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Das Gemeine Olpalmenhornchen Protoxerus stangeri ist ein baumlebender Vertreter aus der Familie der Hornchen Gemeinsam mit dem Schlankschwanzhornchen Protoxerus aubinnii bildet es die Gattung der Olpalmenhornchen Gemeines OlpalmenhornchenGemeines OlpalmenhornchenSystematikUnterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Erdhornchen Xerinae Tribus ProtoxeriniGattung Olpalmenhornchen Protoxerus Art Gemeines OlpalmenhornchenWissenschaftlicher NameProtoxerus stangeri Waterhouse 1842 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Ernahrung 3 2 Fortpflanzung 3 3 Fressfeinde 4 Systematik 5 Bestand und Gefahrdung Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Gemeine Olpalmenhornchen erreicht eine Kopf Rumpf Lange von etwa 27 bis 30 Zentimetern sowie eine Schwanzlange von ebenfalls etwa 30 Zentimetern Die mittlere Kopf Rumpf Lange betragt bei den Weibchen 27 6 Zentimeter und bei den Mannchen 28 0 Zentimeter Das Gewicht reicht von etwa 540 Gramm bis 660 Gramm 1 Es ist damit eines der grossten Baumhornchen innerhalb seines Verbreitungsgebietes 1 Das Ruckenfell ist braun wobei es in seiner Tonung von rot und gelbbraun bis fast schwarz reichen kann Der Bauch ist sparlich behaart und weiss gelb oder dunkler Der buschige Schwanz ist grau mit undeutlicher dunklerer Banderung Der Schwanz wird beim Laufen gerade hinter den Korper gehoben beim Ruhen seitlich abgelegt 1 Die Fellfarbe variiert regional und zwischen den Unterarten teilweise sehr stark 1 Verbreitung BearbeitenDiese Tierart kommt in den Waldgebieten von West und Zentralafrika vor Das Verbreitungsgebiet reicht von Sierra Leone und Liberia in Westafrika uber Uganda und Ruanda bis zum Kakamega Forest National Reserve in Kenia und in sudlicher Richtung bis in den Norden Angolas In Angola sowie im angolanischen Grenzgebiet zur Demokratischen Republik Kongo gibt es zudem zwei isolierte Vorkommen der Art Zudem lebt die Art auf der zu Aquatorialguinea gehorenden Insel Bioko 2 Die Hohenverbreitung der Art reicht bis etwa 2000 Meter Man findet diese Art auch auf landwirtschaftlich genutzten Flachen 2 Lebensweise BearbeitenDas Gemeine Olpalmenhornchen kommt in den Tiefland und Saumwaldern innerhalb seines Verbreitungsgebietes vor lebt zudem jedoch auch in landwirtschaftlich genutzten Flachen sowie in Sekundarwaldern und Plantagen Es ist baumlebend arboricol und lebt vor allem in den oberen Baumkronenbereichen auf den Boden kommt es nur selten vor 2 Die Tiere sind tagaktiv und konnen von der Morgendammerung bis zum spaten Nachmittag beobachtet werden 1 Die Hornchen bilden Nester in Baumhohlen oder in Astgabeln Das Nest wird aus Zweigen und frischen Blattern gebildet und teilweise mehrere Jahre genutzt Die Tiere leben als Einzelganger und vermeiden die Begegnung mit Artgenossen ausserhalb der Paarungszeit und der Aufzucht der Jungtiere Entsprechend gehen sie allein auf Nahrungssuche und verhalten sich gegenuber anderen Hornchen in den Nahrungsbaumen aggressiv Die subadulten und adulten Weibchen nutzen Gebiete von 3 2 bis 5 Hektar Die Kommunikation erfolgt im Wesentlichen uber zwei verschiedene Alarmrufe Der mildere Alarmruf besteht aus mehreren hintereinander erfolgen Schnauf und Nieslauten erganzt um Klicklaute die durch die Zahne erzeugt werden Der starkere Alarmruf besteht aus einer Serie aus Rufen mit abnehmender Frequenz die alle 5 bis 20 Sekunden wiederholt wird Gegenuber unbekannten Objekten reagieren die Hornchen indem sie den Schwanz uber den Rucken heben und ihn uber dem Rucken pendeln lassen 1 Ernahrung Bearbeiten Das Hornchen ernahrt sich von Samen und Fruchten verschiedener Baum und Lianenarten darunter den Fruchten der Olpalme und der Dattelpalmen Phoenix Hinzu kommen Arten wie Panda oleosa Coula edulis sowie verschiedene Arten der Gattungen Klaineodaxa Irvingia Pseudospondias Musanga Parinari Chrysophyllum Carapa Caloncoba Cordia und Urera Daruber hinaus konsumieren sie auch geringe Mengen von Blattern sowie Insekten vereinzelt wurden sie auch fur die Totung von nistenden Nashornvogeln verantwortlich gemacht 1 Fortpflanzung Bearbeiten Uber die Fortpflanzung der Hornchen ist bislang wenig bekannt Sie ist wahrscheinlich nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden da Weibchen mit Jungtieren zu verschiedenen Zeiten beobachtet wurden Zur Paarung verfolgen die Mannchen die paarungsbereiten Weibchen bevor sie diese begatten Die Weibchen werfen wahrscheinlich ein oder zweimal im Jahr und gebaren dabei jeweils ein bis zwei Jungtiere 1 Fressfeinde Bearbeiten Unter den Fressfeinden des Gemeinen Olpalmhornchens spielen vor allem Adler und andere Greifvogel eine Rolle da sich die Hornchen hauptsachlich in den hoheren Baumwipfeln aufhalten 1 Systematik BearbeitenDas Gemeine Olpalmenhornchen wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung der Olpalmenhornchen Protoxerus eingeordnet die aus ihm und dem Schlankschwanzhornchen Protoxerus aubinnii gebildet wird 3 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von George Robert Waterhouse aus dem Jahr 1842 anhand eines Individuums von der Insel Bioko Aquatorialguinea 3 Innerhalb der weitverbreiteten Art werden zwolf Unterarten unterschieden 3 1 Protoxerus stangeri stangeri von der Insel Bioko Nominatform Protoxerus stangeri bea aus dem Kakamega Forest in Kenia Protoxerus stangeri centricola vom Mount Nkungwe in Tansania Protoxerus stangeri cooperi aus dem Sango Bay Forest in Uganda Protoxerus stangeri eborivorus aus Gabun Kamerun Aquatorialguinea und der Zentralafrikanischen Republik Protoxerus stangeri kabobo vom Mount Kabobo in der Demokratischen Republik Kongo Protoxerus stangeri kwango aus Kwango in der Demokratischen Republik Kongo Protoxerus stangeri loandae aus den Waldern im Norden Angolas Protoxerus stangeri nigeriae aus Togo Benin und Nigeria Protoxerus stangeri personatus aus dem Mundungsbereich des Kongo in der Demokratischen Republik Kongo Protoxerus stangeri signatus aus dem Bereich um Lodja am Lukenie in der Demokratischen Republik Kongo Protoxerus stangeri temminckii von Sierra Leone und Liberia ostwarts bis GhanaBestand und Gefahrdung Schutz BearbeitenDas Gemeine Olpalmenhornchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als nicht gefahrdet least concern eingestuft da es in seinem vergleichsweise grossen Verbreitungsgebiet haufig vorkommt und keine grosseren Bedrohungen existieren Zudem ist es sehr anpassungsfahig an veranderte Lebensraume und kommt in mehreren geschutzten Gebieten wie dem Tai National Park in der Elfenbeinkuste und dem Kibale National Park in Uganda vor Eine potenzielle Gefahrdung geht durch den Lebensraumverlust bei der Umwandlung von Waldgebieten aus allerdings kann das Hornchen auch in landwirtschaftlich genutzten Flachen und Kakao Plantagen uberleben 2 In Teilen seines Verbreitungsgebietes wird das Hornchen als bushmeat bejagt und verzehrt 2 Belege Bearbeiten a b c d e f g h i j Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 S 247 248 ISBN 978 1 4214 0469 1 a b c d e Protoxerus stangeri in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von Grubb P amp Ekue M R M 2008 Abgerufen am 1 November 2013 a b c Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Protoxerus strangeri in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed Literatur BearbeitenRichard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 S 247 248 ISBN 978 1 4214 0469 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Olpalmenhornchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Protoxerus stangeri in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von Grubb P amp Ekue M R M 2008 Abgerufen am 1 November 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemeines Olpalmenhornchen amp oldid 197641273