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53 279692 8 911041 Koordinaten 53 16 46 9 N 8 54 39 7 OGunnemoor Das Gunnemoor ist ein Hochmoor im Landkreis Osterholz im nordlichen Niedersachsen Seit Ende der 1980er Jahre gab es Konflikte uber den industriellen Torfabbau in dem Moor Das Gunnemoor liegt zwischen den Ortschaften Teufelsmoor Bornreihe und Verlussmoor knapp 10 km nordlich von Worpswede Im Gunnemoor lag der Kern des Teufelsmoorkomplexes westlich der Hamme Das Alter des Gunnemoors wird auf etwa 5000 Jahre geschatzt Seine Torfmachtigkeit betrug zu Anfang des 20 Jahrhunderts uber 9 50 m Zum Gunnemoor gehoren Moorheiden Drachenwurz und Gagelbestande sowie als Sekundarbiotope Birkenwalder Pfeifengraswiesen und inzwischen wiedervernasste Torfabbauflachen mit Torfmoosen und Rundblattrigem Sonnentau Das Moor dient als Brutgebiet und Raststatte fur den Kranich Auch die Kreuzotter kommt dort noch vor Das Gunnemoor war fruher ein Brutgebiet von Birkhuhn und Goldregenpfeifer diese Charaktervogel der Hochmoore verschwanden aber im Laufe der Zeit nachdem das Moor ab Anfang 1920 industriell abgetorft wurde Inhaltsverzeichnis 1 Status 2 Historie 3 Trivia 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseStatus BearbeitenDank der grossflachigen Wiedervernassung konnte der Kranich als Zugvogel wieder angesiedelt werden Das Gunnemoor ist Rastgebiet grosser Kranichzuge im Herbst und im Fruhjahr Ein Wanderweg fuhrt entlang des westlichen Randes des Torfabbaugebiets Dieser Weg ist nur von April bis September begehbar und somit in der Zugperiode der Kraniche und Wildganse gesperrt Die Finanzierung eines geplanten Aussichtsturms ist wegen anderer Vorhaben bisher nicht gesichert 1 Das Moor ist Bestandteil des im April 2017 ausgewiesenen Naturschutzgebietes Teufelsmoor Historie BearbeitenNach bauerlicher Torfwirtschaft seit der Moorkolonisierung unter Findorff wurde ab 1920 durch die Kreistorfwerk Teufelsmoor industriell Torf im Sodenstechverfahren abgebaut Nach 1980 wurde im Gebiet des Gunnemoors durch die TURBA Torfindustrie mit grossen Baumaschinen und mit tiefgreifender Entwasserung weiter Torf abgebaut jetzt im Frastorfverfahren 2003 stellte die TURBA einen Erweiterungsantrag auf Abtorfung Betroffen waren danach weitere 250 Hektar Moor die an das bisherige Abbaugebiet angrenzen Im Herbst 2010 wurde im Entwurf des Landes Raumordnungsprogramm eine 20 ha grosse bisherige Heidelbeerplantage und Flurstucke in direkter Nachbarschaft zu den renaturierten Abbauflachen als Vorranggebiet fur den Torfabbau ausgewiesen Dagegen wandten sich neben den Naturschutzverbanden auch mehrere Gebietskorperschaften wie die Stadt Osterholz Scharmbeck und der Landkreis Osterholz 2011 sprach sich der damalige Umweltminister von Niedersachsen Hans Heinrich Sander gegen weiteren Torfabbau im Bereich des Teufelsmoors aus 2 Nach Verstossen gegen Auflagen der Genehmigung und Protesten von Naturschutzverbanden wurde 1998 zwischen dem Landkreis Osterholz und dem Abbauunternehmen ein Vertrag uber die teilweise Wiedervernassung und eine Beendigung des Abbaus bis 2013 abgeschlossen Trivia BearbeitenEin literarisches Denkmal hat der Schriftsteller Manfred Hausmann dem Moor mit dem kurzen Gedicht Im Gunnemoor gesetzt 3 Weblinks BearbeitenTorfabbau im Gunnemoor Biologische Station Osterholz e V PDF Datei 80 kB Einzelnachweise Bearbeiten Weser Kurier vom 16 Oktober 2013 Lutz Rode Umweltminister ist gegen weiteren Torfabbau im Gunnemoor Weser Kurier 13 Januar 2011 Manfred Hausmann Im Gunnemoor In Alte Musik Berlin Fischer 1941 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunnemoor amp oldid 194094514