www.wikidata.de-de.nina.az
Gerhardt Zink 17 Dezember 1919 in Ulm 3 September 2003 in Moggingen war ein deutscher Ornithologe Leben BearbeitenZink war der Bruder des Theologen Publizisten und Friedensaktivisten Jorg Zink Er besuchte zunachst das Realgymnasium in Ulm und wechselte spater an das Landschulheim Schloss Michelbach an der Bilz wo er 1937 sein Abitur machte Nach dem Zweiten Weltkrieg absolvierte er ein Studium in den Fachbereichen Biologie Geologie und Chemie an den Universitaten Tubingen und Munchen wo er 1951 unter der Leitung von Hans Krieg dem damaligen Direktor der Zoologischen Staatssammlung Munchen zum Doktor der Naturwissenschaften promoviert wurde Bald darauf war er Mitglied der ersten deutschen Nachkriegs Ostafrika Expedition unter der Leitung des Entomologen Erwin Lindner die sieben Monate lang am Kilimandscharo in Tansania forschte Zink sammelte viele der uber 400 Saugetierproben darunter das Typusexemplar der Kilimanjaro Mausspitzmaus Myosorex zinki die nach ihm benannt wurde Die Sammlung befindet sich im Staatlichen Museum fur Naturkunde Stuttgart Von November 1952 bis Dezember 1984 war Zink wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Vogelwarte Radolfzell in Moggingen wo er bis zu seinem Tod im September 2003 mit seiner Frau Trude lebte An der Vogelwarte widmete sich Zink zunachst den Meisen fuhrte dann jedoch die alljahrlichen Ringablesungen und die Bestandsdatei von in Baden Wurttemberg brutenden Weissstorchen fort die zuvor Ernst Schuz koordiniert hatte Zink war langjahriger wissenschaftlicher Leiter der Beringungszentrale Radolfzell und er war auch einer der Initiatoren zur Grundung von EURING der Europaischen Union fur Vogelberingung und deren erster Prasident Er koordinierte die europaweite Zusammenfuhrung von Ringfunddaten die vorher nur in den nationalen Zentralen gesammelt wurden Zwischen 1973 und 1995 veroffentlichte er funf Lieferungen loser Blatter von Der Zug europaischer Singvogel ein Atlas der Wiederfunde beringter Vogel das zu einem Standardwerk uber Vogelzug und Vogelberingung avancierte Insgesamt verzeichnete Zink 44 140 Funde von 115 europaischen Singvogelarten die er sorgfaltig und noch weitgehend ohne Elektronische Datenverarbeitung zusammentrug und prufte Von diesen hat er 22 319 Funde in 743 Karten dargestellt 1949 wurde Zink Mitglied der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern und gehorte von 1978 bis 1986 als einer der stellvertretenden Vorsitzenden dem Vorstand an In seiner Amtszeit war er Herausgeber der Gesellschaftszeitschrift Avifauna Bavariae Zwischen 1959 und 1985 veroffentlichte Zink 23 Schriften darunter die siebenbandige Reihe Auspicium Ringfundberichte der Vogelwarte Helgoland und der Vogelwarte Radolfzell Literatur BearbeitenFranz Bairlein Rolf Schlenker Dr Gerhardt Zink 1919 2003 In Vogelwarte Zeitschrift fur Vogelkunde Band 42 2003 S 282 Manfred Siering Nachrufe Gerhardt Zink 17 12 1919 3 9 2003 In Anzeiger der ornithologischen Gesellschaft Bayerns Band 43 Nr 1 2004 S 87 Normdaten Person GND 1116443015 lobid OGND AKS VIAF 5179147727653564710003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zink GerhardtKURZBESCHREIBUNG deutscher OrnithologeGEBURTSDATUM 17 Dezember 1919GEBURTSORT UlmSTERBEDATUM 3 September 2003STERBEORT Moggingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhardt Zink amp oldid 231141066