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Gerardo Landriani auch Gerardo Landriani Capitani Gerado Capitani Landriani Gherardo de Capitani di Landriano um 1395 in Mailand 9 Oktober 1445 in Viterbo war ein italienischer Doktor der Rechte Bischof von Lodi Bischof von Como und Kurienkardinal der romisch katholischen Kirche Grabmal von Kardinal Gerardo Landriani in der Basilika San Francesco in Viterbo Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGerardo aus der Adelsfamilie der nach ihrer Stammburg in Landriano benannten Familie 1 war Neffe des Bischofs von Como Bernardo Landriani Er studierte an der Universitat Pavia wo er am 16 August 1415 und am 19 April 1416 als statutarius erwahnt wird Am 13 Mai 1418 wurde er von Papst Martin V zum Verwalter des Bistums Lodi ernannt die er ihm am 15 Marz 1419 endgultig ubertrug Damals war er canonicus ecclesiae SS Trinitati Papiensis ein Student des Zivilrechts und erhielt nur kleinere Orden Im Auftrag des Konzils von Basel an dem er seit dem 14 Marz 1432 teilnahm reiste er im Sommer 1432 und im Herbst 1433 nach England um mit Heinrich IV und fuhrenden englischen Personlichkeiten uber einen Frieden mit Frankreich zu verhandeln Auf der Reise traf er auch mit den deutschen Kurfursten zusammen Nachdem ihm am 8 Mai 1434 eine sechsmonatige Beurlaubung gewahrt worden war verliess er Basel Seine studierten Reden auf dem Konzil und in Anwesenheit von Heinrich IV wurden mit Begeisterung aufgenommen und auch ausserhalb der kirchlichen Versammlung verbreitet Er war sehr gelehrt kannte Griechisch und stand in engem Kontakt mit Humanisten wie Lorenzo Valla Poggio Bracciolini der ihm seine Abhandlung uber den Adel widmete Leonardo Bruni und Gasparino Barzizza Gerardo besass eine bedeutende Bibliothek von Klassikern und hatte 1421 im Archiv der Kathedrale von Lodi einen sehr alten Kodex mit den rhetorischen Schriften Ciceros und den drei verlorenen Werken De oratore Brutus und Orator gefunden Am 7 Juni 1435 ubertrug ihm Papst Eugen IV das Bistum Tortona aber Gerardo war damit nicht einverstanden und erhielt mit Zustimmung des Herzogs von Mailand vom Papst das Recht die Prabenden mit Bischof Giovanni Barbavara zu tauschen Seine Ernennung zum Bischof von Como als Nachfolger seines Onkels erfolgte am 6 Marz 1437 und der Herzog von Mailand ermachtigte ihn am 28 April die Diozese in Besitz zu nehmen Er war auch Mitglied des Geheimen Rates des Herzogs Filippo Maria Visconti der ihn mit verschiedenen diplomatischen Missionen betraute insbesondere mit Friedens und Bundnisverhandlungen mit dem Papst und den Republiken Venedig Florenz und Genua die vom 31 Juli 1430 bis 1440 dauerten Da die Unterstutzung Gerardos fur den auch politisch machtigen Papst in seinem Streit mit dem Konzil von Basel von grosster Bedeutung war verlieh er ihm auf dem Konzil von Florenz am 18 Dezember 1439 den Kardinalspurpur als Kardinal Priester von Santa Maria in Trastevere in Rom Am 14 September 1442 ernannte Papst Eugen IV ihn zum Legaten a latere fur das Herzogtum Mailand und verlieh ihm die Anerkennung der Abtei von Chiaravalle Der Kardinal von Como sollte insbesondere die Manover des Gegenpapstes Felix V in der Lombardei behindern In der Diozese Como wurde Gerardo durch seinen Onkel Bischof Bernardo Landriani und durch die Weihbischofe Bartolomeo da Cremona Titular Bischof von Castoria Gregorio da Corsano Titularbischof von Trapezunto und Nicolao da Pavia Titularbischof von Helenopolis vertreten Er starb im Franziskanerkloster in Viterbo wohin er sich zu einem Genesungsurlaub zuruckgezogen hatte und wurde in der Basilika San Francesco in Viterbo neben dem Grab von Papst Clemens IV beigesetzt Literatur BearbeitenLorenzo Cardella Memorie storiche de cardinali della Santa Romana Chiesa Band III Stamperia Pagliarini Rom 1793 S 80 81 Volltext in der Google Buchsuche Konrad Eubel Hierarchia Catholica Medii Aevi Band 1 1913 S 296 Band 2 S 8 26 28 63 140 173 Patrick Braun Hans Jorg Gilomen Bernardo Landriani In Helvetia Sacra Sezione 1 Volume 6 Arcidiocesi e Diocesi Helbing amp Lichtenhahn Basel 1989 S 171 173 Adriano Caprioli Antonio Rimoldi Luciano Vaccaro Bernardo Landriani In Diocesi di Como Editrice La Scuola Brescia 1986 S 94 303 Elisabetta Canobbio Hrsg La visita pastorale di Gerardo Landriani alla diocesi di Como 1444 1445 UNICOPLI Mailand 2001 ISBN 88 400 0720 2 Digitalisat Elisabetta Canobbio Landriani Gerardo In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 63 Labroca Laterza Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2004 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerardo Landriani Sammlung von Bildern Eintrag zu Gerardo Landriani auf catholic hierarchy org Landriani Capitani Gerardo probably at the end of the 14th century 1445 In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Cronologia dei Vescovi Comensi auf diocesidicomo itEinzelnachweise Bearbeiten Elisabetta Canobbio Gerardo Landriani In Dizionario Biografico degli Italiani DBI VorgangerAmtNachfolgerGiacomo ArrigoniBischof von Lodi 1419 1437Antonio BemieriGiovanni BarbavaraBischof von Como 1437 1445Bernardo LandrianiGabriele CondulmerPrafekt der Apostolischen Signatur 1440 1445Juan de TorquemadaNormdaten Person GND 12341153X lobid OGND AKS VIAF 316447004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Landriani GerardoALTERNATIVNAMEN Landriani Capitani Gerardo Capitani Landriani Gerardo Capitani di Landriano Gherardo de KURZBESCHREIBUNG italienischer Gesandter Bischof von Lodi und von Como KardinalGEBURTSDATUM um 1395GEBURTSORT MailandSTERBEDATUM 9 Oktober 1445STERBEORT Viterbo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerardo Landriani amp oldid 232801245