmalfilm nur schwarz weiss ausgegeben werden Als zusatzliche Ausstattung fur die Arbeit mit Mikrofiches wurden Lesegerate ein Entwicklungsgerat ein Vervielfaltigungsgerat und ein Ruckvergrosserungsgerat beschafft Mitte des Jahres 1987 wurde erstmals eine Verbindung der GWDG zum Deutschen Forschungsnetz WiN und damit auch zum damals noch wenig bekannten Internet eingerichtet Die Ubertragungsrate betrug 64 Kilobit s Somit war es erstmals moglich weltweit mit Partnern in vielen Forschungseinrichtungen moderne Formen der Telekooperation zu nutzen Am 15 November 1988 wurde die Rechenanlage IBM 3090 mit Vektoreinrichtung feierlich in Betrieb genommen Schon ein Jahr vorher am 19 November 1987 hatte der uneingeschrankte Benutzerbetrieb auf dem Zentralrechner begonnen Anfangs war er mit zwei Prozessoren die jeweils 16 MIPS leisteten und einer Vektoreinrichtung ausgestattet Im April 1988 wurde die Rechenanlage um einen dritten Prozessor mit Vektoreinrichtung erweitert Die Leistung betrug damit 48 MIPS ohne Berucksichtigung der Vektoreinrichtungen Ausserdem wurde die Massenspeicherkapazitat durch Anschluss von zwei Magnetplattenuntersystemen auf eine Gesamtmassenspeicherkapazitat von 45 Gigabyte erhoht Im Januar 1992 begann der Betrieb auf den ersten Benutzern zuganglichen Workstations der GWDG einer DECstation 5000 und einer IBM RS 6000 unter den UNIX Betriebssystemen ULTRIX bzw AIX Im Juli 1992 schliesslich begann der Ausbau der Workstations zu einem Cluster aus zwei DECstations 5000 und funf Systemen IBM RS 6000 die uber einen FDDI Ring gekoppelt waren Uber Glasfaserkabel wurden Ubertragungsraten von 100 Megabit s unterstutzt Ein Cisco Router stellte die Verbindung zum Ethernet und zum Internet her Im Jahr 1993 konnte ein mit Mitteln der DFG und der Gesellschafter der GWDG finanzierter Parallelrechner KSR1 mit 32 Prozessoren in Betrieb genommen werden Seine Gesamtrechenleistung betrug 1 28 Gigaflops s bei einer Gesamtspeichergrosse von 1 Gigabyte Im Marz 1993 kam es zur Inbetriebnahme des GONET Backbones eines Bundels von Glasfaserkabeln das in einem Ring von der GWDG uber den Uni Nordbereich das Universitatsklinikum den Bereich des alten Klinikums das Geisteswissenschaftliche Zentrum und durch die Innenstadt zur Metallphysik in den Sudbereich und zur Universitatssternwarte reichte In diesem Backbone wurde FDDI Technologie mit einer Ubertragungsleistung von 100 Megabit sec eingesetzt Neben den Universitatsinstituten wurden auch das Max Planck Institut fur Stromungsforschung und das Max Planck Institut fur Experimentelle Medizin an den Glasfaser Backbone angebunden Im November 1993 wurde erstmals das Leistungsangebot der GWDG Rechner Netze Spezialisten in dem sich die GWDG als IT Kompetenzzentrum darstellt veroffentlicht Die GWDG hatte damit als erstes wissenschaftliches Rechenzentrum in Deutschland eine Empfehlung der Kommission fur Rechenanlagen der DFG zum neuen verteilten kooperativen Versorgungssystem umgesetzt Ab Januar 1994 wurden alle Auftrage der Benutzer nach den im Katalog aufgefuhrten Verfahren bearbeitet Das Abrechnungsverfahren die Kontingentierung sowie das Kosten und Leistungsrechnungssystem beruhen seit 1994 auf diesem inzwischen nur noch online und tagesaktuell im WWW verfugbaren Dienstleistungskatalog Die GWDG hatte sich im Mai 1994 entschlossen als weiteres Informationssystem einen WWW Server zu betreiben Sie deckten sowohl die Universitat Gottingen als auch die Max Planck Gesellschaft ab Problematisch war Tabellen unter HTML waren noch nicht erfunden an Frontpage oder an andere HTML Composer war noch nicht zu denken Inhalte wurden mit simplen Texteditoren erstellt jeder HTML Tag musste mit den Fingern auf der Tastatur eingetippt werden Am 1 August 1997 wurde Gerhard Schneider Nachfolger des langjahrigen Geschaftsfuhrers Dieter Wall der dieses Amt mehr als 21 Jahre innehatte Schneider hat vor allem im Netzbereich fur die fruhzeitige Bereitstellung innovativer Dienste und Moglichkeiten u a ADSL und Funk LAN gesorgt und damit dem Wissenschaftsstandort Gottingen und seinen Anwendern gegenuber der Konkurrenz mehrmals einen Vorteil verschafft Am 12 Mai 1998 wurde der neue ATM Backbone durch den damaligen Niedersachsischen Wissenschaftsminister Oppermann eingeweiht Mit 622 Megabit s verband das zu der Zeit schnellste Teilstuck der wissenschaftlichen Datenautobahn in Niedersachsen die funf Max Planck Institute im Gottinger Raum die GWDG und die Universitat Gottingen untereinander und mit dem Breitband Wissenschaftsnetz B WiN Die ATM Technik erlaubte neben dem reinen Internet Verkehr auch Datenverbindungen mit besonderen Qualitatsanforderungen wie Video und Sprache und war damit wichtige Grundlage fur Multimedia Anwendungen Anfang des Jahres 2000 ging ein Hochleistungs Digitaldrucksystem fur farbige Ausdrucke in Betrieb die sog Druckstrasse Mit ihr konnten unter anderem Flyer Zeitschriften Prospekte und wissenschaftliche Publikationen in kleiner bis mittlerer Auflage schnell und kostengunstig produziert werden Am 10 Februar 2000 wurde das Parallelrechnersystem IBM RS 6000 SP in Betrieb genommen Damit stieg die vorhandene Rechenkapazitat fur wissenschaftliche Simulationsrechnungen um den Faktor 10 Die Gesamtrechenleistung der 144 Prozessoren lag bei ca 200 Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde 200 Gigaflops s Es rangierte damit in der Top 500 Liste der weltweiten Rechenssysteme unter den ersten 100 Am 16 Februar 2001 wurde der erste Abschnitt des Gottinger Funk LANs GoeMobile offiziell in Betrieb genommen Das Funk LAN dient als Erganzung des schon seit 1993 bestehenden stationaren Hochgeschwindigkeitsnetzes GONET Bereits die anfangliche Ubertragungsrate von 11 Megabit sec erlaubte Video und Tonubertragungen in Echtzeit und ermoglichte damit auch die Teilnahme an Televorlesungen Am 1 Januar 2002 ubernahm Hartmut Koke vorheriger stellvertretender Leiter des Rechenzentrums bis zur endgultigen Findung eines Nachfolgers fur den ausgeschiedenen Gerhard Schneider die Geschaftsfuhrung Koke hat das GO Projekt zum integrierten Informationsmanagement am Wissenschaftsstandort Gottingen entscheidend mitentwickelt und damit die Kooperation der verschiedenen wissenschaftlichen IT Dienstleister weiter erfolgreich vorangetrieben Am 1 Juli 2003 wurde Bernhard Neumair neuer Geschaftsfuhrer und damit Nachfolger von Hartmut Koke Er setzte auf verstarkte Kooperation Nutzung von Synergieeffekten zwischen den wissenschaftlichen IT Dienstleistern am Forschungsstandort Gottingen Die GWDG war im Jahr 2005 erstmals auf der CeBIT vertreten Dort wurden mit dem Instant Cluster und dem GO Portal zwei Projekte vorgestellt die sich mit dem einfachen Zugriff auf IT Ressourcen mit Fokus auf die wissenschaftliche Nutzung befasst haben Am 30 Marz 2007 wurden die beiden Hochleistungs Parallelrechnersysteme SGI Altix 4700 und Megware Woodcrest Cluster mit einer feierlichen Einweihung offiziell in Betrieb genommen Mit einer Spitzenleistung der 1 112 Rechenkerne von insgesamt fast 10 5 Teraflops s das heisst ca 10 5 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde gehorten sie zu leistungsfahigsten Rechnern in Niedersachsen und verfunffachten die bei der GWDG fur die Wissenschaft und Forschung bereitgestellte Rechenleistung Diese hohe Leistung sowie 2 6 Terabyte Hauptspeicher und 63 6 Terabyte lokaler Plattenspeicher erlaubten numerische Simulationen von in der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung untersuchten komplexen Systemen in bis dahin nicht erreichter Auflosung und Genauigkeit Am 13 Mai 2008 wurde das Gottinger Grid Ressourcen Zentrum GoeGrid offiziell in Betrieb genommen GoeGrid realisiert als Baustein einer zukunftigen eScience Infrastruktur den zentralen Betrieb und die gemeinsame Nutzung der Rechen und Speicherressourcen aller Grid Communities in Gottingen Es umfasste anfanglich einen Hochleistungs Rechencluster mit uber 800 Rechenkernen einen Massenspeicherbereich von 180 Terabyte und Archivspeicherkapazitat von 30 Terabyte Am 1 Juli 2010 ubernahmen Oswald Haan vorheriger stellvertretender Leiter des Rechenzentrums und Paul Suren vorheriger Prokurist und Verwaltungsleiter bis zur endgultigen Findung eines Nachfolgers fur den ausgeschiedenen Bernhard Neumair gemeinsam die Geschaftsfuhrung Oswald Haan als wissenschaftlicher und Paul Suren als administrativer Geschaftsfuhrer Am 18 Oktober 2010 feierte die GWDG ihr 40 jahriges Bestehen Anfang des Jahres 2011 ging der neue Magny Cours Hochleistungs Rechencluster von Megware in Betrieb Er enthielt insgesamt 66 Rechenknoten mit jeweils vier AMD Zwolf KernProzessoren Mit einer Gesamtrechenleistung der insgesamt 3 168 Rechenkerne von 27 9 Teraflops s das heisst 27 9 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde einem verteilten Hauptspeicher von 8 2 Terabyte und einem verteilten lokalen Plattenspeicher von 64 TeraTerabwar der Magny Cours Cluster das zur damaligen Zeit leistungsstarkste Rechnersystem bei der GWDG Seit dem 1 Oktober 2011 ist Ramin Yahyapour neuer Geschaftsfuhrer Ramin Yahyapour loste damit den bisherigen wissenschaftlichen Geschaftsfuhrer Oswald Haan und Paul Suren den bisherigen administrativen Geschaftsfuhrer ab Beide hatten nach dem Weggang von Bernhard Neumair am 1 Juli 2010 gemeinsam die Geschaftsfuhrung ubernommen Oswald Haan ging nach 18 jahriger Tatigkeit bei der GWDG in den Ruhestand Paul Suren ist weiterhin wie vorher auch als Prokurist und Verwaltungsleiter bei der GWDG tatig Unter dem Motto Forschung hautnah von der lebenden Zelle bis zum Roboter prasentierten sich am 5 November 2011 das MPI fur biophysikalische Chemie das MPI fur Dynamik und Selbstorganisation und die GWDG mit einem gemeinsamen Tag der offenen Tur der Offentlichkeit und stellten damit den neuen Max Planck Campus vor Rund 3 000 Besucher lockte diese Veranstaltung auf den Fassberg und bot mit einem abwechslungsreichen Programm vielfaltige Moglichkeiten einen Blick hinter die Kulissen der drei Einrichtungen zu werfen Am 14 Juni 2012 ist die GWDG offiziell in die Gauss Allianz aufgenommen worden Die Gauss Allianz ist ein weltweit einzigartiger Zusammenschluss von Rechenzentren mit dem Ziel die Nutzung des High Performance Computing der obersten Leistungsklassen sogenannter Supercomputer in Deutschland effizient zu gestalten Mit Beginn des Ausbildungsjahrgangs 2012 bildet die GWDG erstmals Fachinformatiker aus Damit wurde die Palette der Ausbildungsmoglichkeiten um ein weiteres Berufsbild aus den Bereichen Informatik und Informationstechnologien erweitert Die GWDG ist im Mai 2013 erfolgreich nach ISO 9001 2008 zertifiziert worden Im Juni 2014 hat die Universitat Gottingen eine eResearch Alliance zur Unterstutzung von Forschung und Lehre mit digitalen Infrastrukturen am Standort Gottingen gegrundet Geleitet wird die Gottingen eResearch Alliance gemeinsam von der Niedersachsischen Staats und Universitatsbibliothek Gottingen SUB und der GWDG Seit dem 20 Oktober 2015 prasentiert sich der Webauftritt der GWDG in einer komplett neuen Form als zentrales Kundenportal fur alle Nutzer Im Oktober 2016 wurde die Rechenleistung des Scientific Compute Clusters der GWDG erweitert und damit seine Gesamtleistung auf 356 Teraflops s erhoht Am 7 Marz 2018 wurden die Kaufvertrage fur den neuen 30 Millionen Euro teuren Supercomputer HLRN IV in Berlin und Gottingen den beiden Standorten des Hochleistungsrechners unterzeichnet Das neue System wird mit einer Gesamtrechenleistung von ca 15 PetaFlop s etwa sechsmal schneller sein als das bisherige und in zwei Phasen 2018 und 2019 an den beiden Betreiberstandorten installiert Am 29 Mai 2018 fand im Beisein des Niedersachsischen Ministers fur Wissenschaft und Kultur Bjorn Thumler auf dem Nordcampus der Universitat Gottingen die feierliche Grundsteinlegung fur den Neubau des gemeinsamen Rechenzentrums fur den Wissenschaftsstandort Gottingen statt Dort entsteht in einem ersten Bauabschnitt bis 2020 fur rund 38 5 Millionen Euro ein Gebaudekomplex mit Maschinenraum und Buroflachen der den Wissenschaftsstandort Gottingen in seiner internationalen Konkurrenzfahigkeit starken soll Am 11 Dezember 2018 wurde die erste Phase des HLRN IV Systems in Gottingen fur alle Nutzer in den Produktionsbetrieb genommen Am 26 Marz 2019 fand im Beisein des Niedersachsischen Ministers fur Wissenschaft und Kultur Bjorn Thumler auf dem Nordcampus der Universitat Gottingen das Richtfest des Neubaus des gemeinsamen Rechenzentrums fur den Wissenschaftsstandort Gottingen statt Vom 26 bis 30 August 2019 fand die Euro Par 2019 25 International European Conference on Parallel and Distributed Computing unter dem Motto Celebrating the 25th Anniversary in Gottingen statt Sie wurde von der GWDG in Kooperation mit der Georg August Universitat Gottingen und der Niedersachsischen Staats und Universitatsbibliothek Gottingen SUB ausgerichtet Am 29 April 2020 konnte die GWDG ihren 50 Geburtstag begehen Leider musste die geplante Feier aufgrund der Corona Pandemie auf einen spateren Zeitpunkt verschoben werden Am 13 November 2020 wurde von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz GWK von Bund und Landern bekanntgegeben dass Gottingen einer der acht Standorte des neu gegrundeten Verbunds Nationales Hochleistungsrechnen NHR wird und damit Fordermittel in Hohe von insgesamt rund 72 Millionen Euro uber zehn Jahre erhalt In der am 17 November 2020 veroffentlichten TOP500 Liste der schnellsten Rechner der Welt belegt das in Gottingen installierte System Emmy weltweit Platz 47 In Deutschland landet Emmy auf Rang funf und ist damit der leistungsfahigste Rechner in Norddeutschland Emmy ist ein System des Norddeutschen Verbundes fur Hoch und Hochstleistungsrechnen HLRN das von der GWDG und der Universitat Gottingen betrieben wird nbsp Ansicht des Buro und Maschinentrackts des neuen Rechenzentrum am NordcampusAm 30 Juni 2021 fand auf dem Nordcampus der Universitat Gottingen die Ubergabe des neuen gemeinsamen Rechenzentrums fur den Wissenschaftsstandort Gottingen an die kunftigen Nutzer statt 4 Am 1 Januar 2022 wurde die Versorgung des Supercomputers Emmy und ihrer IT Infrastruktur auf regenerativen Strom umgestellt Am 18 Juli 2022 nahm das Deutsche Zentrum fur Luft und Raumfahrt DLR den neuen Supercomputer CARO in Betrieb der von der GWDG im neuen Gottinger Rechenzentrum betrieben wird Anfang November ist die BMBF Forderung von vier sogenannten KI Servicezentren gestartet Die GWDG ist zusammen mit vier weiteren Einrichtungen aus der Mitte Deutschland Partner im Verbundprojekt KI Servicezentrum fur sensible und kritische Infrastrukturen KISSKI 5 unter Leitung der Universitat Gottingen das vom BMBF uber einen Zeitraum von rund drei Jahren mit 17 Millionen Euro gefordert wird Geschaftsfuhrer Bearbeiten Nachfolgend sind alle Geschaftsfuhrer seit Grundung der GWDG aufgelistet Bruno Brosowski wissenschaftlich 1970 bis 1975 Kurt Pfuhl administrativ 1970 bis 1984 Dieter Wall wissenschaftlich 1975 bis 1984 Dieter Wall 1985 bis 1997 Gerhard Schneider 1997 bis 2002 Hartmut Koke 2002 bis 2003 Bernhard Neumair 2003 bis 2010 Oswald Haan wissenschaftlich 2010 bis 2011 Paul Suren administrativ 2010 bis 2011 Ramin Yahyapour seit Oktober 2011 Dienste BearbeitenDie GWDG bietet Kunden aus der Universitat Gottingen und der Max Planck Gesellschaft Informations und Kommunikationsleistungen fur die Wissenschaft an Dazu gehoren zum einen die wichtigsten IT Basisdienste und zum anderen die forschungsnahe Unterstutzung fur eScience Zu den IT Basisdiensten gehoren Mailing amp Collaboration u a Exchange SharePoint und Lotus Cloud Services Server Storage und Cloud Share Identity Management Datenspeicherung Fileservices Backup und Archiv Netzdienste GONET WLAN und eduroam Lizenzmanagement Client Management Anwendungsdienste u a Apple Beratungszentrum Bibliotheksdienste Datenbankdienste und Webdienste IT Sicherheit und Printservices Der eScience Support umfasst die Bereiche Forschungsdaten Management Erzeugung Verarbeitung Archivierung Metadatenerfassung automatisierte Archivierung und Zugriffsverwaltung sowie wissenschaftliches Rechnen bzw High Performance Computing HPC Forschung BearbeitenNeben der umfangreichen Unterstutzung der Forschung in ihren Kundeninstituten betreibt die GWDG zum einen selbst eigene Forschung im Bereich der Praktischen und Angewandten Informatik und ist zum anderen an zahlreichen oft drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten mit nationalen und internationalen Partnern beteiligt Die Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Datenmanagement und Cloud Dienste und daraus resultierend in der kontinuierlichen Weiterentwicklung von digitalen Forschungsinfrastrukturen Lehre BearbeitenAkademische Lehre in Bereichen der Informatik ist ein Schwerpunkt der Arbeit der GWDG Aus diesem Grund ist sie in vielfaltiger Weise aktiv an der Ausbildung von Studierenden beteiligt Zur GWDG gehoren aktuell drei Forschungsgruppen deren Lehrtatigkeiten am Institut fur Informatik der Universitat Gottingen verankert und deren Lehrinhalte Teil verschiedener Studiengange sind Praktische Informatik Forschungsgruppe Ramin Yahyapour 6 Data Science Infrastructures Forschungsgruppe Philipp Wieder High Performance Storage Forschungsgruppe Julian Kunkel 7 Die GWDG kooperiert in der Lehre eng mit unterschiedlichen Einrichtungen am Gottingen Campus Dazu gehoren u a Campus Institut fur Data Science CIDAS 8 Zentrum fur Angewandte Informatik 9 Gottingen Centre for Digital Humanities GCDH 10 Die GWDG bietet interessierten Studierenden regelmassig Themen fur Abschlussarbeiten und Promotionen Die Themen eignen sich in vielen Fallen fur forschendes Lernen und praxisbezogene Anwendungen Weblinks BearbeitenWebsite der GWDG Literatur von und uber Gesellschaft fur wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Gottingen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Jahresabschluss zum Geschaftsjahr vom 01 01 2021 bis zum 31 12 2021 veroffentlicht am 06 Februar 2023 im Unternehmensregister https www unternehmensregister de ureg result html jsessionid EAC32967A7C42F227F534FE004BD972C web03 1 submitaction showDocument amp id 31903017 abgerufen am 14 November 2023 GWDG Forschungsprojekte Forschungsprojekte GWDG GWDG Nachrichten GWDG Nachrichten Tanita Schebitz Neues Rechenzentrum am Nordcampus seit Ende Juni bezugsfertig In Stadtradio Gottingen 5 Juli 2021 abgerufen am 2 September 2021 KISSKI Konsortium auf kisski gwdg de abgerufen am 26 Februar 2023 Forschungsgruppe Ramin Yahyapour auf gwdg de Dr Julian Kunkel auf vi4io org Campus Institut fur Data Science auf uni goettingen de Zentrum fur Angewandte Informatik auf uni goettingen de The Gottingen Centre for Digital Humanities GCDH auf gcdh de51 560833333333 9 9569444444444 Koordinaten 51 33 39 N 9 57 25 O Normdaten Korperschaft GND 9415 8 lobid OGND AKS LCCN n78075676 VIAF 148336054 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gesellschaft fur wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Gottingen amp oldid 239113174