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Frohngau in der Eifel ist ein Ortsteil der Gemeinde Nettersheim im nordrhein westfalischen Kreis Euskirchen FrohngauGemeinde NettersheimKoordinaten 50 30 N 6 42 O 50 495 6 7077777777778 501 Koordinaten 50 29 42 N 6 42 28 OHohe 501 470 520 mFlache 6 53 km Einwohner 462 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 71 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1969Postleitzahl 53947Vorwahl 02440Karte Lage von Frohngau in NettersheimFrohngau von SudostenFrohngau von Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Entfernungen 1 3 Verkehr 2 Geschichte 3 Pfarrkirche 4 Sagen und Brauchtum 5 Vereine 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Frohngau befindet sich inmitten des deutsch belgischen Naturparks Hohes Venn Eifel und im Eifeler Quelldreieck Ahr Erft Urft Entfernungen Bearbeiten Koln ca 69 kmAachen ca 70 kmTrier ca 110 kmBonn ca 46 kmVerkehr Bearbeiten Frohngau ist uber den Bahnhof Nettersheim 8 km an die Eifelstrecke Koln Trier angeschlossen Der Bahnhof Bad Munstereifel liegt 11 km entfernt Die VRS Buslinien 820 und 824 der RVK verbinden den Ort mit Nettersheim Blankenheim Bouderath und Bad Munstereifel uberwiegend als TaxiBusPlus im Bedarfsverkehr Linie Verlauf820 TaxiBusPlus ausser im Schulerverkehr Bouderath Roderath Frohngau Holzmulheim Buir Tondorf Engelgau Zingsheim Nettersheim Bf Marmagen Bahrhaus824 TaxiBusPlus ausser im Schulerverkehr Blankenheim Mulheim Tondorf Buir Holzmulheim Frohngau Roderath Bouderath Witscheiderhof Bergrath Kolvenbach Hohn Eicherscheid Bad Munstereifel Eifelbad Bad Munstereifel BfEtwa 5 km sudlich liegt die Autobahnanschlussstelle Blankenheim Tondorf der BAB 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Denkmalgeschutzte Romerbrucke uber den Genfbach bei Nettersheim FrohngauFunde aus der Romerzeit belegen eine Besiedlung in den ersten Jahrhunderten nach Christus Der Kirchturm war vermutlich ursprunglich ein romischer Wehrturm 1 Die erste schriftliche Erwahnung von Frohngau unter der Bezeichnung villa gouuua stammt aus dem Jahre 867 2 3 Sie befindet sich in einer Urkunde Konig Lothars II vom 20 Januar 867 4 mit der dieser dem Edelherrn Otbert vier Hofe Ackerland und Forst von seinem Besitz im Landgut Villa Gouva zu Lehen gibt Ob zu dem Landgut eine Kapelle gehorte kann nicht nachgewiesen werden Diese Urkunde befindet sich in dem heute in der Stadtbibliothek Trier aufbewahrten Goldenen Buch der Abtei Prum 5 1492 tritt Frohngau als Gauwe auf und im 16 Jahrhundert wird der Ort als Froingauw bezeichnet Schon eine Urkunde Konig Zwentibolds aus dem Jahre 898 erwahnt mehrere Kirchen die zur Pfarre Tondorf gehorten und zu denen wahrscheinlich auch eine Kapelle in Frohngau zahlte 6 7 1307 wurde Frohngau mit der Kapelle St Margareta urkundlich als luxemburgisches Lehen erwahnt 7 Im Jahre 1400 wurde der Ort in den Bonner Annalen Band II Seite 127 und 177 mit dem Namen Frungau erwahnt 1659 veranlasste Graf Salentin Ernst von Blankenheim den Bau der ersten Schule direkt neben der Kirche Unterricht erteilte der Vikar oder Primissarius Die Teilnahme am Unterricht war freiwillig Die Franzosische Revolution fuhrte im Jahre 1794 zur franzosischen Besetzung des Rheinlands und brachte gesellschaftliche Umwalzungen mit sich Verwaltungsmassig gehorte Frohngau danach zum Kanton Gemund im Arrondissement d Aix la Chapelle dt Aachen des Rur Departements 8 Nach dem Tod des Frohngauer Pfarrers im Jahre 1877 war die Pfarre bis 1887 infolge des Kulturkampfes unter Reichskanzler Bismarck unbesetzt 9 Pfarrer Losgen musste 1941 die Pfarre Frohngau verlassen weil er sich mit der Nationalsozialisten angelegt hatte 10 Wegen seiner Uberzeugung die er offen aussprach inhaftierten ihn die Nazis 11 Ende 1944 und Anfang 1945 erlitt auch Frohngau durch das Naherrucken der Front im Zweiten Weltkrieg Zerstorungen Unter anderem wurde am 2 Oktober 1944 durch einen Luftangriff die Pfarrkirche und das Pfarrhaus beschadigt 12 Auch Wohnhauser und Wirtschaftsgebaude wurden in dieser Zeit zerstort oder getroffen 13 Am 7 Marz 1945 erreichten amerikanische Besatzungstruppen Frohngau 14 Am 1 Juli 1969 wurde Frohngau nach Nettersheim eingemeindet 15 Pfarrkirche Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Margareta Frohngau Hauptartikel St Margareta Frohngau Frohngau hat eine katholische Pfarrkirche die der heiligen Margareta geweiht ist 16 Der Kirchturm ist der alteste noch erhaltene Teil der Kirche Sein Baustil ist nach der Kirchenchronik der Romanik oder nach einem Gutachten der Denkmalpflege der Spatgotik zuzuordnen 17 In der Kirche befindet sich u a ein Marmor Taufstein aus dem 16 Jahrhundert mit dem Wappen des Trierer Bischofs Johann IV Ludwig von Hagen 1492 1547 Er stammt ursprunglich aus Blankenheim Ahr und wurde von ihm gestiftet Das zu klein gewordene Kirchenschiff das erst im 18 Jahrhundert neu errichtet worden war wurde 1923 abgebrochen und nach Planen von Theodor Schlebusch aus Bonn durch einen Neubau in Form einer Saalkirche ersetzt 18 Die Pfarrgemeinde Frohngau Buir besteht seit 1804 nachdem sie sich von der Pfarre Tondorf abgelost hatte 19 Sagen und Brauchtum BearbeitenIn der Frohngauer Flur Die Eisengrube gab es einen grossen Fels den man Zwergsley Dialekt Quergsley nannte der aber spater einem Steinbruch zum Opfer fiel In diesem Fels gab es Hohlen in dem der Sage nach Zwerge Dialekt Querje gewohnt haben sollen 20 Ausserdem erzahlte man von einem unterirdischen Gang von der Zwergsley bis zur Bouderather Kirche 20 In Frohngau hat sich der alte Fastnachtsbrauch Aezebar und Konigin hochdeutsch Erbsenbar auch Strohbar erhalten 21 Die Jungen wahlen aus ihren Reihen einen Aezebar die Madchen wahlen eine Konigin 22 Vereine BearbeitenDas Dorfleben wird gepragt von zahlreichen Vereinen Vereinsgemeinschaft Frohngau e V Forderverein der Loschgruppe Frohngau Forderverein St Margareta e V Frohngauer Dorftreff alte Schule e V Junggesellenverein Frohngau Landfrauen Ortsgruppe Frohngau Musikverein Frohngau e V SV Erfttal 80 e V Theaterverein Frohngau e V Literatur BearbeitenJohann Friedrich Schannat und Georg Barsch Eiflia Illustrata Bonn 1844 Ernst Wackenroder Die Kunstdenkmaler des Kreises Schleiden Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 11 Band II Abt Verlag von L Schwann Dusseldorf 1932 S 137 ff Karl Guthausen Die Siedlungsnamen des Kreises Schleiden Bonn 1967 Ursula Ibler Ruth Plum Imke Ristow Archaologie in Nettersheim Naturschutzzentrum Eifel Fuhrer durch die archaologische Ausstellung im Naturschutzzentrum Eifel und Darstellung der archaologischen Denkmaler Herausgeber Gemeinde Nettersheim 1998 Hans Peter Schiffer Kirchen und Kapellen in der Gemeinde Nettersheim Geschichte Bauart Ausstattung Kall 2004 S 47 ff Norbert Crump 200 Jahre Pfarre Frohngau Buir 1804 2004 Herausgeber Katholische Kirchengemeinde St Margareta Frohngau Buir Frohngau Buir 2004 Norbert Crump Frohngau Geschichte eines Eifeldorfes 1802 bis 1975 Forderverein der Pfarrkirche St Margareta Frohngau Frohngau 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frohngau Sammlung von Bildern Frohngau im Internet PS Chronik der Schule Frohngau von 1872 bis 1949 Frohngau im Internet VGF Frohngau In nettersheim de Gemeinde Nettersheim abgerufen am 28 Juni 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Peter Schroder Chronik des Dorfes Frohngau Karl Guthausen Die Siedlungsnamen des Kreises Schleiden Bonn 1967 S 38 Heinrich Beyer Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien Aus den Quellen herausgegeben von Heinrich Beyer Erster Band Von den altesten Zeiten bis zum Jahre 1169 Holscher Coblenz 1860 S 113 Peter Schroder Chronik des Dorfes Frohngau 867 bis 1799 Geschichtsverein Prumer Land e V Hrsg Das goldene Buch von Prum Liber aureus Prumiensis Bd I Faksimile Prum 1997 ISBN 3 931478 02 5 Heinrich Beyer Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien Aus den Quellen herausgegeben von Heinrich Beyer Erster Band Von den altesten Zeiten bis zum Jahre 1169 Holscher Coblenz 1860 S 211 a b Hans Peter Schiffer Kirchen und Kapellen in der Gemeinde Nettersheim Kall 2004 S 48 Topographisches Informationsmanagement Bezirksregierung Koln Abteilung GEObasis NRW Hinweise Abfrage vom 27 August 2014 Norbert Crump Frohngau Geschichte eines Eifeldorfes 1802 bis 1975 Forderverein der Pfarrkirche St Margareta Frohngau S 27 f Norbert Crump Frohngau Geschichte eines Eifeldorfes 1802 bis 1975 Forderverein der Pfarrkirche St Margareta Frohngau S 93 Norbert Crump 200 Jahre Pfarre Frohngau Buir 1804 2004 2004 S 62 Norbert Crump 200 Jahre Pfarre Frohngau Buir 1804 2004 2004 S 18 Norbert Crump Frohngau Geschichte eines Eifeldorfes 1802 bis 1975 Forderverein der Pfarrkirche St Margareta Frohngau S 97 f Norbert Crump Frohngau Geschichte eines Eifeldorfes 1802 bis 1975 Forderverein der Pfarrkirche St Margareta Frohngau S 98 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 101 Peter Schroder Beschreibung der Pfarrkirche zur hl Martyrerin Margareta in Frohngau Norbert Crump Frohngau Geschichte eines Eifeldorfes 1802 bis 1975 Forderverein der Pfarrkirche St Margareta Frohngau S 8 Hans Peter Schiffer Kirchen und Kapellen in der Gemeinde Nettersheim 2004 S 50 ff Norbert Crump Frohngau Geschichte eines Eifeldorfes 1802 bis 1975 Forderverein der Pfarrkirche St Margareta Frohngau 2004 a b Sophie Lange Hrsg Hier spukt s Sagen und alte Dorfgeschichten aus den elf Orten der Gemeinde Nettersheim Gesammelt und herausgegeben von Sophie Lange Nettersheim 2000 S 52 f Peter Schroder Fastnachtsbrauch in Frohngau vgl Norbert Crump Frohngau Geschichte eines Eifeldorfes 1802 bis 1975 Forderverein der Pfarrkirche St Margareta Frohngau S 74 f Ortsteile von Nettersheim Bouderath Buir Engelgau Frohngau Holzmulheim Marmagen mit Bahrhaus Nettersheim Pesch Roderath Tondorf Zingsheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frohngau amp oldid 236670042