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Ein Gehweg ist ein fur den Fussverkehr vorgesehener Weg oder Teil einer Strasse Dieser Artikel wurde auf der Qualitatssicherungsseite des Portals Transport und Verkehr eingetragen Bitte hilf mit ihn zu verbessern und beteilige dich an der Diskussion GehwegAlte Strasse mit Gehweg in Gustrow 2017 Kunstlerisch gestalteter Gehweg ca 19 Jahrhundert in Berlin BohnsdorfBreiter Gehweg in Frankfurt Bockenheim Inhaltsverzeichnis 1 Begriff 1 1 Deutschland 1 2 Osterreich 1 3 Schweiz 2 Strassenbaurichtlinien 2 1 Deutschland 2 2 Osterreich 3 Konflikte mit anderen Nutzungen 3 1 Benutzungsverbot fur Fahrzeuge in Deutschland 3 2 Radfahren auf Gehwegen 3 2 1 Getrennter Rad und Gehweg 3 2 2 Gemeinsame Geh und Radwege 3 2 3 Gehweg Radfahrer frei 3 3 Parken auf Gehwegen 3 3 1 Deutschland 3 3 2 Osterreich 3 3 3 Schweiz 3 4 Andere Hindernisse auf Gehwegen 3 4 1 Einbauten 3 4 2 Sondernutzung von Gehwegen 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 7 AnmerkungenBegriff Bearbeiten Hauptartikel Verkehrsflache und Fussverkehr Der Begriff Gehweg ist nicht klar abgegrenzt und wird nicht durchgangig in allen deutschsprachigen Landern verwendet Umgangssprachlich und teils rechtlich kann als Gehweg folgendes verstanden werden ein Fussgangerweg oder ein Fussweg als nur fur den Fussverkehr zugelassenes oder geeignetes Bauwerk ein Burgersteig Gangsteig Gehsteig oder ein Trottoir der in der Regel mit einem Bordstein Randstein oder durch einen Grunstreifen von einer Hauptfahrbahn abgetrennt ist und neben ihr verlauft Deutschland Bearbeiten In der allg Verwaltungsvorschrift zur Strassenverkehrsordnung wird das Wort Gehweg teilweise entsprechend der umgangssprachlichen Verwendung fur den Strassenteil fur die Fussganger gebraucht wie es auch der StVO entspricht Anm 1 an einer Stelle aber fur die gesamte Verkehrsflache neben der Fahrbahn korrekt Seitenraum was je bei Lage auf Bordniveau auch strassenbegleitend angelegte Parkplatze Baumstandorte etc beinhalten kann Anm 2 Osterreich Bearbeiten Ein Gehweg ist gemass 2 Abs 1 StVO ein fur den Fussgangerverkehr bestimmter und als solcher gekennzeichneter Weg hingegen ist ein Gehsteig oder auch Trottoir 1 ein fur den Fussgangerverkehr bestimmter von der Fahrbahn durch Randsteine Bodenmarkierungen oder dergleichen abgegrenzter Teil der Strasse Schweiz Bearbeiten Der Fussgangerweg heisst in der Deutschschweiz Fussweg Der Burgersteig ist das Trottoir vgl Art 43 SVG oder Art 44 VRV Trottoir ist die franzosische Bezeichnung fur Gehweg oder Burgersteig und ist die ubliche alltagssprachliche Bezeichnung die auch teilweise in Sudwestdeutschland gebrauchlich ist Das Wort Gehweg ist in der Schweiz rechtlich gesehen unbekannt wird jedoch in der Schriftsprache haufig verwendet Strassenbaurichtlinien BearbeitenDeutschland Bearbeiten nbsp Grundmass des Seitenraums nbsp Grundanforderungen an die Seitenraumbreite nbsp Ein temporarer Gehweg an einer Baustelle mit Absperrungen von der Fahrbahn abgetrenntIn der Verkehrswissenschaft wird der Bereich neben der Fahrbahn als Seitenraum bezeichnet weil er auch einen Sicherheitsbereich zur Fahrbahn beinhaltet der nicht zum Bewegungsraum der Fussganger gehort Der Sicherheitsabstand zur Fahrbahn betragt in der Regel 0 5 m Erst daneben beginnt der Gehwegbereich Im Jahr 2002 wurden von der Forschungsgesellschaft fur Strassen und Verkehrswesen FGSV die Empfehlungen fur Fussgangerverkehrsanlagen EFA 2002 herausgegeben Basierend auf aktuellen Forschungsprojekten zum Flachenbedarf der Fussganger sind in diesen Empfehlungen zu Mindestanforderungen formuliert die ein Gehweg erfullen muss Das Begegnen zweier Fussganger auch mit Regenschirmen muss moglich sein Zwei sich begegnende Fussganger mussen genugend Abstand zwischen sich haben Zu berucksichtigen ist auch dass im Durchschnitt 46 der Fussganger ein Gepackstuck eine Tasche oder dergleichen tragen Ein Uberholen langsamer Personen die zum Beispiel nur schlendern muss moglich sein Etwa 40 der Fussganger sind als Paar oder grossere Gruppe unterwegs Es muss ein Abstand zur Hauswand vorhanden sein Der Sicherheitsabstand zur Fahrbahn muss gewahrleistet werden in diesem Sicherheitsbereich werden auch die Verkehrsschilder aufgestellt Mit dem Fahrrad fahrende Kinder siehe oben durfen nicht zur Gefahrdung werden Zu der Nutzbarkeit der Gehwege gehort besonders auch die Berucksichtigung der Anforderungen mobilitatsbehinderter Personen Um die Barrierefreiheit zu gewahrleisten muss das Begegnen von zwei Rollstuhlfahrern moglich sein Zunehmend wichtig wird auch das altengerechte Bauen Personen mit Rollatoren sollten auch aneinander vorbeikommen Zur Nutzbarkeit gehort auch die Moglichkeit des Begegnens zweier Personen mit Kinderwagen Gehwege haben auch soziale Funktionen wie Aufenthalt Auch dafur muss der entsprechende Platz vorhanden sein Die Mindestanforderung bezeichnet als Grundausstattung ist in den Empfehlungen fur Fussgangerverkehrsanlagen der FGSV eine Seitenraumbreite von 2 5 m Unter bestimmten Voraussetzung siehe Abbildung kann auch von diesen Mindestanforderungen abgewichen werden Zu dieser Grundausstattung kommen allerdings noch Zuschlage wenn Einbauten oder Bepflanzungen im Seitenraum zu finden sind Die Zuschlage betragen beispielsweise bei Schaufenstern 1 0 m bei Baumen 2 0 2 5 m bei OPNV Haltestellen mindestens 1 5 m bei Stellflachen fur Fahrrader je nach Aufstellwinkel zwischen 1 5 m und 2 0 m Sind Schrag oder Senkrechtparkplatze vorhanden kommt wegen des Fahrzeuguberhanges ein Zuschlag von 0 75 m hinzu Sind die Anforderungen des Fussverkehrs hoher muss naturlich auch die Gehwegbreite entsprechend grosser sein Das ist beispielsweise bei Geschaftsstrassen der Fall wo die Anzahl der Fussganger grosser und auch die Aufenthaltsfunktion hoher ist Hier verweilen mehr Menschen vor den Schaufenstern Es gibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Nutzung in der Strasse und der Menge der Fussganger die diese Strasse benutzen Hier spielt aber auch die Bebauungsdichte eine wichtige Rolle In den Empfehlungen fur Fussgangerverkehrsanlagen der FGSV sind fur verschiedene Strassentypen unterschiedliche Grundanforderungen festgelegt Die Querneigung bei Gehwegen soll das fur die Entwasserung notwendige Mass von 2 5 nicht uberschreiten um die Notwendigkeit des Gegensteuerns fur Rollstuhlfahrer zu vermeiden Das ist insbesondere auch bei Grundstuckzufahrten zu beachten Osterreich Bearbeiten Von der Forschungsgemeinschaft Strasse und Verkehr wurde im August 2004 das Merkblatt RVS 3 12 Fussgangerverkehr herausgegeben Der Gehwegbereich wird unterschieden zwischen dem eigentlichen Verkehrsraum der freizuhalten ist von Hindernissen und einem Lichtraum rechts links und oberhalb des Verkehrsraums Dieser Lichtraum ist zur Aufnahme z B von Verkehrsschildern vorgesehen und dient auch als Schutzstreifen zur Fahrbahn Der Schutzstreifen zur Fahrbahn variiert je nach zulassiger Kraftfahrzeuggeschwindigkeit auf der Fahrbahn zwischen 0 25 m bei 30 km h und weniger 0 5 m bis 50 km h und daruber bei 1 0 m Auch gibt es Breitenzuschlage z B fur den Fahrzeuguberhang bei Senkrecht oder Schragparkplatzen 0 5 m bei Schaufenstern und Vitrinen 1 0 m fur Aufenthaltsflachen bei OPNV Haltestellen mindestens 1 5 m Stellflachen fur langs abgestellte Fahrrader 0 8 m und quer abgestellte Fahrrader 2 0 m Der eigentliche Verkehrsraum soll im Regelfall eine Breite von mindestens 2 0 m haben Damit ist der Mindestregelquerschnitt fur einen Gehweg in einer Strasse mit zulassigen 50 km h dann 2 5 Meter Bei hoheren Fussgangermengen in Fussgangern pro Stunde kann dann anhand einer Abbildung der notwendige Verkehrsraum ermittelt werden Dabei gibt es eine Bandbreite Verkehrsqualitat zwischen beengtem und bequemen Fussgangerverkehr Bei 1000 Fussgangern pro Stunde kann der Verkehrsraum zwischen 2 7 m und 3 4 m breit sein Hinzu kommen dann die Breitenzuschlage Konflikte mit anderen Nutzungen Bearbeiten nbsp Gehsteig in Gouda Niederlande Die Flachen fur Fussganger werden vielfach fur zusatzlich andere Nutzungen in Anspruch genommen Solche Nutzungen konnen die Fussgangersicherheit und die Fussgangerfreundlichkeit von Gehwegen beeintrachtigen Gehwege sind Schutzflachen fur Fussganger Insbesondere mussen die Anforderungen von Barrierefreiheit beachtet werden Gehwege sollen auch Aufenthaltsqualitat haben Ein Fussgangerpaar will nicht immer wieder entgegenkommenden Dritten ausweichen mussen Die Nutzungsmischung gehort teilweise zur Qualitat des stadtischen Lebens Die dazugehorigen Konflikte werden oft als Teil von Urbanitat gesehen In bestimmten Fallen kann Enge und Gedrange Ausdruck von Lebendigkeit sein Benutzungsverbot fur Fahrzeuge in Deutschland Bearbeiten Die Benutzung der Gehwege durch Fahrzeuge ist nicht erlaubt Das ergibt sich aus 2 Absatz 1 der Strassenverkehrs Ordnung StVO Fahrzeuge mussen die Fahrbahn benutzen Fur Kinder die auf Fahrradern unterwegs sind gibt es besondere Vorschriften 2 Absatz 5 StVO Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr mussen Gehwege benutzen Kinder bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr durfen Gehwege benutzen Ist ein baulich von der Fahrbahn getrennter Radweg vorhanden so durfen Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr auch diesen Radweg benutzen Auf Gehende ist besondere Rucksicht zu nehmen Der Fussverkehr darf weder gefahrdet noch behindert werden Soweit erforderlich muss die Geschwindigkeit an den Fussgangerverkehr angepasst werden Wenn ein Kind bis zum vollendeten achten Lebensjahr von einer geeigneten Aufsichtsperson begleitet wird darf diese Aufsichtsperson fur die Dauer der Begleitung den Gehweg ebenfalls mit dem Fahrrad benutzen Eine Aufsichtsperson ist insbesondere geeignet wenn diese mindestens 16 Jahre alt ist Vor dem Uberqueren einer Fahrbahn mussen Kinder und die diese begleitende Aufsichtsperson vom Fahrrad absteigen Nicht als Fahrzeug bezeichnet werden besondere Fortbewegungsmittel 24 StVO Darunter fallen Schiebe und Greifrollstuhle Rodelschlitten Kinderwagen Roller Kinderfahrrader und ahnliche Fortbewegungsmittel Personen mit Inline Skates mussen wenn keine andere Regelung besteht die Gehwege benutzen Das generelle Verbot der Nutzung eines Gehweges wird aufgehoben wenn eine Nutzung ausdrucklich zugelassen ist z B durch einen ausgeschilderten gemeinsamen Fuss und Radweg Siehe auch Artikel Fussverkehr zur Benutzungspflicht von Gehwegen durch Fussganger Radfahren auf Gehwegen Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern nbsp Radweg in Mogeldorf Stadtteil von NurnbergHaufig wurden Radwege als sogenannte Bordsteinradwege auf Flachen angelegt die ehemals als Teil der Gehwege den Fussgangern zur Verfugung standen Dadurch werden Konflikte von der Fahrbahn auf den Gehweg verlagert Die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen beiden Verkehrsarten sind in der Regel hoch Fussganger bewegen sich mit einer Geschwindigkeit zwischen 1 8 km h Altere Gehbehinderte und etwa 6 5 km h Radfahrer sind mit circa 14 bis 40 km h unterwegs Dementsprechend hoch ist das Konfliktpotential zwischen diesen beiden Verkehrsteilnehmergruppen Kinder bedurfen aufgrund ihrer Unerfahrenheit grossere Aufmerksamkeit Fur altere Menschen oder sehbehinderte Menschen sind die fast lautlos herannahenden Fahrrader ein zusatzliches Gefahrenpotential Dieser Konflikt ist durchaus im Unfallgeschehen nachzuweisen Die Dunkelziffer von der Polizei nicht gemeldeter Unfalle gerade bei diesen Gruppen von Verkehrsteilnehmern ist hoch Generell wird zwischen drei verschiedenen Formen unterschieden Getrennter Rad und Gehweg Bearbeiten nbsp Getrennter Rad und GehwegHier sind getrennte Flachen fur beide Verkehrsarten vorgesehen Wegen der haufig nicht eindeutigen Trennlinie wird das von Teilnehmern beider Verkehrsarten oft nur bedingt beachtet Die Abtrennung erfolgt meist durch eine Strassenmarkierung auf der Verkehrsflache Teilweise werden unterschiedliche Materialarten verwendet wie Asphalt fur die eine Verkehrsart und Pflastersteine fur die andere Verkehrsart Selten besteht wie in Danemark ublich ein eigener Bord zwischen Gehweg und Radweg oder einen Grunstreifen Fur Blinde sind die haufig nur durch farbliche Markierung abgegrenzten Radwege mit dem Blindenstock nicht ertastbar sodass diese Regelung nicht barrierefrei ist Durch die Novelle der VwV StVO 1997 wurden Mindestbreiten fur Radwege festgelegt allerdings keine Mindestanforderungen an Gehwegbreiten Das hat in der Zwischenzeit dazu gefuhrt dass Gehwegflachen noch weiter reduziert wurden um der Verwaltungsvorschrift fur Radwege Genuge zu tun Es ist zu beobachten dass Radwege ohne Benutzungspflicht neu angelegt werden Das war ursprunglich bei der Novelle der Verwaltungsvorschrift nicht vorgesehen Gemeinsame Geh und Radwege Bearbeiten nbsp Gemeinsamer Geh und RadwegWo fur sich einzeln ausreichend breite Bordsteinradwege und Gehwege nicht nebeneinander moglich sind werden oft gemeinsame Geh und Radwege angelegt Hier besteht fur Radfahrer eine Benutzungspflicht Fur diese Regelung gibt es klare Vorgaben in den Regelwerken der FGSV so den Empfehlungen fur Radverkehrsanlagen ERA 2010 wie auch der Richtlinie fur die Anlage von Stadtstrassen RASt 06 dass sie erst ab bestimmten Breiten und nur bei geringem Fussganger und Radverkehrsaufkommen eingesetzt werden darf Haufig wurden gemeinsame Geh und Radwege besonders nach Einwendungen der Radfahrverbande oder Klagen einzelner Radfahrer in Gehweg Radverkehr frei umgewandelt Damit besteht ein Benutzungsrecht fur den Radverkehr aber keine Pflicht mehr diesen Weg zu nutzen Radfahrer konnen hier auch die Fahrbahn nutzen Gehweg Radfahrer frei Bearbeiten nbsp Sonderweg fur Fussganger nbsp Radfahrer freiZunehmend werden in den Kommunen Gehwege fur den Radverkehr freigegeben Die Freigabe von Gehwegen fur Radfahrer kommt nach der Verwaltungsvorschrift zu Z 239 StVO allerdings nur in Betracht wenn das unter Berucksichtigung der Belange der Fussganger vertretbar ist 2 In einer Studie wurde 1997 festgestellt dass uber 80 aller Radfahrer von der Moglichkeit Gebrauch machen einen Gehweg zu nutzen wenn dieser fur den Radverkehr freigegeben ist Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Radfahrer auf freigegebenen Gehwegen lag damals mit etwa 15 km h nur geringfugig unter der ublichen Geschwindigkeit bei Fahrbahnnutzung und weit uber der damals erlaubten Schrittgeschwindigkeit Selbst im Begegnungsfall mit Gehenden betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit noch 14 km h Die in der StVO festgeschriebene Schrittgeschwindigkeit wurde danach keinesfalls eingehalten 3 In einem gemeinsamen Positionspapier des ADFC e V Landesverband Thuringen und Blinden und Sehbehindertenverband Thuringen e V wird festgestellt Beide Verbande sehen in der grundsatzlichen Trennung von Rad und Fussgangerverkehr die einzig relevante Problemlosung Dabei sind alle verkehrsplanerischen Moglichkeiten zu nutzen Die Umsetzung dieser Forderung liegt letztlich nicht nur im Sicherheitsinteresse der Radfahrer und Fussganger sondern im Interesse aller Verkehrsteilnehmer Parken auf Gehwegen Bearbeiten Durch Parken auf Gehwegen wird die Bewegungsfreiheit von Gehenden eingeschrankt Das erfolgt entweder illegal oder ist durch Verkehrszeichen erlaubt Haufig werden die Mindestbreiten nach den Strassenbaurichtlinien siehe oben nicht eingehalten Teilweise ist die Nutzung durch Personen mit Kinderwagen oder Rollstuhl nicht mehr moglich Fur Blinde mit Blindenstock stellen Fahrzeuge auf Gehwegen immer ein Problem dar weil es dadurch keine klaren Fuhrungskanten gibt Es gibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Ausweisung von Parkflachenmarkierung auf Teilen des Gehwegs und dem nicht erlaubten Parken auf Teilen von Gehwegen Deutschland Bearbeiten nbsp Ausgewiesenes Parken auf Teilstucken des Gehwegs mit Zeichen 315 in Homberg Efze In Deutschland gelten besondere Regelungen zum Parken so dass auf Gehwegen generell nicht geparkt werden darf sofern es nicht durch das Zeichen 315 Parken auf Gehwegen oder eine entsprechende Parkflachenmarkierung erlaubt ist Fur beide Falle gilt jedoch Das Parken auf Gehwegen darf durch die zustandige Verwaltungsbehorde nur zugelassen werden wenn genugend Platz fur den unbehinderten Verkehr von Fussgangern gegebenenfalls mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrern auch im Begegnungsverkehr bleibt die Gehwege und die darunter liegenden Leitungen durch die parkenden Fahrzeuge nicht beschadigt werden konnen und der Zugang zu Leitungen nicht beeintrachtigt werden kann Zu Zeichen 315 Parken auf Gehwegen sowie zu Anlage 2 lfd Nummer 74 Parkflachenmarkierungen VwV StVO Eine vorhandene Parkerlaubnis auf Gehwegen durch das Zeichen 315 oder eine Parkflachenmarkierung beschrankt sich jedoch stets auf Fahrzeuge mit einem zulassigen Gesamtgewicht von maximal 2 8 t Anlage 2 Nr 74 sowie Anlage 3 Nr 10 StVO und gilt nicht uber Schachtdeckeln und anderen Verschlussen 12 Abs 3 Nr 4 StVO Ordnungswidrigkeiten durch nicht erlaubtes Gehwegparken konnen nach den einschlagigen Bestimmungen der Bussgeldkatalog Verordnung Abschnitt I lfd Nr 52a ff der Anlage zur BKatV geahndet werden In der Praxis wird das verbotswidrige Gehwegparken allerdings von den zustandigen Behorden oft ignoriert So musste beispielsweise das Verkehrsministerium Baden Wurttemberg uber die jeweiligen Regierungsprasidien die Ordnungsbehorden mehrerer Stadte anweisen lassen diese rechtswidrige Verfahrensweise zu andern 4 Zuvor wurde beispielsweise in Ulm in uber einem Viertel der Strassen verbotswidrig auf Gehwegen geparkt 5 6 Osterreich Bearbeiten In Osterreich gilt generell Das Halten und das Parken ist verboten wenn Fussganger insbesondere auch Personen mit Kinderwagen oder Behinderte mit Rollstuhl an der Benutzung eines Gehsteiges eines Gehweges oder eines Geh und Radweges gehindert sind 24 Abs 1 lit o StVO aber Ist auf Grund von Bodenmarkierungen das Aufstellen von Fahrzeugen auf Gehsteigen vorgesehen so durfen auf diesen Flachen nur Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von nicht mehr als 3 500 kg aufgestellt werden 23 Abs 2 StVO Das Halten fur Ladetatigkeiten kann mittels einer Bewilligung erlaubt werden 62 StVO Schweiz Bearbeiten In der Schweiz gilt auf Gehwegen Trottoir ein grundsatzliches Parkverbot sofern es Signale oder Markierungen nicht ausdrucklich zulassen Ohne eine solche Signalisation darf auf dem Trottoir nur zum Guterumschlag oder zum Ein und Aussteigenlassen von Personen angehalten werden fur Fussganger muss stets ein mindestens 1 50 m breiter Raum frei bleiben Art 41 Abs 1bis VRV Andere Hindernisse auf Gehwegen Bearbeiten Auf Gehwegen abgestellte Mulltonnen behindern vor allem Personen mit Kinderwagen oder Handwagen Diese mussen dann haufig auf die Fahrbahn ausweichen Einbauten Bearbeiten nbsp Ungunstiger Standort fur Gehweg Einbauten Zusatzlich wird der Gehweg durch Werbeaufsteller eingeengt Stresemannplatz in Nurnberg Einbauten wie Verteilerschranke von Energieversorgungs und Telekommunikationsunternehmen behindern vielerorts den Fussgangerverkehr Gleiches gilt fur die immer haufiger zu findenden Verteilerschranke der Briefpost Auch Hydranten sind manchmal behindernd aufgestellt Pfosten die eigens aufgestellt wurden um die Behinderung von Fussgangern durch parkende Fahrzeuge auszuschliessen konnen ihrerseits den Fussgangerverkehr behindern Unsanierte Gehwege stellen in vielen Stadten eine erhebliche Stolper und Sturzgefahr dar insbesondere fur altere und behinderte Menschen Kannruckchen erhohte Gehwege die sich uber 50 Zentimeter uber der angrenzenden Fahrbahn erheben bilden eine Unfallgefahr fur Fussganger Sondernutzung von Gehwegen Bearbeiten Die Gehwege durfen aufgrund einer behordlichen Erlaubnis der Sondernutzung fur andere Zwecke benutzt werden wenn ausreichend Platz fur Fussganger verbleibt Das liegt in der Entscheidung jeder Gemeinde Dann kann dort u a eine Aussengastronomie betrieben Plakat und Werbestander auf den Gehweg gestellt werden Einzelhandler die ohne Sondernutzungsgenehmigung Verkaufsauslagen Sonderverkaufsstande oder Werbetafeln aufstellen handeln illegal und schaffen zusatzliche Hindernisse fur den Fussgangerverkehr Literatur Bearbeiten nbsp Gehweg in Dresden Gruna Oktober 2018Dankmar Alrutz Wolfgang Bohle Flachenanspruche von Fussgangern Bundesanstalt fur Strassenwesen Heft V71 Bergisch Gladbach 1999 W Angenendt M Wilken Gehwege mit Benutzungsmoglichkeiten fur Radfahrer In Schriftenreihe Forschung Strassenbau und Strassenverkehrstechnik Heft Nr 737 Bonn 1997 Dirk Brauer Werner Draeger Andrea Dittrich Wesbuer Fussverkehr Eine Planungshilfe fur die Praxis Institut fur Landes und Stadtentwicklungsforschung Baustein 24 Dortmund 2001 Dirk Brauer Andreas Schmitz Grundlagen der Fussverkehrsplanung In Handbuch der kommunalen Verkehrsplanung Heidelberg 2004 Forschungsgemeinschaft Strasse und Verkehr Merkblatt RVS 3 12 Fussgangerverkehr Wien 2004 Forschungsgesellschaft fur Strassen und Verkehrswesen Empfehlungen fur Fussgangerverkehrsanlagen EFA 2002 Koln 2002 Angelika Schlansky Roland Hasenstab Bernd Herzog Schlagk Gehen bewegt die Stadt Nutzen des Fussverkehrs fur die urbane Entwicklung Berlin 2004 ISBN 3 922504 42 6 Wendelin Muhr Gestaltung von Fussganger Querungsanlagen und ihre spezifischen Planungsanforderungen In Schriftenreihe Strassenverkehrstechnik Heft Nr 5 Bonn 2009Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gehwege Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Gehweg Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary Trottoir Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen In den Medien Von Freitreppen und Burgerstolz Wie der Burgersteig den Burgerstolz verletzte bei monumente online de Gedrange in der Fussganger Mischzone Neue Zurcher Zeitung vom 1 September 2014DeutschlandStrassenverkehrsordnung StVO bei gesetze im internet de Verwaltungsvorschrift zur Strassenverkehrsordnung VwV StVO bei verwaltungsvorschriften im internet de Fuss e V Forschungsgesellschaft fur Strassen und Verkehrswesen zu den Empfehlungen fur Fussgangerverkehrsanlagen EFA 2002 bei fgsv verlag deOsterreichForschungsgemeinschaft Strasse und VerkehrSchweizFussverkehr Schweiz Begegnungszonen Schweiz Konflikte Fuss und RadverkehrPositionspapier von 2002 PDF ADFC e V Landesverband Thuringen und Blinden und Sehbehindertenverband Thuringen e V Einzelnachweise Bearbeiten Trottoir im Osterreichischen Worterbuch abgerufen am 23 Marz 2021 Verwaltungsvorschrift zu Zeichen 239 der Strassenverkehrsordnung W Angenendt M Wilken Gehwege mit Benutzungsmoglichkeiten fur Radfahrer In Schriftenreihe Forschung Strassenbau und Strassenverkehrstechnik Heft Nr 737 Bonn 1997 https fragdenstaat de anfrage beanstandung gegenuber der stadt ulm bezuglich gehwegparkens https fragdenstaat de anfrage bestandsaufnahme betreffend gehwegparken mehrstufiges verfahren zur umsetzung https buergerinfo ulm de to0050 php ktonr 20188Anmerkungen Bearbeiten Anlage 2 Nr 20 zu 41 Absatz 1 StVO Tabellenzeile 20 Getrennter Rad und Gehweg Der Radverkehr darf nicht die Fahrbahn sondern muss den Radweg des getrennten Rad und Gehwegs benutzen Radwegbenutzungspflicht Anderer Verkehr darf ihn nicht benutzen ErlauterungDas Zeichen kennzeichnet auch den Gehweg 25 Absatz 1 Satz 1 Hier steht Gehweg also nur fur den Fussgangerweg Verwaltungsvorschrift zu 2 Strassenbenutzung durch Fahrzeuge Absatz 4 Satz 2 I Allgemeines Benutzungspflichtige Radwege sind fur den Radverkehr bestimmten Teile von getrennten Rad und Gehwegen Nach dieser Formulierung darf man annehmen dass der fur den Fussgangerverkehr bestimmte Teil als Gehweg zu bezeichnen ist II Radwegebenutzungspflicht b der Gehweg von dem Radverkehr und dem Fussgangerverkehr getrennt oder gemeinsam benutzt werden kann Hier wird also Gehweg fur die gesamte Verkehrsflache neben der Fahrbahn verwendet Normdaten Sachbegriff GND 4140908 5 lobid OGND AKS LCCN sh85122320 NDL 00563325 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gehweg amp oldid 236936774