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Gunter Stratenwerth 31 Januar 1924 1 in Naumburg 2 15 April 2015 in Basel 3 war ein deutscher Rechtswissenschaftler Er war von 1961 bis 1994 ordentlicher Professor fur Strafrecht an der Universitat Basel und Verfasser zahlreicher Lehrbucher zum deutschen und schweizerischen Strafrecht Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStratenwerth wuchs bis zum siebten Lebensjahr in Naumburg an der Saale auf 1932 zog die Familie nach Bielefeld Mit vierzehn trat er in die Flieger Hitlerjugend ein 1942 schloss er das Abitur ab und trat bereits zwei Wochen spater in den Militardienst bei der Luftwaffe ein Da die Wehrmacht in Stalingrad im Rahmen der Offensive Fall Blau schwere Personalverluste erlitt wurden Angehorige der Luftwaffe in sogenannte Luftwaffen Felddivisionen umgeteilt und als Infanterie eingesetzt Auch Stratenwerth gehorte hierzu wurde aber bereits im November 1942 verwundet Nach einem langeren Aufenthalt im Lazarett kehrte er im Fruhjahr 1943 zu seiner Einheit zuruck Durch Initiative seines Vaters wurde er im Sommer 1943 gegen seinen eigenen Wunsch wieder umgeteilt um zunachst eine Ausbildung zum Motorflugzeugfuhrer zu erhalten und danach als Fluglehrer in Dresden tatig zu sein Im Februar 1945 wurde er nach Bayern verlegt Wahrend eines Kommandounternehmens musste er am 30 April 1945 kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa aufgrund eines Schneesturmes am Tauernpass notlanden 4 Als Mitte 1945 die Universitat Gottingen wieder offnete immatrikulierte er sich umgehend 4 und studierte bis 1949 Rechtswissenschaften 1950 promovierte er 1 1956 habilitierte er an der Universitat Bonn zum Thema Verantwortung und Gehorsam 5 Vier Jahre spater 1960 erhielt er eine Professur an der Universitat Erlangen wechselte aber bereits ein Jahr spater an die Universitat Basel wo er von 1961 bis 1994 Strafrecht und Rechtsphilosophie lehrte 2 1992 verlieh die Universitat St Gallen Stratenwerth den Ehrendoktor Am 7 November 2013 wurde ihm diese Ehre auch durch die Universitat Basel zuteil 2 nbsp Urnengrab von Gunter Stratenwerth auf dem HornliGunter Stratenwerth war Vater von drei Kindern 6 Die Hamburger Ausstellungsmacherin Journalistin und Autorin Irene Stratenwerth ist seine Tochter Er starb am 15 April 2015 im Alter von 91 Jahren 7 Seine Urne wurde auf dem Friedhof am Hornli in Riehen beigesetzt Werk BearbeitenSein Beitrag zur schweizerischen Strafrechtslehre umfasst die grundlegenden Werke Schweizerisches Strafrecht Allgemeiner Teil I und II sowie Besonderer Teil I und II verfasst teilweise mit Guido Jenny welcher das Werk hatte fortfuhren wollen Er ist jedoch im September 2006 verstorben Seit der 6 Auflage des Besonderen Teils II zeichnet Felix Bommer als Mitverfasser Das vierbandige Werk Schweizerisches Strafrecht galt bis zum Erscheinen der Basler Kommentare zum StGB als das Standardwerk und wird auch heute noch von der bundesgerichtlichen Rechtsprechung in einem Zug mit den Kommentarstellen zitiert Sein Einfluss auf die hochstrichterliche Rechtsprechung in Strafsachen in der Schweiz ist beachtlich 8 Daneben hat Gunter Stratenwerth die Strafbestimmungen des Bankengesetzes im Basler Kommentar kommentiert und zusammen mit Wolfgang Wohlers einen Handkommentar zum Strafgesetzbuch herausgegeben Literatur BearbeitenSchweizerisches Strafrecht Allgemeiner Teil I Die Straftat 4 Auflage Stampfli Verlag Bern 2011 ISBN 978 3 7272 8667 4 Schweizerisches Strafrecht Allgemeiner Teil II Strafen und Massnahmen 2 Auflage Stampfli Verlag Bern 2006 ISBN 3 7272 0799 X Gunter Stratenwerth Guido Jenny Felix Bommer Schweizerisches Strafrecht Besonderer Teil I Straftaten gegen Individualinteressen 7 Auflage Stampfli Verlag Bern 2010 ISBN 978 3 7272 8658 2 Gunter Stratenwerth Felix Bommer Schweizerisches Strafrecht Besonderer Teil II Straftaten gegen Gemeininteressen 7 Auflage Stampfli Verlag Bern 2013 ISBN 978 3 7272 8684 1 Weblinks BearbeitenGunter Stratenwerth bei der Akademischen Burse Gottingen Literatur von und uber Gunter Stratenwerth im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Gunter Stratenwerth In Akademische Burse der Universitat Gottingen Archiviert vom Original am 24 September 2016 abgerufen am 8 November 2015 a b c Gunter Stratenwerth zum Ehrendoktor der Universitat Luzern ernannt In Homepage der Universitat Basel 11 November 2013 abgerufen am 8 November 2015 Daniel Gerny Feingeist des Strafrechts In Neue Zurcher Zeitung 20 April 2015 abgerufen am 8 November 2015 a b Gunter Stratenwerth Gunter Stratenwerth In Die deutschsprachige Strafrechtswissenschaft in Selbstdarstellungen Eric Hilgendorf 2010 S 555f abgerufen am 8 November 2015 Felix Bommer Laudatio fur Ehrendoktor Prof Dr Gunter Stratenwerth In Homepage der Universitat Luzern 7 November 2013 abgerufen am 8 November 2015 Personalia Nicht mehr online verfugbar In Pladoyer 21 April 2010 ehemals im Original abgerufen am 8 November 2015 1 2 Vorlage Toter Link www plaedoyer ch Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Basler Rechtsgelehrter Gunter Stratenwerth gestorben In az Nordwestschweiz vom 19 April 2015 abgerufen am 19 April 2015 Daniel Gerny Feingeist des Strafrechts In Neue Zurcher Zeitung 20 April 2015 abgerufen am 8 November 2015 Normdaten Person GND 1046322834 lobid OGND AKS LCCN n50010936 VIAF 108927369 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stratenwerth GunterKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 31 Januar 1924GEBURTSORT NaumburgSTERBEDATUM 15 April 2015STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunter Stratenwerth amp oldid 229146643