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Georg Jobst Ernst Johann Fleischmann 14 Juli 1906 in Kolberg Hinterpommern 31 Dezember 1970 in Erlangen 1 war ein deutscher Jurist und Kriminalpolizist 1963 kam der Verdacht auf er habe sich in der Zeit des Nationalsozialismus der Beihilfe bzw Mittaterschaft an organisierten Mordtaten deren Opfer hauptsachlich Juden waren schuldig gemacht Er starb wahrend des sich uber Jahre hinziehenden Strafverfahrens Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Zeit des Nationalsozialismus 3 Nachkriegszeit 4 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf Bearbeiten1928 legte Fleischmann in seiner pommerschen Geburtsstadt Kolberg das Abitur ab Er studierte Rechtswissenschaft und schloss das Studium 1932 mit der Promotion ab Im Juli 1933 trat er im damaligen Konigsberg Ostpreussen als Kriminalkommissaranwarter in den Polizeidienst ein im Dezember desselben Jahres wurde er Kriminalkommissar auf Probe spater Beamter auf Lebenszeit 2 3 Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenWahrend seines Studiums trat Fleischmann zum 1 Oktober 1930 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 332 884 4 Von Oktober 1931 bis September 1938 war er Mitglied der SA von November 1938 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs unter Nummer 310 191 Mitglied der SS Zunachst fungierte er als SS Obersturmfuhrer im SD Hauptamt wahrend seiner Teilnahme am Krieg gegen die Sowjetunion als stellvertretender Leiter der Gestapo im Stab der Einsatzgruppe B 3 Nachkriegszeit BearbeitenIndem Fleischmann seine NS Vergangenheit verheimlichte erreichte er nach dem Zweiten Weltkrieg im Entnazifizierungsverfahren seine Einstufung als sogenannter Mitlaufer Im August 1955 wurde er als Kriminaloberkommissar in den Kriminaldienst des Landes Rheinland Pfalz ubernommen im Dezember 1956 wurde ihm die Leitung der Kriminalpolizei Ludwigshafen ubertragen 3 In dieser Funktion koordinierte er im Fruhjahr 1961 die pfalzweite Grossfahndung nach dem Gewalttater Bernhard Kimmel und der nach diesem benannten Bande Im November 1963 wurde Fleischmann verhaftet und von seinem Amt suspendiert weil der dringende Verdacht aufgekommen war er habe sich im Zweiten Weltkrieg bei Smolensk Russland an der Erschiessung von zehn bis zwolf Juden beteiligt 5 Nachdem er im Dezember 1963 ein Teilgestandnis abgelegt hatte wurde die Untersuchungshaft im September 1964 gegen Meldeauflagen ausser Vollzug gesetzt Nach weiteren Ermittlungen beantragte die Staatsanwaltschaft in Kiel im Februar 1967 die gerichtliche Voruntersuchung gegen Fleischmann wegen Beihilfe zum Mord in 17 000 Fallen 3 Wahrend des dann angelaufenen Strafverfahrens erkrankte Fleischmann 1969 schwer seine Geschafts und Vernehmungsunfahigkeit wurde festgestellt Im Dezember 1970 starb er ohne dass das Verfahren zu einem Ergebnis gekommen war 3 Daraufhin wurde gemass 206 a StPO das Verfahren eingestellt Sein Sohn war der Regisseur Peter Fleischmann 1937 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Sterberegister des Standesamtes Erlangen Nr 8 1971 Personalunterlagen waren uberpruft In Die Rheinpfalz Ludwigshafen 6 Dezember 1963 von www polizei rlp de abgerufen am 25 September 2011 a b c d e Befehl ist Befehl Karrieren mit braunem Schatten Polizei Rheinland Pfalz archiviert vom Original am 25 Februar 2015 abgerufen am 25 September 2011 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 9090769 Ludwigshafener Kripochef in Haft In Pfalzische Volkszeitung Kaiserslautern 5 Dezember 1963 von www polizei rlp de abgerufen am 25 September 2011 PersonendatenNAME Fleischmann GeorgALTERNATIVNAMEN Fleischmann Georg Jobst Ernst Johann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und KriminalpolizeibeamterGEBURTSDATUM 14 Juli 1906GEBURTSORT KolbergSTERBEDATUM 31 Dezember 1970STERBEORT Erlangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Fleischmann amp oldid 235469149