www.wikidata.de-de.nina.az
Gennadi Iwanowitsch Schatkow russisch Gennadij Ivanovich Shatkov 27 Mai 1932 in Leningrad 14 Januar 2009 ebenda war ein sowjetischer Boxer Schatkow links im Kampf mit dem Polen Piorkowski 1954 in SofiaGennadi Schatkow MedaillenspiegelBoxerSowjetunionOlympische SpieleGold 1956 Melbourne MittelEuropameisterschaftGold 1955 Berlin MittelGold 1959 Prag MittelSchatkow war unter anderem Olympiasieger 1956 und Europameister der Amateure 1955 und 1959 jeweils im Mittelgewicht Werdegang BearbeitenGennadi Schatkow begann im Alter von zwolf Jahren in einem Leningrader Pionierclub mit dem Boxen Seine ersten Trainer waren dort A Schdanow und Iwan Ossipow 1949 machte er erstmals auf sich aufmerksam als er bei der sowjetischen Jugendmeisterschaft in Rostow am Don in seiner Gewichtsklasse den dritten Platz belegte 1951 schloss er in Leningrad die Oberschule ab und begann an der Universitat von Leningrad ein Jurastudium Als Student startete er nunmehr fur Burewestnik Leningrad Im selben Jahr feierte er auch einen ersten grossen Erfolg bei den Senioren Er wurde im Halbmittelgewicht Meister von Leningrad 1953 belegte er bei der Meisterschaft der Sowjetunion im Halbmittelgewicht den dritten Platz und 1954 wurde er bei der gleichen Veranstaltung im Mittelgewicht schon Zweiter Im Jahre 1955 gelang ihm dann bei der sowjetischen Meisterschaft der erste Titelgewinn Er schlug im Finale des Mittelgewichtes Boris Nasarenko nach Punkten Gennadi Schatkow wurde daraufhin bei der im Mai 1955 in Berlin West stattfindenden Europameisterschaft eingesetzt Der sowjetische Verbandstrainer Sergei Tscherbakow hatte seine Boxer hervorragend vorbereitet so dass diese in Berlin alle in Bestform antraten Gennadi Schatkow war ein ausgezeichneter Konterboxer und mit einer sehr guten Physis ausgestattet In Berlin besiegte er im Achtelfinale Hope aus England und im Viertelfinale Zbigniew Piorkowski aus Polen uberlegen nach Punkten Im Halbfinale traf er auf Titelverteidiger Dieter Wemhoner der in seiner Heimatstadt naturlich seinen Titel von 1953 verteidigen wollte In einem ausgeglichenen Kampf erhielt Gennadi Schatkow einen knappen Punktsieg zugesprochen und stand damit im Endkampf In diesem traf er auf den Europameister von 1951 Stig Sjolin aus Schweden Obwohl Sjolin Schatkow gegen Ende des Kampfes einige Male in Verlegenheit brachte reichte dessen Punktvorsprung aus den beiden ersten Runden aus um den Sieg zugesprochen zu erhalten Gennadi Schatkow war damit Europameister 1955 im Mittelgewicht 1956 qualifizierte sich Gennadi Schatkow durch einen Sieg bei der 1 Spartakiade der Sowjetunion fur die Olympischen Spiele in Melbourne Er war in Melbourne wieder in guter Form und besiegte im Achtelfinale Ralph Hosack aus Kanada nach Punkten wurde im Viertelfinale Sieger uber Giulio Rinaldi aus Italien und besiegte im Halbfinale Victor Zalazar aus Argentinien durch KO in der zweiten Runde Im Finale traf er auf den uberraschend bis in dieses Finale gekommenen Chilenen Ramon Tapia dem er haushoch uberlegen war und den er noch in der ersten Runde KO schlug Er war damit Olympiasieger In diesem olympischen Turnier zeigte Schatkow die vielleicht besten Kampfe seiner internationalen Laufbahn 1957 erlebte Gennadi Schatkow bei der sowjetischen Meisterschaft eine Uberraschung Er war in keiner guten Form und unterlag gegen Askold Lasota aus Moskau im Finale des Mittelgewichtes nach Punkten Er wurde aber trotzdem bei der Europameisterschaft in Prag eingesetzt war aber auch dort in einer kaum besseren Verfassung Ihm gelang zwar im Achtelfinale noch ein Punktsieg uber den Bulgaren Topusow aber er unterlag im Viertelfinale gegen den Jugoslawen Dragoslav Jakovljevic gegen den er sogar zweimal am Boden war und schied ohne Medaille aus Im Jahre 1958 wurde Gennadi Schatkow erneut sowjetischer Meister im Mittelgewicht vor Jewgeni Feofanow Internationale Meisterschaften fanden in jenem Jahre nicht statt 1959 war er bei der sowjetischen Meisterschaft nicht am Start Den Titel im Mittelgewicht gewann dort Waleri Popentschenko der schon bald sein Nachfolger als bester sowjetischer Mittelgewichtler werden sollte Bei der Europameisterschaft 1959 in Luzern wurde aber wieder Gennadi Schatkow eingesetzt Er rechtfertigte dieses Vertrauen Tscherbakows auch und gewann mit einem Punktsieg im Finale uber den Polen Tadeusz Walasek seinen zweiten Europameistertitel Bei der sowjetischen Meisterschaft 1960 schied Gennadi Schatkow schon im Viertelfinale aus als er gegen Waleri Popentschenko verlor Sowjetischer Meister im Mittelgewicht wurde aber nicht Popentschenko sondern Jewgeni Feofanow der gegen Popentschenko im Halbfinale und gegen Danas Pozniakas im Finale siegte Im Halbschwergewicht wurde Askold Lasota sowjetischer Meister Da der sowjetische Cheftrainer Tscherbakow von Lasota bei den Olympischen Spielen in Rom nicht viel erwartete uberredete er Gennadi Schatkow in Rom im Halbschwergewicht anzutreten Schatkow startete deswegen in Rom im Halbschwergewicht und besiegte in der ersten Turnierrunde den Luxemburger Raymond Cillien sicher nach Punkten Im Viertelfinale traf er dann auf einen jungen erst 18 Jahre alten farbigen US Boxer namens Cassius Clay von dem man in der sowjetischen Mannschaft nicht viel wusste Cassius Clay war Gennadi Schatkow durch seine Schnelligkeit und uberraschenderweise auch durch sein Selbstbewusstsein uberlegen und punktete Schatkow mit 5 0 Richterstimmen aus Die Wertungen der einzelnen Punktrichter waren dabei 60 57 60 57 60 57 60 59 und 59 56 zugunsten von Clay Gennadi Schatkow gewann dadurch keine Medaille Nach diesen Olympischen Spielen beendete Gennadi Schatkow seine Boxerlaufbahn Er schloss 1962 sein Jurastudium ab und wurde schon 1964 Pro Rektor der Universitat von Leningrad Er erhielt auch den Leninorden die hochste zivile Auszeichnung die die Sowjetunion vergab Er blieb dem Boxen aber auch weiterhin verbunden und veroffentlichte insgesamt sieben Bucher hauptsachlich uber sportliche Themen Die in der Sowjetunion popularsten waren dabei Der grosse Ring 1963 Harte Runden 1979 und Der junge Boxer 1982 Schatkow verstarb nach langerer Krankheit am 14 Januar 2009 in Sankt Petersburg Landerkampfe von Gennadi Schatkow soweit bekannt 1954 in Sofia UdSSR gegen Polen Punktsieger uber Zbigniew Piorkowski 1956 in Moskau UdSSR gegen BRD Punktsieger uber Dieter Wemhoner 1956 in Paris Frankreich gegen UdSSR Punktsieger uber Rene Cerdan 1958 in Moskau UdSSR gegen BRD KO Sieger 2 Runde uber Heinz Madaj 1959 in Glasgow Schottland gegen UdSSR Punktsieger uber Duggan HoldenErgebnisse der UdSSR Meisterschaften von 1953 bis 1960 1953 Halbmittelgewicht 1954 bis 1960 Mittelgewicht 1953 1 Boris Tischin 2 V Muraschow 3 Gennadi Schatkow 1954 1 G Tolstikow 2 Gennadi Schatkow 3 M Tschernuka 1955 1 Gennadi Schatkow 2 Boris Nazarenko 3 V Lukjanow 1956 1 Gennadi Schatkow 2 Askold Lasota 3 Jewgeni Feofanow 1957 1 Askold Lasota 2 Gennadi Schatkow 3 Jewgeni Feofanow 1958 1 Gennadi Schatkow 2 Jewgeni Feofanow 3 R Sarkisow 1959 1 Waleri Popentschenko 2 Jewgeni Feofanow 3 R Akopow 1960 1 Jewgeni Feofanow 2 Danas Pozniakas 3 Waleri Popentschenko u Anatoli KoromyslowQuellen BearbeitenFachzeitschrift Box Sport aus den Jahren 1953 bis 1960 BOX ALMANACH 1920 1980 Herausgeber Deutscher Amateur Box Verband e V 1980 Website www sport komplett de Website www amateur boxing strefa pl Website www databasolympics com Website www peoples ru Weblinks BearbeitenGennadi Iwanowitsch Schatkow in der Datenbank von Olympedia org englisch Portrat von Gennadi Iwanowitsch Schatkow in russischer SpracheOlympiasieger im Mittelgewicht Boxen 1904 Vereinigte Staaten 45 nbsp Charles Mayer 1908 Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Johnny Douglas 1920 Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Harry Mallin 1924 Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Harry Mallin 1928 Italien 1861 nbsp Piero Toscani 1932 Vereinigte Staaten 48 nbsp Carmen Barth 1936 Dritte Franzosische Republik nbsp Jean Despeaux 1948 Ungarn 1946 nbsp Laszlo Papp 1952 Vereinigte Staaten 48 nbsp Floyd Patterson 1956 Sowjetunion 1955 nbsp Gennadi Schatkow 1960 Vereinigte Staaten nbsp Edward Crook 1964 Sowjetunion 1955 nbsp Waleri Popentschenko 1968 Vereinigtes Konigreich nbsp Christopher Finnegan 1972 Sowjetunion 1955 nbsp Wjatscheslaw Lemeschew 1976 Vereinigte Staaten nbsp Michael Spinks 1980 Kuba nbsp Jose Gomez 1984 Korea Sud 1949 nbsp Shin Joon sup 1988 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp Henry Maske 1992 Kuba nbsp Ariel Hernandez 1996 Kuba nbsp Ariel Hernandez 2000 Kuba nbsp Jorge Gutierrez 2004 Russland nbsp Gaidarbek Gaidarbekow 2008 Vereinigtes Konigreich nbsp James DeGale 2012 Japan nbsp Ryōta Murata 2016 Kuba nbsp Arlen Lopez 2020 Brasilien nbsp Hebert ConceicaoListe der Olympiasieger im Boxen PersonendatenNAME Schatkow Gennadi IwanowitschALTERNATIVNAMEN Shatkov Gennadij Ivanovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer BoxerGEBURTSDATUM 27 Mai 1932GEBURTSORT LeningradSTERBEDATUM 14 Januar 2009STERBEORT Leningrad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gennadi Iwanowitsch Schatkow amp oldid 220413265