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Gunther Schiedlausky 28 November 1907 in Berlin 28 Mai 2003 war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsexperte am Germanischen Nationalmuseum Inhaltsverzeichnis 1 Lebenslauf 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 BelegeLebenslauf Bearbeiten1934 schloss er sein Studium der Kunstgeschichte an der Universitat Marburg mit einer Dissertation bei Kurt Steinbart uber Martin Grunberg ein markischer Baumeister an der Wende vom 17 zum 18 Jahrhundert ab Danach war Schiedlausky als Volontar an den Berliner Museen tatig zunachst in der Skulpturensammlung der damaligen Abteilung fur Christliche Bildwerke 1936 arbeitete er in Schlesien an einer Kunstdenkmalerinventur und ging mit einem Stipendium ein Jahr ans Kunsthistorische Institut Florenz 1937 arbeitete er wieder in Berlin im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen und war anschliessend wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Skulpturensammlung Die Einberufung zum Wehrdienst 1940 unterbrach die wissenschaftliche Karriere Er wurde dem Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg als Kunstexperte zugeteilt und war unter Kurt von Behr am NS Raub von Kunstwerken in Frankreich beteiligt 1 Vom 3 November 1940 bis Dezember 1941 bereitete er in Paris unter seinem unmittelbaren Vorgesetzten Bruno Lohse zehn Sonderschauen fur Hermann Goring vor um dessen Raubinteressen zu erfullen 2 Im April 1941 begleitete er den ersten Abtransport bedeutender Kunstwerke per Bahn aus Paris nach Deutschland Er wurde der leitende Konservator des deutschen Depots das auf verschiedene Orte verteilt war Bei Kriegsende 1945 verhinderten Schiedlausky und andere die befohlene Sprengung der eingelagerten geraubten Kunstwerke auf Schloss Neuschwanstein und in der Salzmine Altaussee Im August erfolgte ein Verhor Schiedlauskys durch das amerikanische OSS das dazu beitrug die Herkunft vieler Kunstwerke zuzuordnen 3 Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft begann er 1951 mit ersten Publikationen uber bergbauliche Phanomene in der Kunst und arbeitete ab 1953 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bergbaumuseum Bochum Ludwig Grote Erster Direktor des Germanischen Nationalmuseums holte ihn 1955 nach Nurnberg als Referent fur das Kunsthandwerk des Mittelalters und der Neuzeit verantwortlich auch fur die Zunftaltertumer und die Judaica sowie fur die Betreuung des seit 1959 vom Museum betriebenen Schloss Neunhof Ludwig Grotes Einrichtung der Sammlung im 1958 vollendeten Heuss Bau bis 1974 und vor allem die 1967 neu konzipierte Aufstellung der mittelalterlichen Kunst im Erdgeschoss des sogenannten Westkopfes fielen in die Amtszeit Schiedlauskys Er war an Ausstellungen beteiligt etwa 1962 Barock in Nurnberg In seiner Zeit lag der Erwerb des Echternacher Codex Einer der wertvollsten Ankaufe war ein Satz einmaliger profaner Silberbecher des 14 Jahrhunderts Bereits 1956 erschien in der Bibliothek des Germanischen Nationalmuseums der Band Essen und Trinken Tafelsitten bis zum Ausgang des Mittelalters und 1961 Tee Kaffee Schokolade Ihr Eintritt in die europaische Gesellschaft Sie zeigen ein breites alltagsgeschichtliches Interesse Arbeiten uber eine der schonsten Nurnberger Goldschmiedearbeiten den St Martins Pokal des Hans Beutmuller und scheinbar randstandige Erscheinungen wie Flohpelz Bisamapfel Scherzgefasse Zahnstocher oder den Spucknapf und die Studie Kuhlkugel und Warmeapfel bestatigten dies 1970 schied er aus dem Dienst aus und lebte in Seebruck Spezielle Interessen galten der Silberschmiedekunst und der Goldschmiedekunst Sein Bruder war der SS Arzt Gerhard Schiedlausky Publikationen Auswahl BearbeitenMartin Grunberg ein markischer Baumeister an der Wende vom 17 zum 18 Jahrhundert Diss 1934 erw Ausgabe Burg 1944 Tee Kaffee Schokolade ih Eintritt in die Europaische Gesellschaft Munchen 1961 Kuhlkugel und Warmapfel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1984Literatur BearbeitenWerner Schuder Hrsg Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender Band 3 13 Ausgabe De Gruyter Berlin New York 1980 ISBN 3 110 07434 6 S 3363 3364 Weblinks BearbeitenRalf Schurer Zum Tode von G S 1907 2003 Literatur von und uber Gunther Schiedlausky im Katalog der Deutschen NationalbibliothekBelege Bearbeiten Michael H Sprenger Richard Hamann und die Marburger Kunstgeschichte zwischen 1933 und 1945 in Jutta Held u a Hg Kunstgeschichte an den Universitaten im Nationalsozialismus Gottingen 2003 S 70 Volker Knopf Stefan Martens Gorings Reich Selbstinszenierung in Carinhall Links Verlag Berlin 2006 S 127 Gunther Haase Kunstraub und Kunstschutz BoD 2008 S 146 fNormdaten Person GND 129397598 lobid OGND AKS LCCN n85002089 VIAF 67544501 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schiedlausky GuntherALTERNATIVNAMEN Schiedlausky GunterKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 28 November 1907GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 28 Mai 2003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunther Schiedlausky amp oldid 199491156