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Gallia Narbonensis ist die neue Bezeichnung der 27 v Chr umbenannten Provinz Gallia transalpina welche in den Jahren 125 bis 118 v Chr als romische Provinz eingerichtet worden war Die Narbonensis liegt im heutigen Sudfrankreich Ihre Bezeichnung als Provinz fuhrte dazu dass ein Teil der Landschaft noch heute Provence genannt wird Karte der Provinzen des romischen Gallien im spaten 1 Jahrhundert v Chr Narbonensis im Romischen Reich um 116 Die Provinz wurde ursprunglich als Gallia transalpina das Gallien jenseits der Alpen eingerichtet um es von dem in Norditalien gelegenen Gallia cisalpina oder kurz Gallia also dem Gallien diesseits der Alpen abzusetzen Zur Unterscheidung wurden auch die Namen Gallia ulterior fur die entferntere Provinz und Gallia citerior fur das nahere Gallien in der Po Ebene verwandt Die Provinz Gallia transalpina manchmal auch kurz provincia genannt wurde bald nach ihrer Umbenennung in Gallia Narbonensis schliesslich nur noch als Narbonensis bezeichnet Als Konsul des Jahres 125 v Chr war Marcus Fulvius Flaccus vom Senat beauftragt worden Massilia gegen die Plunderungen der Salluvier zu unterstutzen Flaccus nutzte diesen Auftrag um grosse Teile des Landes zu erobern weshalb er bei seiner Ruckkehr nach Rom 123 v Chr mit einem Triumphzug geehrt wurde Hauptstadt war zunachst die 120 v Chr errichtete Festung Aquae Sextiae Aix en Provence spater dann die 118 v Chr gegrundete erste Burgerkolonie Colonia Narbo Martius Narbonne Durch die Verwaltungsreform des Diokletian wurde Narbonensis um seinen nordlichen Teil verkleinert der den Namen Viennensis bekam Wenig spater wurde die Provinz geteilt wobei die Namen Narbonensis I westlich der Rhone und Narbonensis II ostlich der Rhone vergeben wurden Zusammen mit Aquitania I Aquitania II Novempopulana der ausserste Sudwesten Galliens und Alpes Maritimae bildete man eine Diozese die die Nummer XIV und den Namen Septem Provinciarum sieben Provinzen bekam Die wichtigsten Stadte in der Provinz waren alphabetisch Aginum Agen Aquae Sextiae Aix en Provence Arausio Orange Kolonie der Legio II Augusta Arelate Arles Kolonie der Legio VI Ferrata Avenio Cavarum Avignon Baeterrae Beziers Kolonie der Legio VII Claudia Carcaso Carcassonne Forum Julii Frejus Kolonie der Legio VIII Augusta Massilia Marseille Narbo Narbonne die Hauptstadt Kolonie der Legio X Gemina Nemausus Nimes Ruscino die Ortschaft Roussillon sudlich Perpignan Namenspatron des Roussillon Tolosa Toulouse Valentia Valence Vienna Vienne Literatur BearbeitenHelga Botermann Wie aus Galliern Romer wurden Leben im Romischen Reich Klett Cotta Stuttgart 2005 ISBN 3 608 94048 0 1 Raymond Chevallier Romische Provence Die Provinz Gallia Narbonensis Edition Antike Welt 2 Sonderausgabe Atlantis Verlag Luzern u a 1985 ISBN 3 7611 0568 1 Bert Freyberger Sudgallien im 1 Jahrhundert v Chr Phasen Konsequenzen und Grenzen romischer Eroberung 125 27 22 v Chr Geographica historica Band 11 Franz Steiner Verlag Stuttgart 1999 ISBN 3 515 07330 2 Pierre Gros Gallia Narbonensis Eine romische Provinz in Sudfrankreich Orbis Provinciarum Zabern Mainz 2008 ISBN 978 3 8053 3887 5 Albert L F Rivet Gallia Narbonensis With a chapter on Alpes Maritimae Southern France in Roman times Batsford London 1988 ISBN 0 7134 5860 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gallia Narbonensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Regula Frei Stolba Gallia Narbonensis In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Vgl dazu die Besprechungen von Holger Muller in H Soz Kult 5 September 2005 online Bert Freyberger in Plekos 7 2005 S 79 84 online Ralph Haussler in sehepunkte 5 2005 Nr 11 online 44 4 Koordinaten 44 0 0 N 4 0 0 O Normdaten Geografikum GND 4071548 6 lobid OGND AKS LCCN n88189419 VIAF 144357701 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gallia Narbonensis amp oldid 228026157