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Die Gesellschaft der Freunde des neuen Russland GdF war eine deutsche Organisation von Intellektuellen in der Weimarer Republik die die Freundschaft zwischen Deutschland und der Sowjetunion propagierte Inhaltsverzeichnis 1 Allgemein 2 Mitglieder 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAllgemein BearbeitenDie Grundungsversammlung fand am 1 Juni 1923 auf Einladung des Auslandskomitees der Internationalen Arbeiterhilfe fur Sowjetrussland statt Anwesend waren 30 bis 40 Personen vorwiegend Wissenschaftler und Kunstler Unter ihnen waren Marija Andrejewa und Professor Westphal als Vertreter des Preussischen Kultusministeriums Zum Sekretar wurde der Schriftsteller Erich Lehmann Lukas 1 Sprecher wurde Alfons Paquet Auf der wenige Tage spater stattfindenden Weltkonferenz fur Wirtschaftshilfe und Wiederaufbau Russlands vom 13 bis 26 Juni 1923 wurde die Grundung bekannt gegeben Die Gesellschaft organisierte Vortragsabende und Reisen in die Sowjetunion Die Vortragsabende der Gesellschaft in Berlin fanden im Plenarsaal des Preussischen Herrenhauses statt Sie arbeitete eng mit der VOKS Allunionsgesellschaft fur kulturelle Verbindung mit dem Ausland zusammen 1924 wurde Erich Baron neuer Generalsekretar Ihm stand ein Arbeitsausschuss zur Seite bestehend aus Helene Stocker 1869 1943 Frauenrechtlerin Sexualreformerin Pazifistin und Publizistin Max Osborn 1870 1946 Kunstkritiker und Journalist Franz Hilker 1881 1969 Padagoge Eduard Fuchs 1870 1940 Kulturwissenschaftler Historiker Schriftsteller und KunstsammlerDie Gesellschaft gab die illustrierte Zeitung Das neue Russland DnR heraus welche aus der Neuen Kultur Korrespondenz der Internationalen Arbeiterhilfe hervorging Sie erschien in 3000 spater 5000 Exemplaren Davon wurden 1000 unentgeltlich an die Mitglieder abgegeben 1000 waren Werbeexemplare 1000 wurden verkauft 1927 erhielt die GdF aus der Sowjetunion 400 Dollar monatlich 1924 25 entstand mit der Deutschen Gesellschaft zum Studium Osteuropas eine ubermachtige Konkurrenz Die GdF wurde seit ihrer Grundung von der Polizei uberwacht Das Polizeiprasidium Berlin schatzte sie als maskiertes bolschewistisches Unternehmen ein Mitglieder BearbeitenDie Gesellschaft hatte etwa 1500 Mitglieder Nach dem deutschen Vorbild wurden bis 1931 42 identische Gesellschaften in 17 Landern gegrundet die im Schnitt 300 bis 400 Mitglieder hatten Alle Gesellschaften zusammen hatten 1930 etwa 6000 Mitglieder Die Aktivitat blieb wie auch bei der deutschen Gesellschaft meist auf die Hauptstadt beschrankt Mitglieder waren unter anderen Albert Einstein 1879 1955 Physiker Thomas Mann 1875 1955 Schriftsteller Heinrich Mann 1871 1950 Schriftsteller Bernhard Kellermann 1879 1951 Schriftsteller Ernst Rowohlt 1887 1960 Verleger Samuel Fischer 1859 1934 Verleger Herwarth Walden 1878 1941 Galerist Johannes R Becher 1891 1958 Dichter und Politiker Anna Seghers 1900 1983 Schriftstellerin Egon Erwin Kisch 1885 1948 Schriftsteller Journalist und Reporter Ludwig Renn 1889 1979 Schriftsteller Alfred Doblin 1878 1957 Psychiater und Schriftsteller Franz Werfel 1890 1945 Schriftsteller Ernst Toller 1893 1939 Schriftsteller Dramatiker und Politiker Paul von Schoenaich 1866 1954 Generalmajor Oskar Vogt 1870 1959 Hirnforscher Franz Oppenheimer 1864 1943 Arzt Soziologe und Nationalokonom Karl Stahlin 1865 1939 Historiker Edwin Redslob 1884 1973 Kunsthistoriker Kulturpolitiker Publizist und Universitatsrektor Ludwig Haas 1875 1930 Rechtsanwalt und Politiker Georg Graf von Arco 1869 1940 Physiker Paul Lobe 1875 1967 Politiker Erich Obst 1886 1981 Geograph Theoretiker der Geopolitik und Hochschullehrer Adolf Grabowsky 1880 1969 Politikwissenschaftler Theoretiker der Geopolitik und Schriftsteller Otto Nagel 1894 1967 Maler Alfred Dreifuss 1902 1993 Dramaturg und RegisseurSiehe auch BearbeitenBund der Freunde der Sowjetunion ArplanLiteratur BearbeitenChristoph Mick Sowjetische Propaganda Funfjahrplan und deutsche Russlandpolitik 1928 1932 Quellen und Studien zur Geschichte des ostlichen Europa Band 42 Steiner Stuttgart 1995 ISBN 3 515 06435 4 S 182 203 Hauptquelle fur den Artikel Hans Munch Die Gesellschaft der Freunde des neuen Russland 1923 1933 In Heinz Sanke Hrsg Deutschland Sowjetunion Aus funf Jahrzehnten kultureller Zusammenarbeit Humboldt Universitat Berlin 1966 DNB 456445161 S 110 116 Materialarme Kurzdarstellung Pavel Ratmanov Sovetskoe zdravoohranenie na mezhdunarodnoj arene v 1920 1940 h gg mezhdu myagkoj siloj i propagandoj Zapadnaya Evropa i SShA Habarovsk Izd vo DVGMU 2021 388 s ISBN 978 5 85797 446 9Weblinks BearbeitenDas Neue Russland Zeitschrift fur Kultur Wirtschaft und Literatur auf arthistoricum netEinzelnachweise Bearbeiten Er war der Bruder von Siegfried Lehmann Padagoge und Alfred Lemm Uber sein Schicksal berichtet seine Tochter in einem 2000 erschienenen Buch Monique Kopke Nachtzug nach Paris Ein judisches Madchen uberlebt Hitlers Frankreich Altius Verlag GmbH 2000 ISBN 978 3932483103 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gesellschaft der Freunde des neuen Russland amp oldid 237387583