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Georges Weill auch Georg Weill 17 September 1882 in Strassburg 10 Januar 1970 in Paris war deutscher und franzosischer Redakteur und Politiker SPD LPN Er war Mitglied des Deutschen Reichstags und der Franzosischen Nationalversammlung Georges Weill 1933 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWeill wurde 1882 als Sohn des Kaufmanns Elias Weill und dessen Ehefrau Melanie Weill geborene Dreyfus in Strassburg geboren Er stammte aus einer zweisprachigen burgerlichen judisch elsassischen Familie Er besuchte das Lyzeum in Strassburg die Faculte des Lettres Sorbonne in Paris die rechts und staatswissenschaftliche Fakultat der Universitat Strassburg und promovierte 1904 als Doktor der Staatswissenschaften in Strassburg bei Georg Friedrich Knapp Von 1900 bis 1901 war er Redakteur der Zeitschrift Le Mouvement Socialiste in Paris von 1902 bis 1904 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei der Handelskammer in Strassburg 1905 Redakteur der Freien Presse in Strassburg von 1906 bis 1910 Redakteur der Frankischen Tagespost in Nurnberg und seit 1910 Schriftsteller in Strassburg Er veroffentlichte Studien in Zeitschriften Broschuren 1905 Lage der Kanalschiffer in Elsass Lothringen 1909 Arbeiterbewegung in Frankreich Wegen Pressevergehen wurden mehrfach Geldstrafen und auch zwei Gefangnisstrafen gegen ihn verhangt Er vertrat in der SPD Positionen des Revisionismus Ab 1912 war er Mitglied des Deutschen Reichstags fur den Wahlkreis Reichsland Elsass Lothringen 14 Metz und die SPD 1 Er gewann den Wahlkreis gegen den bisherigen Mandatsinhaber den lothringischen Protestler Albert Gregoire in der Stichwahl mit der Unterstutzung der Liberalen Bei Kriegsausbruch 1914 trat er als Dolmetscher in die franzosische Armee ein und erklarte offentlich sich auf die Seite Frankreichs zu stellen Anfang 1915 entzog ihm das Ministerium Elsass Lothringen darauf die Staatsangehorigkeit des Reichslandes Elsass Lothringen und am 3 Januar 1915 wurde vom Direktor des Reichstages erklart dass Weills Mandat erloschen sei da dieser seine Wahlbarkeit verloren habe Wegen der Kriegsereignisse und der Unfahigkeit der Parteien sich auf einen gemeinsamen Kandidaten zu einigen konnte eine Ersatzwahl in dem Wahlkreis bis Kriegsende nicht durchgefuhrt werden 2 Nach dem Krieg lebte er in Paris und kehrte nie nach Lothringen zuruck Von 1924 bis 1928 und von 1932 bis 1936 gehorte er der Franzosischen Nationalversammlung an 1928 war er in einer Stichwahl dem Kandidaten Jean Pierre Mourer unterlegen 3 Er war Vizeprasident der von Alexandre Millerand gegrundeten Ligue republicaine nationale 4 Wahrend des Zweiten Weltkrieges lebte er in Algier Womoglich war er der letzte lebende Abgeordnete eines Reichstags des Deutschen Kaiserreichs da die Todesdaten der Abgeordneten Eugen Schatz 1872 Friedrich Thoma 1873 und Rudolf Schroder 1876 unbekannt sind Literatur BearbeitenErnest Hamburger Juden im Offentlichen Leben Deutschlands Regierungsmitglieder Beamte und Parlamentarier in der Monarchischen Zeit 1848 1918 Mohr Siebeck Tubingen 1968 Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts 19 ISBN 3 16 829292 3 S 515 518 online Fritz Wertheimer Von deutschen Parteien und Parteifuhrern im Ausland 2 Auflage Zentral Verlag Berlin 1930 S 287 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georges Weill Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Weill Georg in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Georges Weill In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Biografie von Georges Weill Politiker In Wilhelm H Schroder Datenbank Sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete und Reichstagskandidaten 1898 1918 BIOKAND Biografie von Georges Weill Politiker In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Einzelnachweise Bearbeiten Kaiserliches Statistisches Amt Hrsg Die Reichstagswahlen von 1912 Heft 2 Berlin Verlag von Puttkammer amp Muhlbrecht 1913 S 103 Statistik des Deutschen Reichs Bd 250 Carl Wilhelm Reibel Handbuch der Reichstagswahlen 1890 1918 Bundnisse Ergebnisse Kandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 15 Halbband 2 Droste Dusseldorf 2007 ISBN 978 3 7700 5284 4 S 1548 1555 Biografie in Wilhelm Heinz Schroder Lebenslaufforschung zwischen Biographischer Lexikographik und kollektiver Biographik In Historical Social Research Bd 9 1984 urn nbn de 0168 ssoar 35018 S 46 vgl die franzosischsprachige Wikipedia Ligue republicaine nationale Normdaten Person GND 133840700 lobid OGND VIAF 71381989 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weill GeorgesALTERNATIVNAMEN Weill GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Redakteur und Politiker SPD MdRGEBURTSDATUM 17 September 1882GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 10 Januar 1970STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georges Weill Politiker amp oldid 236589411