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Georg Wilhelm von Ludemann Pseudonyme Ernst Scherzlieb Justus Ironimus Kosmopolita 15 Mai 1796 in Kustrin 11 April 1863 in Liegnitz war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Polizeidirektor sowie Reiseschriftsteller Familienwappen derer von Ludemann 1798 dem Vater bei Nobilitierung verliehen Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben und Wirken 3 Wappen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur und Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenLudemann war ein Sohn des am 6 Juli 1798 bei der Huldigung zu Breslau von Konig Friedrich Wilhelm III von Preussen in den Adelsstand erhobenen Kammerdirektors damaligen Kriegs und Domanenrats zu Kustrin 1 Friedrich Wilhelm Ludemann 2 Sein Bruder Heinrich von Ludemann war um 1843 Burgermeister von Bochum 3 Ob der 1844 bei der Militaraushebung nicht erschienene wehrdienstpflichtige Wilhelm Carl August von Ludemann geboren zu Dusseldorf den 27 Mai 1822 der deswegen 1845 polizeilich gesucht sowie bei fortgesetztem Ausbleibens zur Dienstmeldung die beschlossene Konfiszierung des Vermogens amtlich bekanntgegeben wurde ein Sohn oder Neffe war ist nicht nachvollziehbar 4 1857 wurde in Munster der Unteroffizier a D von Ludemann im Marz als interimistischer Kasernen Inspektor angestellt 5 und im Oktober zum Kasernen Inspektor ernannt 6 1865 wurde Kasernen Inspektor von Ludemann von Munster nach Torgau versetzt 7 1867 wurde er von dort nach Oldesloe versetzt 8 wo er 1870 vom Kasernen Inspektor 9 zum Garnison Verwaltungs Inspektor ernannt wurde 10 Eine Verwandtschaft zu der 1785 in Koslin geborenen Johanne Karoline Wilhelmine Ludemann 1827 in Saarlouis ab 1810 Ehefrau des Generalmajors Wilhelm von der Osten Sacken 1769 1846 und Mutter des Generalleutnants Leo von der Osten Sacken 1811 1895 ist wahrscheinlich da Ludemanns 1798 nobilitierter Vater aus Koslin stammte 11 Gleiches gilt fur Friederike Dorothea Ludemann Koslin 7 September 1767 Berlin 24 September 1840 12 ab 1787 zweite Ehefrau des nachmaligen Generalleutnants Wilhelm von Zastrow 1752 1830 13 Leben und Wirken BearbeitenNach seinem Abitur studierte von Ludemann Rechtswissenschaften und nahm zwischenzeitlich in den Jahren 1813 14 an den Befreiungskriegen gegen Napoleon teil Anschliessend erhielt er 1816 eine Anstellung als Referendar in Berlin musste jedoch wenige Jahre spater aus gesundheitlichen Grunden seine Lebens und Berufsplanung neu gestalten Auf Anraten seines Arztes unternahm er ab 1820 ausgedehnte Reisen vor allem in sudliche Lander wie Italien Griechenland und die Turkei Auf diesen Reisen verfasste er eine Reihe von Reiseschilderungen sowie eigene Novellen und Ubersetzungen vor allem italienischer Literatur die er uberwiegend unter einen seiner beiden oben genannten Pseudonyme herausgab Nach diesen Auslandsreisen lebte von Ludemann ab 1824 fur je ein Jahr im Rheinland in Breslau und in Dresden wo er weitere Reiseberichte herausgab bevor er sich anschliessend zunachst auf seinem Gut Cyrusberg bei Freistadt in Schlesien dem heutigen Karvina niederliess So ganz hatte er in all den Jahren seine Beamtenlaufbahn aber nicht aufgegeben und er folgte im Jahr 1835 einem Ruf aus Aachen und ubernahm das Amt des Landrates und des Polizeidirektors des Stadtkreises Aachen Bis 1843 ubte er dieses Amt aus und war anschliessend noch einige Jahre als Geheimer Oberregierungsrat in Berlin und zuletzt in Liegnitz tatig Dort verstarb von Ludemann 1863 nach einem tragischen Unfall indem er im dortigen Muhlgraben ertrank Wappen BearbeitenIn der Blasonierung von 1857 des dem Vater 1798 bei der Nobilitierung verliehenen adeligen Familienwappens steht geschrieben Im goldenen Schilde ein in seinem frei schwebenden Neste stehender der rechten Seite zugekehrter blauer Pelican welcher seine drei Jungen nahrt Auf dem Schilde steht ein gekronter Helm welcher einen offenen mit goldenen Kleestengeln belegten schwarzen Adlersflug tragt Die Helmdecken sind blau und golden 14 Eine Verwandtschaft zu der aus der Mark Brandenburg stammenden erst 1891 in den preussischen Adelsstand erhobenen Familie von Ludemann anderen Wappens ist nicht bekannt 15 Schriften Auswahl BearbeitenLes Pyrenees romantiques Monhelios Gurmencon 1822 Vittorio Alfieri s Trauerspiele aus dem Italienischen ubersetzt Schumann Zwickau 1824 1826 Zuge durch die Hochgebirge und Thaler der Pyrenaen zwei Teile Anton Strauss Wien 1826 Andruzzos der Livadier Klein Leipzig zwei Bande 1827 Neapel wie es ist Hilscher Dresden 1827 Venedig wie es war und wie es ist Hilscher Dresden 1828 Geschichte der Kupferstechkunst und der damit verwandten Kunste Holzschneide und Steindruck Kunst Hilscher Dresden 1828 Die Foscari ein historisch romantisches Gemalde aus dem 15 Jh Focke Leipzig zwei Bande 1828 Afronius Fatagel der Freiheitsritter Flemming Glogau 1828 Toplitz wie es ist oder die beiden Grafen Hilscher Dresden 1829 Vittoria Iturbide historisch romantisches Gemalde des mexikanischen Freiheitskrieges Schumann Zwickau Drei Bande 1830 Dresden wie es ist Schumann Zwickau 1830 Der Mystiker oder die Schuld Lustspiel 1833Literatur und Quellen BearbeitenThorsten Fitzon Ludemann Georg Wilhelm von In Killy Literaturlexikon Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraum Bd 7 De Gruyter 2010 S 560 google onlineWeblinks BearbeitenGedichtsammlung von Georg Wilhelm von LudemannEinzelnachweise Bearbeiten Leopold Freiherr von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon oder Genealogische und diplomatische Nachrichten Band I O 1837 S 315 Archiv fur Deutsche Adels Geschichte Genealogie Heraldik und Sphragistik 1863 S 315 Genealogisch diplomatisches Jahrbuch fur den preussischen Staat und zunachst fur dessen Adel und die hoheren Stande uberhaupt Band 2 1843 S 323 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1845 S 268 und 493 Amtsblatt der Regierung zu Dusseldorf 1857 S 228 Amtsblatt der Regierung zu Dusseldorf 1857 S 721 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Arnsberg mit offentlichem Anzeiger 1865 S 183 Militair Wochenblatt Band 52 1867 S 403 Handbuch uber den Koniglich Preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1868 S 281 Koniglich Preussischer Staats Anzeiger 1870 S 2923 Gothaisches genealogisches taschenbuch der freiherrlichen Hauser Gotha 1908 S 543 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser Zugleich Adelsmatrikel der im Ehrenschutzbunde des Deutschen Adels vereinigten Verbande Gotha 1910 S 547 Genealogisches Handbuch des Adels Band 45 Limburg an der Lahn 1969 S 487 Rolf Straubel Grundbesitz und Militardienst Kurzbiographien pommerscher Offiziere 1715 bis 1806 2021 S 750 Deren gemeinsames Testament geschlossen zu Koslin am 21 Mai 1790 ist bekannt Amts Blatt der preussischen Regierung zu Koslin 1852 S 787 Ernst Heinrich Kneschke Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer vollstandiger und allgemein verstandlicher Beschreibung mit geschichtlichen und urkundlichen Nachweisen Band 4 Leipzig 1857 S 273 Marcelli Janecki Handbuch des preussichen Adels Band 1 Berlin 1892 S 369 f Landrate im Stadtkreis Aachen Friedrich Joseph Freiherr von Coels von der Brugghen 1818 1831 Heinrich Schnabel 1831 1832 Georg Wilhelm von Ludemann 1835 1843 Josef Guisez 1843 1848 Heinrich Sturtz 1848 1850 Franz Carl Hasslacher 1850 1863 Hermann Hirsch 1864 1886 Paul Johannes von Funck 1887 1888 Normdaten Person GND 117292672 lobid OGND AKS LCCN no2002058946 VIAF 41830174 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ludemann Georg Wilhelm vonALTERNATIVNAMEN Scherzlieb Ernst Kosmopolita Justus IronimusKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsbeamter und Polizeidirektor sowie ReiseschriftstellerGEBURTSDATUM 15 Mai 1796GEBURTSORT KustrinSTERBEDATUM 11 April 1863STERBEORT Legnica Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Wilhelm von Ludemann amp oldid 236384795