www.wikidata.de-de.nina.az
Gartenstadt ist ein Stadtteil der mecklenburg vorpommerschen Landeshauptstadt Schwerin ostlich des Ostorfer Sees und sudlich des Faulen Sees GartenstadtStadt SchwerinKoordinaten 53 36 N 11 25 O 53 602488 11 42139 Koordinaten 53 36 9 N 11 25 17 OFlache 1 39 km Einwohner 2512 30 Sep 2017 Bevolkerungsdichte 1 807 Einwohner km Postleitzahl 19061Vorwahl 0385Karte Lage der Gartenstadt in SchwerinDie Gartenstadt lag ursprunglich am ostlichen Stadtrand von Schwerin Nach den grossflachigen Stadterweiterungen in den 1970er Jahren liegt sie inzwischen relativ zentral im Stadtgebiet Die heutige Gartenstadt ist im Wesentlichen durch Wohnbebauung sowie Hochtechnologiefirmen im und im Umfeld des Technologie und Gewerbezentrum Schwerin Wismar TGZ gepragt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wirtschaft und Verkehr 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichte BearbeitenNameDer Stadtteil hat seinen Namen von der Gartenstadt Bewegung Ziel der Gartenstadt Bewegung war die Schaffung preisgunstigen und gesunden Wohnraums fur die einfacheren Schichten der Bevolkerung OstsentwicklungDas Gelande der heutigen Gartenstadt gehorte zu Ostorf das lange Zeit als eigenstandige Gemeinde vor den Toren Schwerins lag Auf dem Gebiet der Halbinsel Ostorf befand sich ein steinzeitlicher Siedlungsplatz dessen Bewohner sich offenbar hauptsachlich vom Fischfang ernahrten Hinterlassenschaften dieser Siedler fanden sich auch am nordlichen Rand der heutigen Gartenstadt Es gibt auf dem Gelande der Gartenstadt keine Hinweise auf Bebauung bis zum 17 Jahrhundert Das Gelande das teilweise als Ostorfer Feld teilweise als Mittelfeld bezeichnet wurde wurde fur Landwirtschaft und Viehhaltung genutzt 1651 erfolgte der Bau eines Gebaudes das ab dem 18 Jahrhundert Pusser Katen zuletzt bis 1979 Pusserkrug genannt wurde Aufgrund seiner gunstigen Lage an einer Furt der Pusserbeke eines Verbindungsbaches vom Ostorfer See in den Faulen See und damit an den Verkehrswegen in Richtung Osten und Suden wurde das Gebaude bald als Gastwirtschaft genutzt Mit der Ausdehnung der Bebauung Schwerins in ostlicher Richtung wurde auch verstarkt das Gelande der Gemeinde Ostorf bebaut 1913 erwarb die Schweriner Gartenstadt Genossenschaft ein grosseres Grundstuck von der Gemeinde Ostorf Aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs sowie finanzieller Schwierigkeiten verzogerte sich aber die Errichtung der geplanten Wohnhauser Erst nachdem Ostorf der Eingemeindung des Gartenstadt Gelandes nach Schwerin zugestimmt und die Stadt daraufhin erhebliche Finanzmittel fur die Erschliessung des Gelandes zugesichert hatte begann ab 1920 die planmassige Bebauung der Gartenstadt In der Folgezeit wuchs die Gartenstadt bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs langsam an Den ursprunglichen Gedanken gerade fur Arbeiter und einfache Angestellte Wohnraum zu schaffen hat die Gartenstadt nicht verwirklicht Vielmehr wurde die Bevolkerung von Beamten gepragt Sudlich dieser Hauser entstanden ab 1934 die Moltke und die Unteroffizier Kruger Kaserne Den Zweiten Weltkrieg uberstand die Schweriner Gartenstadt ohne Schaden Zeitweise befand sich im Pusserkrug ein Lager erst fur Ostarbeiter spater fur internierte Italiener Am Mittag des 2 Mai 1945 erreichten amerikanische Truppen die Gartenstadt und damit Schwerin Nach Ubergabe Schwerins an die Sowjetischen Streitkrafte im Juli 1945 wurden die Kasernen der Gartenstadt fur diese sowie teilweise spater fur die Bereitschaftspolizei der DDR genutzt Nach dem Krieg entstanden in mehreren Bereichen der Gartenstadt Behelfsheime fur Fluchtlinge spater grossere Wohnbauten 1958 wurde dort eine Schule errichtet die 1973 zu Kindergarten umgewidmet wurde nbsp Gartenstadt im Mai 1987 im Hintergrund die Hochhauser im Plattenbauviertel Grosser DreeschAm 25 Juni 1984 explodierte im sudlichen Teil der von den Sowjetischen Streitkraften genutzten Kasernen uber einen langeren Zeitraum Panzermunition Angeblich war ein Munitionstransporter beim Betanken in Brand geraten und hatte eine Kettenreaktion ausgelost Hierbei kam es insbesondere im Bereich der Kasernen zu erheblichen Zerstorungen an Gebauden und Fahrzeugen wahrend die sonstige Gartenstadt nicht betroffen war Es soll ferner Todesopfer unter den sowjetischen Kraften gegeben haben Nach der Wende und dem Abzug der Sowjetischen Streitkrafte standen die inzwischen denkmalgeschutzten Kasernen leer Fur eine weitere Verwendung fanden sich aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes keine Investoren Erst nach Aufhebung des Denkmalschutzes konnten die Kasernen bis auf einen Teil der bis heute von der Bereitschaftspolizei genutzt wird abgerissen werden Ab 2002 entstanden hier Wohnhauser der Neuen Gartenstadt deren Bauabschnitte bis 2016 fertiggestellt wurden Es entstand ferner ein Nahversorgungszentrum Wirtschaft und Verkehr BearbeitenIm Bereich der sudlichen Gartenstadt wurde 1990 das Technologie und Gewerbezentrum Schwerin Wismar TGZ gegrundet und in den Folgejahren erweitert In den Firmen des TGZ sowie spater ausgegrundeten Firmen sind seitdem hunderte von Arbeitsplatzen entstanden vornehmlich im Hochtechnologiebereich Der Neubau fur die Firma Trebling amp Himstedt nach Planen von Roland Schulz erhielt eine Anerkennung beim Landesbaupreis MV 2006 Die Gartenstadt wird von mehreren Strassenbahn und Buslinien beruhrt mit denen die Innenstadt Schwerins in wenigen Minuten zu erreichen ist Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gartenstadt Schwerin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenBernd Kasten Jens Uwe Rost Schwerin Geschichte der Stadt Thomas Helms Verlag Schwerin 2005 ISBN 3 935749 38 4 S 72 ff 78 ff 82 f 116 145 198 215 ff 299 f Schweriner Stadtteile Altstadt Feldstadt Friedrichsthal Gartenstadt Gohrener Tannen Gorries Grosser Dreesch Krebsforden Lankow Lewenberg Medewege Muess Muesser Holz Neu Zippendorf Neumuhle Ostorf Paulsstadt Sacktannen Schelfstadt Schelfwerder Warnitz Werdervorstadt Weststadt Wickendorf Wustmark Zippendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gartenstadt Schwerin amp oldid 234835509