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Die Gebirgsbachspitzmaus Nectogale elegans ist eine an das Wasserleben angepasste Art der Spitzmause aus Asien Sie gehort zur Gattung Nectogale GebirgsbachspitzmausSystematikUberordnung LaurasiatheriaOrdnung Insektenfresser Eulipotyphla Familie Spitzmause Soricidae Unterfamilie SoricinaeGattung NectogaleArt GebirgsbachspitzmausWissenschaftlicher NameNectogale elegansMilne Edwards 1870 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Allgemeine Merkmale 1 2 Merkmale des Schadels und Skeletts 1 3 Genom 2 Verbreitungsgebiet 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Bedrohung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenAllgemeine Merkmale Bearbeiten Diese Spitzmause erreichen eine Kopf Rumpf Lange von 9 bis 11 5 Zentimetern eine Schwanzlange von etwa 10 Zentimetern 1 und ein Gewicht von 25 bis 45 Gramm Das weiche wasserabweisende Fell dieser Spitzmaus ist an der Oberseite dunkelgrau gefarbt und mit einzelnen weissen Haaren durchsetzt die scharf abgesetzten Korperseiten und die Unterseite sind hell bis weissgrau Die Pfoten sind wie bei den Wasserspitzmausen mit einem borstenartigen Haarsaum versehen und weisen zusatzlich kleine Schwimmhaute auf Scheibenartige Ballen an den Fusssohlen dienen vermutlich dem besseren Halt beim Uberqueren nasser Steine oder dem Festhalten der Beute Der Korper ist stromlinienformig die Ohren sind klein und vollig im Fell verborgen Der Schwanz besitzt seitlich Kamme aus festen Haaren die den Querschnitt des Schwanzes von basal quadratisch uber dreieckig zu flach am Ende verandern und ihn so zu einem Ruderwerkzeug machen 1 In der Grosse entspricht die Art etwa der Himalaya Wasserspitzmaus Chimarrogale himalayica aufgrund der Schwimmhaute an den Fussen und dem Schwanz ist sie jedoch eindeutig erkennbar 1 Merkmale des Schadels und Skeletts Bearbeiten Der Schadel hat eine maximale Breite im Bereich der Jochbogen von etwa 15 bis 16 Millimetern Er ist flach gebaut der Hirnschadel ist breit und flach und wird nach hinten schmaler 1 3 1 3 381 1 1 3Zahnformel der Gebirgsbachspitzmaus Die Art besitzt im Oberkiefer pro Halfte einen Schneidezahn Incisivus und danach drei vergleichsweise lang ausgebildete einspitzige Zahne einen Vorbackenzahn Praemolar und drei Backenzahne Molares Im Unterkiefer besitzt sie dagegen einen einzelnen Eckzahn Caninus hinter dem Schneidezahn Insgesamt verfugen die Tiere damit uber ein Gebiss aus 28 Zahnen Unter den einspitzigen Zahnen sind die ersten beiden etwa gleich lang der dritte ist deutlich kurzer Die Zahnwurzeln sind wie bei den meisten Rotzahnspitzmausen rot gefarbt 1 Genom Bearbeiten Die Genom der mitochondrialen DNA der Gebirgsbachspitzmaus wurde vollstandig sequenziert und 2013 publiziert 2 Verbreitungsgebiet Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der GebirgsbachspitzmausDas Verbreitungsgebiet der Gebirgsbachspitzmause liegt im nordlichen Sudasien und umfasst die chinesischen Provinzen Shaanxi Gansu Qinghai Sichuan Yunnan und Xizang 1 ebenso wie den ostlichsten Teil von Tibet und eventuell das nordliche Myanmar 3 In den westlich anschliessenden Teilen von Tibet und zudem in Nepal im indischen Bundesstaat Sikkim und in Bhutan ist die Schwesterart Nectogale sikhimensis verbreitet 4 Die Gebirgsbachspitzmaus lebt entlang von Flussen in Gebirgsregionen in Hohen von 900 bis 2270 Metern 3 Lebensweise BearbeitenDie Gebirgsbachspitzmaus ist im Vergleich zu allen anderen Arten der Spitzmause am besten an das Leben im Wasser angepasst und ist die einzige standig wasserlebende Art 1 Sie lebt in schnell fliessenden Gebirgsbachen und kann ausgezeichnet schwimmen und tauchen zur Ruhe ziehen sich diese Spitzmause in Baue am Flussufer zuruck Die Nahrung besteht aus aquatischen Insekten und kleinen Fischen die vor allem tagsuber gejagt und erbeutet werden Sie schwimmt bei der Jagd beispielsweise entgegen der Stromung und untersucht Steine und Aste nach Beutetieren danach lasst sie sich in ruhigeres und tieferes Wasser treiben und taucht dort nach Nahrung 1 Systematik BearbeitenDie Gebirgsbachspitzmaus wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung Nectogale eingeordnet 5 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von Henri Milne Edwards aus dem Jahr 1870 der die Art aus Baoxing in der Provinz Sichuan Volksrepublik China beschrieb 5 Als Schwesterart gilt Nectogale sikhimensis in Tibet Beide wurden lange Zeit als identisch zueinander aufgefasst doch erbrachten genetische und morphologische Analysen aus dem Jahr 2022 bedeutende Unterschiede Die Trennung der beiden Arten voneinander erfolgte bereits im Altpleistozan vor rund 2 15 Millionen Jahren 4 Gemeinsam mit einigen nahe verwandten Gattungen bildet Nectogale die Tribus Nectogalini 6 Innerhalb der Art werden neben der Nominatform Nectogale elegans elegans keine weiteren Unterarten unterschieden 5 Bedrohung und Schutz BearbeitenDie Gebirgsbachspitzmaus wird aktuell von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN aufgrund des grossen Verbreitungsgebietes und der angenommenen grossen Populationen als nicht gefahrdet least concern eingeordnet 3 Konkrete Bestandszahlen und Gefahrdungen fur die Art sind nicht bekannt eine potenzielle Gefahrdung konnte durch die Rodung von Waldern fur die Holzentnahme und die Umwandlung in landwirtschaftliche Flachen bestehen 3 Belege Bearbeiten a b c d e f g Robert S Hoffmann Darrin Lunde Genus Nectogale In Andrew T Smith Yan Xie A Guide to the Mammals of China Princeton University Press Princeton NJ 2008 ISBN 978 0 691 09984 2 S 311 f Ting Huang Chaochao Yan Zheng Tan Feiyun Tu Bisong Yue Xiuyue Zhang Complete mitochondrial genome sequence of Nectogale elegans In Mitochondrial DNA Juni 2013 ISSN 1940 1736 doi 10 3109 19401736 2013 800490 PMID 23795853 a b c d Nectogale elegans in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von S Molur 2008 Abgerufen am 13 Oktober 2013 a b Ronghui Fan Keyi Tang Liang Dou Changkun Fu Abu ul Hassan Faiz Xuming Wang Yufan Wang Shunde Chen Shaoying Liu Molecular phylogeny and taxonomy of the genus Nectogale Mammalia Eulipotyphla Soricidae In Ecology and Evolution 12 2022 S e9404 doi 10 1002 ece3 9404 a b c Nectogale elegans In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Nectogale In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Robert S Hoffmann Darrin Lunde Genus Nectogale In Andrew T Smith Yan Xie A Guide to the Mammals of China Princeton University Press Princeton NJ 2008 ISBN 978 0 691 09984 2 S 311 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gebirgsbachspitzmaus Nectogale elegans Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nectogale elegans in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von S Molur 2008 Abgerufen am 13 Oktober 2013 Abbildung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gebirgsbachspitzmaus amp oldid 228260075