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Der Spiraltang Fucus spiralis auch Kleiner Blasentang 1 oder Schraubentang 2 ist eine Fucus Art aus der Gruppe der Braunalgen der unter anderem in der Nordsee und Ostsee vorkommt SpiraltangSpiraltang Fucus spiralis Systematikohne Rang Stramenopile Stramenopiles ohne Rang Braunalgen Phaeophyceae ohne Rang FucalesFamilie FucaceaeGattung FucusArt SpiraltangWissenschaftlicher NameFucus spiralisL Spiraltang Abbildung auf einer Briefmarke Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Lebensweise 1 2 Fortpflanzung 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDer Spiraltang ist eine Grossalge Seetang die bis zu vier Jahre alt wird und ausgewachsen eine Grosse von 3 5 bis 40 Zentimeter erreicht Das monatliche Wachstum liegt bei etwa 1 1 Zentimetern 3 An der Basis ist er mit einer Haftplatte mit dem Untergrund verbunden Der lederartig derbe braungrune Thallus ist abgeflacht in einer Ebene gabelig verzweigt und von einer Mittelrippe durchzogen Er besitzt weder Gasblasen wie Blasentang noch einen gesagten Rand wie Sagetang Manchmal ist der Thallus spiralig gedreht worauf sich der deutsche Name bezieht Die vegetativen Thallusenden sind flach nach starker Besonnung auch aufgeblaht und hohl Durch die Brandung oder Frass beschadigte Thalli konnen an den Wundflachen neue buschelige Sprosse regenerieren Lebensweise Bearbeiten Spiraltang verbringt 90 Prozent seiner Lebenszeit im Wasser Die Grossalge ist sehr resistent gegen Austrocknung und toleriert einen Wasserverlust von 70 bis 80 Prozent Die Wasserpflanzen kommen mit einer Meeresstromung von bis zu 6 Knoten zurecht bevorzugen jedoch moderatere Stromung zwischen einem und drei Knoten 3 Fortpflanzung Bearbeiten Fucus Arten sind Diplonten ohne Generationswechsel Von April bis Oktober tragt der Spiraltang dick geschwollene fruchtbare Thallusenden Rezeptakeln die mit Gallerte gefullt sind Die Rezeptakeln enthalten krugformig in die Oberflache eingesenkte Konzeptakeln in denen die Gameten gebildet werden Der Spiraltang ist zwittrig In jedem Konzeptakel entstehen Eizellen und Samenzellen Zoosporen Daher kommt haufig Selbstbefruchtung vor 4 Die befruchteten Eizellen setzen sich fest und wachsen zu neuen diploiden Algen heran Vorkommen Bearbeiten nbsp Spiraltang am StrandDas Verbreitungsgebiet des Spiraltangs umfasst die Kusten des Nordatlantiks und die amerikanische Nordpazifik Kuste Im ostlichen Nordatlantik ist er von Norwegen bis zu den Kanarischen Inseln und Marokko verbreitet und kommt auch in der Nordsee und Ostsee vor Der Spiraltang besiedelt die oberste Gezeitenzone Von den verwandten Fucus Arten mit denen er oft gemeinsam vorkommt ist er am weitesten oben zu finden Er erholt sich besser von Austrocknung als die verwandten Arten und toleriert sowohl hohe als auch niedrige Temperaturen 4 wobei er in Wassertemperaturen unterhalb von 23 Grad Celsius anzutreffen ist 2 Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung von Fucus spiralis erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species plantarum Band 2 S 1159 Der Spiraltang gehort zur Gattung Fucus in der Familie der Fucaceae innerhalb der Ordnung der Fucales Synonyme von Fucus spiralis L sind Fucus areschougii Kjellm Fucus areschougii f nanus Kjellman Fucus areschougii var borealis Kjellm Kjellman Fucus sherardii f spiralis L Aresch und Fucus vesiculosus var spiralis L C Agardh Eine ahnliche Art ist der erst 2011 von Zardi et al beschriebene Fucus guiryi Synonym Fucus spiralis var platycarpus Thur Batters 5 Er unterscheidet sich durch einen sterilen Rand um die Rezeptakeln und seine monopodiale nicht gabelige Verzweigung langeren Thallus bis etwa 50 cm und langeren Stiel Fucus guiryi wachst in der Gezeitenzone etwas niedriger als der Spiraltang und etwas hoher als der Blasentang 6 Weitere verwandte Fucus Arten sind die Braunalgen Fucus distichus und der Sagetang Fucus serratus 2 Literatur BearbeitenCarl von Linne Species plantarum Band 2 S 1159 biodiversitylibrary org P Kornmann P H Sahling Meeresalgen von Helgoland Benthische Grun Braun und Rotalgen Biologische Anstalt Helgoland Hamburg 1983 ISSN 0017 9957 S 162 164 Abschnitt Beschreibung Fortpflanzung Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Spiraltang Fucus spiralis Album mit Bildern Videos und Audiodateien Michael D Guiry G M Guiry Fucus spiralis In Algaebase World wide electronic publication National University of Ireland Galway algaebase org abgerufen am 20 Marz 2012 Abschnitt Systematik Vorkommen Einzelnachweise Bearbeiten Harry Garms Pflanzen und Tiere Europas Ein Bestimmungsbuch Braunschweig 1963 ISBN 3 423 03013 5 a b c Fucus spiralis Spiraltang Schraubentang In Meerwasser Lexikon aufgerufen am 30 Dezember 2021 a b Spiral wrack Fucus spiralis Marine Biological Association aufgerufen am 30 Dezember 2021 a b E Billard E A Serrao G A Pearson C Destombe M Valero Fucus vesiculosus and spiralis complex a nested model of local adaptation at the shore level In Marine Ecology Progress Series 405 2010 S 163 174 int res com PDF Michael Guiry The Seaweed Site information on marine algae Fucus spiralis abgerufen am 20 Marz 2012 G I Zardi K R Nicastro F Canovas J F Costa E A Serrao G A Pearson Adaptive traits are maintained on steep selective gradients despite gene flow and hybridization in the intertidal zone In PLoS ONE 6 Nr 6 2011 S 1 13 plosone org PDF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spiraltang amp oldid 235621079