www.wikidata.de-de.nina.az
Gunter Busch gerufen Buscher 15 Februar 1930 in Grossposna 9 August 2006 in Leipzig war ein deutscher Fussballspieler und trainer der mit der BSG Chemie Leipzig im Jahre 1950 51 die Meisterschaft in der DDR Oberliga gewann Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Verein 1 1 1 Beginn 1942 1949 1 1 2 Zonenliga DDR Oberliga 1949 1959 1 2 Auswahlspiele 2 Trainer 3 Beruf 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenVerein Bearbeiten Beginn 1942 1949 Bearbeiten Mit zwolf Jahren eroffnete Gunter Busch das Fussballspiel im Verein beim MTV 1858 Liebertwolkwitz das zwischen Grossposna und Probstheida gelegen ist Da sein Vorbild der Ex Nationaltorhuter Hans Jakob von Jahn Regensburg war entschied er sich fur das Torwartspiel Sein Lieblingsverein war SV TuRa 1932 Leipzig Der Oberschuler der Nikolai Schule spielte bis 1948 in Liebertwolkwitz Im Fruhjahr 1949 wechselte er zur SG Leipzig Leutzsch Die Grun Weissen wurden Meister in der Bezirksliga Leipzig Unmittelbar vor den Spielen um die Sachsenmeisterschaft ging aus Leutzsch und Lindenau Hafen die ZSG Industrie Leipzig hervor In den Endrundenspielen setzte sich die SG Dresden Friedrichstadt mit den Personlichkeiten Richard Hofmann und Helmut Schon durch und feierte den Gewinn der Sachsenmeisterschaft Zonenliga DDR Oberliga 1949 1959 Bearbeiten Nach dem achten Platz in der Saison 1949 50 steuerte die ab 16 August 1950 in BSG Chemie Leipzig umbenannte Industrie Leipzig in der Saison 1950 51 den Meistertitel an Im Saison Endspurt holten die Sachsen den Tabellenfuhrer Turbine Erfurt ein und es kam zu einem Entscheidungsspiel um die Meisterschaft Am 20 Mai 1951 gewann Chemie Leipzig in Chemnitz vor 60 000 Zuschauern das Finalspiel mit 2 0 Toren Gunter Busch garantierte mit der Klasse seines Torwartspieles und der Unterstutzung der Verteidigerlegende Walter Rose die entscheidende Starke der Defensivabteilung Buscher glanzte durch seine herausragende Starke auf der Linie und spektakulare Flugparaden Ausser Wolfgang Klank war in den 50er Jahren wohl kein Keeper so popular im DDR Fussball Er war ein beweglicher und geschmeidiger Torhuter der mit seinen 1 79 m Grosse und 72 kg Korpergewicht kein Vorreiter der grossgewachsenen Muskelpakete der spateren Jahrzehnte darstellte Das Entscheidungsspiel selbst hat folgende Vorgeschichte Im April 1951 fanden inoffizielle Auswahlspiele zwischen der DDR und Polen statt Beim gemutlichen Abend gab es verbale Vorkommnisse die die Sparte Fussball des DS der DDR zu drakonischen Strafmassnahmen veranlassten Der Kapitan von Turbine Erfurt Helmut Nordhaus und der Torjager Wolfgang Nitsche wurden gesperrt und standen deshalb Erfurt in der Endphase der Meisterschaft und beim Entscheidungsspiel nicht zur Verfugung In der Runde 1952 53 stand Chemie im Visier der Polit Funktionare Bis zum 23 Dezember 1952 wurden acht Spieler darunter Rainer Baumann Werner Eilitz Heinz Frohlich Rudolf Krause und Horst Scherbaum zu Vorwarts Leipzig delegiert und damit der planmassige Absturz der Mannen um Gunter Busch und Walter Rose betrieben Die 40 jahrige Galionsfigur Walter Rose bildete zusammen mit Gunter Busch Gerhard Polland und Walter Stieglitz den verbliebenen Kern der Chemie Elf Durch die Heimbilanz von 26 438 Zuschauern gegenuber 11 938 des einseitig durch die Funktionare bevorzugten Rivalen Vorwarts druckt sich die Unterstutzung der Fans in Leipzig deutlich aus Alleine im Marz April 1953 hatte Chemie funf Heimspiele mit jeweils uber 30 000 Zuschauer Der heimische Georg Schwarz Sportpark musste dafur dem Bruno Plache Stadion weichen Im ersten Halbjahr 1953 wurde wohl der Chemie Geist geboren Im Marz wollte man Chemie aus der Messestadt entfernen und in Leuna Buna ansiedeln Auch dagegen lehnten sich die Fans und die Spieler um Walter Rose und Gunter Busch erfolgreich auf Im April 1953 noch vor Saisonende wurde die Ligamannschaft von Vorwarts Leipzig nach Berlin verlegt und stieg am Rundenende als 14 aus der Oberliga ab Mit dem 8 Platz von Chemie und deren Rekordzuschauerzahlen hatten die Funktionare eine Schlacht in Leipzig verloren Buscher hatte in dieser dramatischen Runde alle 32 Spiele in der Oberliga absolviert Zur Runde 1953 54 ubernahm Alfred Kunze das Traineramt der Chemieelf Er fuhrte die Grun Weissen mit 35 21 Punkten hinter dem Meister Turbine Erfurt zur Vizemeisterschaft Auch Gunter Busch profitierte von der kreativen Trainingsgestaltung des Fussball Dozenten und Praktikers In der Zuschauer Resonanz fuhrte Chemie mit 27 413 wieder die Tabelle an In der Saison 1954 55 wurden die Sportclubbildungen betrieben Der erste Sportclub der DDR der SC Lok Leipzig wurde der Nachfolger der BSG Chemie Leipzig Eine Leistungssteigerung trat aber nicht ein im Gegenteil mit dem 11 Tabellenrang landete man auf dem bisher schlechtesten Rang in der Oberliga Insgesamt 29 Spieler kamen zum Einsatz Gunter Busch hutete in 25 Spielen das Tor In selbiger Spielzeit nahm er am 3 Februar 1955 in der Deutschen Sporthalle in der Berliner Stalinallee vom Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrats Walter Ulbricht die staatliche Auszeichnung Meister des Sports entgegen und war somit einer von elf Fussballspielern der DDR die an jenem Tag diese Ehrung erhielten 1 Die Sektion Fussball der DDR setzte Trainer Alfred Kunze ab und verbannte den selbstandig denkenden Rudolf Krause nach Weimar in die 2 Liga Am 22 Dezember 1957 gewann SC Lokomotive Leipzig in Karl Marx Stadt mit 2 1 Toren nach Verlangerung gegen den SC Empor Rostock den FDGB Pokal Gunter Busch hutete im Ernst Thalmann Stadion das Tor des Pokalsiegers Insgesamt absolvierte Buscher 246 Oberliga Partien fur die Leipziger Vereine Industrie Chemie und SC Lokomotive 1959 wurde er von dem Talent Horst Weigang spaterer 12 facher Internationaler im Tor abgelost Auswahlspiele Bearbeiten Mit 21 Jahren hutete Gunter Busch im Finale des Landerpokals der DDR am 1 August 1951 das Tor von Sachsen Mit 2 1 Toren wurde der Pokal gegen Sachsen Anhalt gewonnen In einem Spiel einer DDR Auswahl gegen die Bezirksauswahl Leipzig stand er am 9 Juli 1953 in Leipzig im Tor der DDR Auswahl Im vierten Landerspiel der DDR am 8 Mai 1954 debutierte er im Tor der Nationalmannschaft in Berlin Der Gegner war Rumanien Trainer Hans Siegert hatte als Nachfolger von Willi Oelgardt den Wechsel von Wolfgang Klank hin zu Gunter Busch vollzogen Das Spiel endete mit einer 0 1 Niederlage Es kamen funf Spieler aus Ost Berlin zum Einsatz die nicht in der Oberliga spielten Es war der internationale Wiederbeginn nach dem Aufstand vom 17 Juni 1953 Im Jahre 1953 war das am 14 Juni ausgetragene Landerspiel in Dresden gegen Bulgarien das einzige Spiel der DFV Elf Am 26 September 1954 kam Karl Heinz Spickenagel zum ersten Einsatz in der Landerelf und entwickelte sich in der Folgezeit zu deren ersten Stammtorwart Buscher wurde am 8 September in die Bezirksauswahl Leipzig am 26 September und 24 Oktober 1954 in die B Nationalmannschaft der DDR berufen Fur die B Elf war sein Vereins Trainer Alfred Kunze verantwortlich Am 9 November 1955 sicherte Gunter Busch mit seinem Torwartspiel im Stadtespiel den 1 0 Erfolg von Leipzig gegen Dynamo Kiew Mit der Leipziger Stadtauswahl nahm er an dem Messe Cup Wettbewerb 1956 1958 gegen Lausanne teil Trainer Janos Gyarmati brachte ihn am 25 September 1957 im WM Qualifikationsspiel in Cardiff gegen Wales zum zweiten Mal zum Einsatz in der Nationalmannschaft Das Spiel ging mit 1 4 Toren verloren Trainer BearbeitenAls Trainer war Gunter Busch bei Aufbau Nord Leipzig 1964 1965 Fortschritt LWK Leipzig 1965 1968 Motor Mockau Leipzig 1968 1969 und danach nur bei Chemie Leipzig tatig Beruf BearbeitenGunter Busch hat an der Ingenieurschule zum Chemie Ingenieur studiert und spater noch postgradual den Patent Ingenieur gemacht Privat war er sehr musikinteressiert und galt deshalb auch in seiner aktiven Zeit als Stimmungskanone mit seinem Akkordeonspiel Er war Mitglied des Ehrenrates bei Sachsen Leipzig Auszeichnungen BearbeitenMeister des Sports 1955Literatur BearbeitenMichael Horn Gottfried Weise Das grosse Lexikon des DDR Fussballs Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2004 ISBN 3 89602 536 8 Seite 66 Hardy Grune Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 1 AGON Kassel 1996 ISBN 3 928562 85 1 Fussball Lexikon Copress Munchen 1991 ISBN 3 7679 0330 X Libero Nr D 1 1991 DDR Fussball 1952 54 IFFHS Libero Nr 1 April Juli 1988 Fussball in der DDR 1950 51 IFFHS Dieter Zimmer Ehrensache In Wolfgang Ebinger Hrsg Kleine Geschichten fur Fussballfans S 28 32 Stuttgart o J ISBN 3 87203 175 9 Einzelnachweise Bearbeiten Allen Fussballern ein Vorbild Unsere Meister des Sports In Die neue Fussballwoche Fuwo Nr 6 8 Februar 1955 S 2 PersonendatenNAME Busch GunterALTERNATIVNAMEN Buscher Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutscher FussballtorhuterGEBURTSDATUM 15 Februar 1930GEBURTSORT GrossposnaSTERBEDATUM 9 August 2006STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunter Busch Fussballspieler 1930 amp oldid 215737227