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Die Fusō Klasse japanisch 扶桑型戦艦 Fusō gata senkan war eine Klasse von zwei Schlachtschiffen der Kaiserlich Japanischen Marine die im Ersten und im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen Fusō Klasse Die Fusō im August 1915 bei Erprobungsfahrten Die Fusō im August 1915 bei ErprobungsfahrtenSchiffsdatenLand Japan JapanSchiffsart SchlachtschiffBauzeitraum 1912 bis 1917Stapellauf des Typschiffes 28 Marz 1914Gebaute Einheiten 2Dienstzeit 1915 bis 1944Schiffsmasse und BesatzungLange 205 50 m Lua 202 70 m KWL 192 m Lpp Breite 28 7 mTiefgang max 8 7 mVerdrangung 30 600 tn l maximal 39 154 t n l Besatzung 1 400 MannMaschinenanlageMaschine 24 Miyabana Wasserrohrkessel4 Brown Curtis DampfturbineMaschinen leistung 40 000 PS 29 420 kW Hochst geschwindigkeit 23 kn 43 km h Propeller 4Bewaffnung12 Sk 35 56 cm L 45 Typ 41 18 Sk 14 cm L 50 Typ 3 8 Sk 7 62 cm L 40 Typ 41 4 Flak 7 62 L 40 Typ 3 6 Torpedorohr 53 3 cmPanzerungGurtelpanzer 102 305 mm Panzerdeck 30 76 mm Schott 305 mm Kommandoturm 152 351 mm schwere Artillerie Turme 76 280 mmBarbetten 204 305 mm Kasematten 152 mm Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Einheiten 3 Technische Beschreibung 3 1 Antrieb 3 2 Bewaffnung 3 3 Sekundarbewaffnung 3 4 Panzerung 3 5 Umbauten 3 6 Feuerleitung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDer Entwurf der Schlachtschiffe der Fusō Klasse entstand im anhaltenden Seewettrusten und im Wunsch des japanischen Marineministeriums eine Flotte zu unterhalten die stark genug sein sollte um in einem moglichen Gefecht mit der United States Navy zu bestehen 1905 im letzten Jahr des Russisch Japanischen Krieges hatte die Schlachtschiffflotte grosse Erfolge erzielt die in der Zerstorung des zweiten und dritten russischen Pazifikgeschwaders in der Schlacht von Tsushima gipfelten 1907 hatte der Militartheoretiker Satō Tetsutarō in seinem Buch History of Naval Defense argumentiert dass eine Auseinandersetzung mit den USA im Pazifik unvermeidlich sei Er forderte daher dass Japan eine Flotte von Grosskampfschiffen unterhalten sollte die mindestens 70 so gross sein musse wie die der USA Dieses Verhaltnis so Satō wurde Japan in die Lage versetzen im Falle eines moglichen Konflikts mit den USA diese in einer Entscheidungsschlacht zu besiegen Um dies zu erreichen beabsichtigte die Marinefuhrung den Bau von acht Schlachtkreuzern und acht Schlachtschiffen Aufgrund der wirtschaftlichen Verhaltnisse nach dem Krieg mit Russland war jedoch ein solch grosses Bauprogramm unmoglich Stattdessen genehmigte die Regierung 1911 den Bau von vier Schlachtkreuzern sowie der Fusō der 1913 die Yamashiro folgte 1 2 Einheiten BearbeitenBeide Schiffe wurden meist gemeinsam eingesetzt Ihr Einsatz bei der Operation Shō Gō 1 dem japanischen Plan zur Abwehr der amerikanischen Invasion auf den Philippinen im Oktober 1944 bei dem sie auch verloren gingen wird kontrovers diskutiert Wahrend ursprunglich nur von einer japanischen Koderflotte bei Cape Engano ausgegangen wurde deuten neue Erkenntnisse darauf hin dass auch beide Einheiten der Fusō Klasse von der japanischen Fuhrung vorsatzlich auf einen Kurs geschickt wurden der ihren Verlust wahrscheinlich machte um auch den zweiten Sicherungsverband der Amerikaner die Task Group 77 2 von der Transportflotte weg und weit in die Surigao Strasse hinein zu locken 3 Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung VerbleibFusō 扶桑 Marinewerft Kure 11 Marz 1912 28 Marz 1914 8 November 1915 versenkt am 25 Oktober 1944 in der Schlacht in der Surigaostrasse nach Angriff durch amerik Zerstorer und SchnellbooteYamashiro 山城 Marinewerft Yokosuka 20 November 1913 3 November 1915 31 Marz 1917 versenkt am 25 Oktober 1944 in der Schlacht in der Surigaostrasse nach Angriff durch amerik Schlachtschiffe Kreuzer und ZerstorerTechnische Beschreibung BearbeitenDas Schiff hatte eine Gesamtlange von 205 50 m eine Lange zwischen den Loten von 192 m und eine Kielwasserlinie von 202 70 Die Breite betrug 28 70 m und der Tiefgang 8 70 m Die Verdrangung lag zwischen 30 600 tn l und 39 154 t n l 4 Antrieb Bearbeiten Die Schiffe waren mit vier Brown Curtis Dampfturbinen ausgestattet die jeweils eine Welle antrieben und insgesamt 40 000 Shp 29 420 kW entwickelten mit der sie eine Hochstgeschwindigkeit von 23 Knoten 43 km h erreichte Der Dampf wurde von 24 Miyabana Wasserrohrkesseln geliefert Die Schiffe konnten maximal 5 022 tn l Kohle oder 1 026 tn l Heizol mitfuhren was ihnen bei 14 Knoten 26 km h eine Reichweite von 8 000 Seemeilen 15 00 km ermoglichte Die Besatzung des Schiffes bestand aus 1193 Offizieren und Mannschaft 5 Bewaffnung Bearbeiten nbsp Die Fusō nach den Umbauten von 1933 mit pagodenartigem BruckenturmDie Hauptbewaffnung bestand aus zwolf 36 cm Kanonen in sechs Zwillingsgeschutzturmen mit einem Gewicht von 699 Tonnen Die Turme befanden sich entlang der Mittelachse zwei vor zwei hinter und zwei zwischen den Aufbauten Die 16 m langen Geschutze hatten einen Seitenrichtbereich von 300 Grad Die Kanonen selbst wogen 86 t und hatten bei einer maximalen Elevation von 25 und einer Mundungsgeschwindigkeit von 770 m s eine Reichweite von 27 800 m Sie verschossen 635 kg schwere Granaten mit einer Kadenz von etwa zwei Schuss pro Minute Die seitliche Ausrichtung erfolgte mit einer Geschwindigkeit von 3 Grad pro Sekunde Die Erhohung und Absenkung der Rohre erfolgte mit einer Geschwindigkeit von 5 Grad pro Sekunde 6 Sekundarbewaffnung Bearbeiten Die Sekundarbewaffnung setzte sich aus achtzehn 14 cm Geschutzen in neun Kasematten an Backbord und Steuerbord zusammen Die 7 6 m langen Geschutze waren auf Einzellaffeten mit einem Seitenrichtbereich von 140 Grad montiert Die Kanonen selbst wogen 8 360 kg und hatten bei einer maximalen Elevation von 15 und einer Mundungsgeschwindigkeit von 850 m s eine Reichweite von 21 000 m Sie verschossen 45 kg schwere Granaten mit einer Kadenz von etwa zwei Schuss pro Minute Zusatzlich hatten die Schiffe jeweils drei 533 mm Torpdeorohre an jeder Breitseite installiert 7 8 Panzerung Bearbeiten Die Fusō Klasse verfugte uber einen Panzergurtel aus Krupp Zementstahl Mittschiffs war er 305 mm dick und bildete mit 305 mm starken Querschotten die gepanzerte Zitadelle Davor und dahinter verjungte er sich auf 102 mm Die Geschutzturme waren zwischen 228 und 280 mm dick und hatten ein 76 mm dickes Dach Die darunter liegenden Barbetten hatten eine Panzerung von 203 bis 305 mm Die Kasematten fur die 152 mm Kanonen waren mit 152 mm gepanzert Der Kommandoturm war rundherum mit 351 mm geschutzt und hatte ein 152 mm dickes Dach Der horizontale Schutz bestand aus einem Panzerdeck mit einer Starke von 32 bis 51 mm 9 10 Umbauten Bearbeiten nbsp Zeichnung der Fusō im letzten Bauzustand von 1944In den 1930er Jahren wurden beide Schiffe einer umfassenden Modernisierung unterzogen Der ursprungliche Antrieb wurde durch sechs olbefeuerte Kampon Kessel sowie vier Kampon Turbinen ersetzt Dadurch erhohte sich ihre Leistung auf 75 000 shp und ihre Reichweite auf 11 800 Seemeilen 21 900 km Besonderes Augenmerk wurde auf den Schutz gelegt Die horizontale Panzerung wurde auf 104 mm erhoht und zwei Torpedowulste wurden hinzugefugt die von der Oberseite des Gurtels bis zur Unterseite des Rumpfes reichten Die Dacher der Geschutzturme wurden auf 114 mm erhoht und weitere 76 mm dicke Querschotten wurden zum Unterwasserschutz installiert Gleichzeitig wurden die Aufbauten umgestaltet Der fruhere Dreibeinmast wurde durch einen pagodenartigen Turm ersetzt und der achtere Kontrollturm wurde erhoht Durch die Verringerung der Anzahl der Kessel konnte der vordere Schornstein entfernt werden 11 Feuerleitung Bearbeiten Die Schiffe waren mit mehreren Entfernungsmessern ausgestattet Dies waren zwei 3 5 Meter und zwei 1 5 Meter Entfernungsmesser in den vorderen Aufbauten ein 4 5 Meter Entfernungsmesser auf dem Dach des Turms Nr 2 und 4 5 Meter Entfernungsmesser in den Turmen 3 4 und 5 12 Literatur BearbeitenJohn Campbell Naval Weapons of World War II Naval Institute Press Annapolis 1985 ISBN 0 87021 459 4 englisch Norman Friedman Japan In Randal Gray Hrsg Conway s All the World s Fighting Ships 1906 1921 Naval Institute Press Annapolis 1985 ISBN 0 85177 245 5 englisch Watanabe Yoshiyuki Japanese Battleships Gakken Tokio 2004 ISBN 4 05 603411 7 japanisch Battleships In Zasshi Maru Hrsg The Imperial Japanese Navy Band 1 Kaijinsha Tokio 1989 ISBN 4 7698 0451 2 englisch Battleships and Battlecruisers In Fukui Shizuo Hrsg Japanese Naval Vessels Illustrated 1869 1945 Band 1 Besto Sella Tokio 1974 ISBN 4 7698 0451 2 englisch Hansgeorg Jentschura Warships of the Imperial Japanese Navy 1869 1945 US Naval Institute Press Annapolis 1977 ISBN 0 87021 893 X englisch David C Evans und Mark R Peattie Kaigun Strategy Tactics and Technology in the Imperial Japanese Navy 1887 1941 US Naval Institute Press Annapolis 1979 ISBN 0 87021 192 7 englisch Mark Stille Imperial Japanese Navy Battleships 1941 45 Bloomsbury London 2012 ISBN 978 1 84603 757 3 englisch Mark Stille The imperial Japanese Navy in the Pacific War Osprey Oxford 2014 ISBN 978 1 4728 0925 4 englisch Anthony P Tully Battle of Surigao Strait Indiana University Press 2009 ISBN 0 253 35242 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fusō Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fusō Klasse bei combinedfleet comEinzelnachweise Bearbeiten Evans Peattie Kaigun US Naval Institute Press Annapolis 1979 S 140ff Stille Imperial Japanese Navy Battleships 1941 45 Bloomsbury London 2012 S 4 7 Tully Battle of Surigao Strait Indiana University Press 2009 S 46 Jentschura Warships of the Imperial Japanese Navy 1869 1945 US Naval Institute Press Annapolis 1977 S 24 Friedman Japan In Conway s All the World s Fighting Ships 1906 1921 Naval Institute Press Annapolis 1985 S 229 Campbell Naval Weapons of World War II Naval Institute Press Annapolis 1985 S 183f Skulski The Battleship Fusō Conway Maritime Press London 1998 S 20 Campbell S 189 Skulski S 11 S 16 Jentschura S 26 Stille The imperial Japanese Navy in the Pacific War Osprey Oxford 2012 S 116f Sulksi S 28f Schlachtschiffe der Fusō Klasse Fusō Yamashiro Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fusō Klasse amp oldid 236623033