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Der Gelbnackenspecht Chrysophlegma flavinucha Syn Picus flavinucha ist eine Vogelart aus der Familie der Spechte Picidae Die mittelgrosse Spechtart besiedelt Teile Sud und Sudostasiens und bewohnt ein breites Spektrum von Waldtypen von Teakwald offenem immergrunen Regenwald laubabwerfendem Wald und Sekundarwald bis hin zu Misch und Kiefernwald Die in allen Schichten des Waldes aber vor allem an Stammen und Asten gesuchte Nahrung besteht in erster Linie aus Ameisen Termiten und grossen Insektenlarven wie jenen von Bockkafern Gelegentlich werden auch andere Wirbellose und kleine Wirbeltiere wie Frosche oder nestjunge Vogel erbeutet Diese Spechte fressen auch Beeren und Samen GelbnackenspechtGelbnackenspecht Chrysophlegma flavinucha SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Spechtvogel Piciformes Familie Spechte Picidae Unterfamilie Echte Spechte Picinae Gattung ChrysophlegmaArt GelbnackenspechtWissenschaftlicher NameChrysophlegma flavinucha Gould 1834 Die Art ist in ihrem Areal recht haufig bis haufig und der Bestand gilt als stabil der Gelbnackenspecht wird von der IUCN daher als ungefahrdet least concern eingestuft Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Lautausserungen 3 Verbreitung 4 Systematik 5 Lebensraum 6 Lebensweise und Ernahrung 7 Fortpflanzung 8 Bestand und Gefahrdung 9 Quellen 9 1 Einzelnachweise 9 2 Literatur 9 3 Weblinks 10 Sonstige WeblinksBeschreibung BearbeitenGelbnackenspechte sind mittelgrosse Spechte mit einer auffallenden aufgerichteten oder nach oben geschwungenen Federhaube einem steifen langen Schwanz und einem langen leicht meisselformig zugespitzten und an der Basis breiten Schnabel Der Schnabelfirst ist in variabler Starke nach unten gebogen Die Korperlange betragt etwa 33 34 cm das Gewicht 153 198 g sie sind damit etwa so gross und schwer wie ein Grunspecht Die Art zeigt hinsichtlich der Farbung einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus Weibchen sind ausserdem etwas weniger kraftig gebaut als Mannchen und haben einen kurzeren Schnabel Bei Mannchen der Nominatform ist die gesamte Oberseite einschliesslich Oberschwanzdecken Oberflugeldecken und Schirmfedern leuchtend gelblich grun die Oberflugeldecken sind etwas dunkler als die ubrige Oberseite Die Schirmfedern zeigen gelegentlich eine rotbraune Banderung auf den Innenfahnen Die Schwingen sind uberwiegend dunkelgrun zu den ausseren Handschwingen hin andert sich die Farbung zu schwarzlich braun Alle Schwingen sind auf Aussen wie Innenfahnen breit rotbraun gebandert Die Schwanzoberseite ist schwarzlich Die obere Brust ist olivschwarz die ubrige Unterseite des Rumpfes einschliesslich der Unterschwanzdecken ist einfarbig grunlich grau Die Flugelunterseiten sind auf braunlichem Grund hell gebandert Der Unterschwanz ist wie der Oberschwanz gefarbt die ausseren Steuerfedern zeigen einen Grunton Stirn und Oberkopf sind olivgrun im frischen Gefieder haben die Federn rotbraune Spitzen Die Spitzen der zu einer Haube verlangerten Federn am hinteren Oberkopf und am Hinterkopf sind leuchtend goldgelb diese Gelbfarbung erstreckt sich bis auf den Nacken Die Zugelregion und die Ohrdecken sind dunkel olivgrun zu den hinteren Halsseiten hin wird die Kopffarbung schwarzlicher Bartstreif Kinn und obere Kehle sind leuchtend gelb die Federn der unteren Kehle sind schwarzlich mit weissen Saumen Der Schnabel ist grau die Basis ist dunkler und die Spitze heller Beine und Zehen sind grungrau oder grau Die Iris ist braunlich rot oder rotlich der Augenring ist grau grunlich oder blaugrau Beim Weibchen sind Bartstreif Kinn und obere Kehle nicht gelb sondern rotlich braun Lautausserungen BearbeitenDie haufigsten Rufe sind verschiedene Varianten von keep Lauten diese konnen zweisilbig sein wie tschup tschup oder ke eep oder laut und manchmal schwingend wie ki jaep kjew oder kjaa und dann haufig gereiht Eine besonders lange und ansteigende Rufreihe wird von beiden Paarpartnern geaussert und dient offenbar als Revierruf Die Art trommelt nur unregelmassig die Trommelwirbel sind leise und schnell Verbreitung BearbeitenDiese Spechtart besiedelt grosse Teile Sud und Sudostasiens Das stark disjunkte Verbreitungsgebiet reicht in West Ost Richtung von den Vorbergen des Himalaya in den nordindischen Regionen Garhwal und Kumaon bis zu den sudchinesischen Provinzen Guangxi und Hainan und mit einem isolierten Vorkommen bis in das zentrale Fujian Nach Suden reicht das Areal in den mittleren Sudosten Indiens und weiter ostlich bis in den Suden Myanmars und Vietnams und dann mit kleinen Verbreitungsinseln bis auf die zentrale Malaiische Halbinsel und in den Sudwesten Sumatras Die Grosse des Gesamtverbreitungsgebietes wird auf 2 93 Mio km geschatzt 1 Systematik BearbeitenDie Art ist individuell wie geografisch sehr variabel gefarbt daher wurden zahlreiche Unterarten beschrieben Winkler et al erkennen sieben Unterarten an 2 Chrysophlegma flavinucha flavinucha Gould 1834 Nordlicher Teil des Verbreitungsgebietes vom Norden Indiens bis in den Norden Vietnams Die Nominatform ist oben beschrieben Variable und grosse Unterart die Grosse nimmt von Nord nach Sud klinal fliessend ab Unterart mit der hellsten Oberseite der am starksten goldfarbenen Haube und mit der bei Mannchen am weitesten ausgedehnten gelben Kehlfarbung Chrysophlegma f styani Ogilvie Grant 1899 Hainan Haube blassgelb die rotlichen Schwingenbinden erstrecken sich bis zu den Flugelspitzen Chrysophlegma f ricketti Styan 1898 Von der Region Tonkin im Norden Vietnams nach Osten bis Fujian Sehr ahnlich voriger Unterart aber Flugel etwas langer und Schnabel etwas dunkler die rotlichen Schwingenbinden sind kraftiger Chrysophlegma f pierrei Oustalet 1889 Sudosten Thailands bis zur Sudspitze Vietnams Oberseite etwas starker gelb als bei den beiden vorigen Unterarten und rotliche Schwingenbinden weniger kraftig Chrysophlegma f mystacale Salvadori 1879 Nordwesten Sumatras Brust kraftiger dunkelgrun Schwingenbanderung reduziert die untere Kehle ohne schwarzweisse Zeichnung Chrysophlegma f korinchi Chasen 1940 Sudwesten Sumatras Sehr ahnlich voriger Unterart aber Oberseite dunkler grun Bauch heller Schwingenbanderung matter und mehr braun Chrysophlegma f wrayi Sharpe 1888 Bergland Malaysias Ahnlich wie C f pierrei aber kleiner und insgesamt dunkler Bartstreif beim Mannchen leuchtender gelb obere Kehle gelblich oder rotlich gelb Lebensraum BearbeitenGelbnackenspechte bewohnen ein breites Spektrum von Waldtypen von Teakwald offenem immergrunen Regenwald laubabwerfendem Wald und Sekundarwald bis hin zu Misch und Kiefernwald Auf der Malaiischen Halbinsel und auf Sumatra ist die Art auf das Hugel und Bergland in Hohenlagen oberhalb 800 m Sumatra bzw zwischen 900 und 2000 m Malaysia beschrankt Im ubrigen Sudostasien und Indien kommt die Art vom Flachland bis in 2750 m Hohe vor in Nepal ist sie in Hohenlagen zwischen 300 und 1500 m am haufigsten Lebensweise und Ernahrung BearbeitenGelbnackenspechte werden paarweise oder in kleinen Familienverbanden angetroffen und schliessen sich auch haufig gemischten Vogeltrupps an Sie sind scheu und standig in Bewegung auf dunnen Asten bewegen sie sich schnell und sitzen auf diesen auch quer Die Nahrung wird wohl nur ausnahmsweise auf dem Boden aber sonst in allen Schichten des Waldes und vor allem an Stammen und Asten kleiner wie grosser Baume gesucht Sie besteht in erster Linie aus Ameisen Termiten und grossen Insektenlarven wie jenen von Bockkafern Gelegentlich werden auch andere Wirbellose und kleine Wirbeltiere wie Frosche oder nestjunge Vogel erbeutet Diese Spechte fressen auch Beeren und Samen Nahrungsobjekte werden fast ausschliesslich durch Sondieren Ablesen oder das Entfernen von Laubstreu und Ahnlichem erlangt Hacken und Hammern werden sehr selten beobachtet Fortpflanzung BearbeitenDie Brutzeit ist je nach Verbreitungsgebiet unterschiedlich in Indien reicht sie von Marz bis Juni in Thailand und Malaysia wahrscheinlich von Januar bis April und auf Sumatra von April bis Mai Die Hohlen werden in Baumen meist in Hohen von 3 bis 6 m selten bis 15 m angelegt Die Gelege umfassen drei bis vier Eier Beide Partner bruten und futtern die Jungvogel die nach dem Ausfliegen noch einige Zeit mit den Eltern zusammenbleiben Bestand und Gefahrdung BearbeitenAngaben zur Grosse des Weltbestandes sind nicht verfugbar Die Art ist in ihrem Areal recht haufig bis haufig und der Bestand gilt als stabil der Gelbnackenspecht wird von der IUCN daher als ungefahrdet least concern eingestuft Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Factsheet auf BirdLife International Hans Winkler David A Christie und David Nurney Woodpeckers A Guide to the Woodpeckers Piculets and Wrynecks of the World Pica Press Robertsbridge 1995 S 359Literatur Bearbeiten Hans Winkler David A Christie und David Nurney Woodpeckers A Guide to the Woodpeckers Piculets and Wrynecks of the World Pica Press Robertsbridge 1995 ISBN 0 395 72043 5 S 144 145 und 358 360 Weblinks Bearbeiten Chrysophlegma flavinucha in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2010 Eingestellt von BirdLife International 2009 Abgerufen am 18 Januar 2011 Sonstige Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gelbnackenspecht Chrysophlegma flavinucha Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Chrysophlegma flavinucha in der Internet Bird Collection Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gelbnackenspecht amp oldid 238279233