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Fritz Steffen 2 September 1890 in Breslau 16 Februar 1961 1 in Jena war ein deutscher Jurist Hochschullehrer fur Burgerliches Recht 2 und Zivilprozessrecht 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Schulausbildung 1 2 Studium 1 3 Doktorarbeiten 1 4 Tatigkeit in Niederschlesien 1 5 Wirken in Thuringen 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFritz Karl Steffen wurde in eine preussische Offiziersfamilie hineingeboren 4 Seine Eltern waren der damalige Hauptmann im Feldartillerie Regiment Nr 9 Paul Steffen und seine Ehefrau Susanna geborene Rather 5 Schulausbildung Bearbeiten Seine Schulausbildung erfolgte in Gorlitz Am Stadtischen Gymnasium Augustinum legte er 1908 das Abitur ab Zu dieser Zeit war Steffens Vater in seinem Offiziersberuf ausser Dienst gestellt 6 Paul Steffen arbeitete wahrend der Schulzeit seines Sohnes Fritz als Wirtschafts bzw Okonomie Inspektor in Gorlitz Studium Bearbeiten Fritz Steffen studierte Rechts und Staatswissenschaften an den Universitaten in Freiburg im Breisgau Heidelberg Munchen und Breslau Am 17 Juli 1911 legte er das erste juristische Staatsexamen mit dem Pradikat Gut ab Zur weiteren Vorbereitung auf den Dienst in der Justiz wurde er ab 2 August 1911 Referendar am Amtsgericht im schlesischen Landeshut Doktorarbeiten Bearbeiten An der Juristenfakultat der Universitat Breslau bestand er am 25 Juli 1911 das Rigorosum Zur Erlangung der Doktorwurde reichte er eine wissenschaftliche Arbeit uber die Wehrpflicht im Kaiserreich ein Er widmete die Promotionsschrift seinem verstorbenen Vater 7 Die Dissertation wurde mit Genehmigung der Juristischen Fakultat in der Universitatsstadt gedruckt 8 In der Einleitung seiner Abhandlung erklarte Steffen die Wehrpflicht als eine der zahlreichen Pflichten gegenuber dem Staat fur jeden Staatsburger und beschrieb die Militardienstpflicht als eine besonders ausgezeichnete Kategorie der Dienstpflichten Im Einzelnen fuhrte er aus Der Staatsangehorige kann herangezogen werden zur Mitwirkung bei der Verwaltung bei der Rechtsprechung am wichtigsten aber fur den Staat und von der einschneidendsten Bedeutung fur die Lebensfuhrung des einzelnen ist die Mitwirkung bei der Verteidigung des Staates die Leistung militarischer Dienste 9 Die beiden Gutachter waren die Hochschullehrer Gretener 1852 1933 und Brie 1838 1931 letzterer war Professor fur Staats und Kirchenrecht In der Weimarer Republik hielt Steffen im Wintersemester 1929 30 ein Referat an der Universitat Gottingen im Seminar fur Volkerrecht und Diplomatie uber die Organisation und das System der damaligen deutschen Aussenpolitik Der Volkerrechtler Herbert Kraus regte an Steffens Vortrag zu einer Doktorarbeit auszubauen 10 Im Dezember 1931 schloss der Doktorand die Dissertation ab 11 Das Institut fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht der Kaiser Wilhelm Gesellschaft ermoglichte Steffen die Verwertung eines noch im Duck befindlichen Aufsatzes mit dem Titel Die Methode des Abschlusses internationaler Vertrage von einem Abteilungsleiter im Institut fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht Tatigkeit in Niederschlesien Bearbeiten Nach Bestehen des zweiten Examens brachte es Steffen in seiner juristischen Karriere zunachst bis zum Landgerichtsrat 12 und spater zum Oberlandesgerichtsrat in seiner Geburtsstadt 13 Zudem wurde ihm 1943 von der Universitat Breslau ein Lehrauftrag erteilt 14 Wahrend seiner Tatigkeit beim Oberlandesgericht fur die Provinz Niederschlesien wohnte er in einem der Evangelisch Lutherischen Gemeinde in Breslau gehorenden Gebaudekomplex mit der Christuskirche 15 Wirken in Thuringen Bearbeiten Nach Ende des Zweiten Weltkrieges fand Steffen eine neue Heimat in Thuringen Dort wurde er 1945 46 Direktor an einem Landgericht zunachst in Nordhausen und anschliessend in Weimar Nach seiner Berufung an die Universitat Jena blieb er vorubergehend noch im Justizdienst tatig und war nebenamtlich am Oberlandesgericht als akademischer Richter tatig In den Jahren 1948 bis 1955 wirkte er als Dekan der Rechts und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Jena 5 In einer Kritik an der Arbeit der Rechtswissenschaftlichen Fakultat in Jena bezuglich der Annahme von Dissertationen wurde unter anderem Steffen mittelbar als Erstgutachter einbezogen ohne die Kritisierten namentlich zu benennen 16 Steffen und Buchda hatten 1956 eine Dissertation 17 begutachtet und fur gut befunden die nach Auffassung der Kritiker von der Universitat Halle geltendes Recht der DDR nicht berucksichtigt hatte vor allem keine Entscheidungen des Obersten Gerichts auf dem Gebiet des Prozessvergleichs Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender veroffentlichte in seiner Ausgabe von 1961 dass Universitatsprofessor Fritz Steffen mit Lehrstuhl in Jena entpflichtet wurde 18 Weblinks BearbeitenUniversitats und Stadtbibliothek Koln Dissertation von F Steffen aus dem Jahr 1908 Digitalisat F Steffen Univ Professor u Oberlandesgerichtsrat Adressbuch Jena 1948 49 Fraunhoferstr 2 Digitalisat der THULB Jena Google Books Rechtswissenschaftliche Biographie DDR Fritz Karl SteffenEinzelnachweise Bearbeiten Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender Zehnte Ausgabe Bd N Z Hrsg Werner Schuder Berlin 1966 Nekrolog S 2828 Spalte 1 Steffen Fritz Manfred Heinemann Hrsg Hochschuloffiziere und Wiederaufbau des Hochschulwesen in Deutschland 1945 1949 Berlin 2000 ISBN 3 05 002851 3 S 333 Fussnote 84 Rolf Lieberwirth Geschichte der Juristischen Fakultat der Universitat Halle Wittenberg nach 1945 Fakten und Erinnerungen 2 erganzte Auflage Universitatsverlag Halle Wittenberg Halle an der Saale 2010 ISBN 978 3 86977 014 7 S 15 Lebenslauf im Anhang der Promotionsschrift Die Wehrpflicht des Deutschen als Pflicht gegen Reich und Einzelstaat Inaugural Dissertation Zur Erlangung der Doktorwurde der Juristischen Fakultat der Koniglichen Friedrich Wilhelms Universitat zu Breslau vorgelegt von Fritz Steffen Referendar Breslau 1912 a b Breithaupt Dirk Rechtswissenschaftliche Biographie DDR Kiel 1993 DNB 940131013 S 501 Stichwort Steffen Fritz Karl Gorlitzer Adressbuch Ausgabe 1909 10 S 230 Spalte 2 Digitalisat der SLUB Dresden Werkansicht Vorblatt vor dem Inhaltsverzeichnis von Die Wehrpflicht des Deutschen als Pflicht gegen Reich und Einzelstaat Breslau 1912 OCLC Nummer 459038712 Druck der Breslauer Genossenschafts Buchdruckerei Die Wehrpflicht des Deutschen als Pflicht gegen Reich und Einzelstaat Breslau 1912 S 10 Internationale Abhandlungen Hrsg Herbert Kraus Professor der Rechte Direktor des Seminars fur Volkerrecht und Diplomatie an der Universitat Gottingen Funfzehnte Abhandlung Fritz Steffen Die Auswartige Gewalt und der Reichsprasident Berlin 1933 Vorwort DNB 362793816 Gottingen Rechts und staatswissenschaftliche Dissertation DNB 571258360 Adressbuch Breslau 1930 Teil I S 739 Adressbuch Breslau 1943 Teil I S 758 Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender Siebente Ausgabe Redaktionelle Leitung Friedrich Bertkau Gerhard Oestreich Berlin 1950 Spalte 2290 Steffen Fritz Breslauer Adressbuch 1943 Unter Benutzung amtlicher Quellen Verlag August Scherl Nachfolger Teil II S 156 Spalte 4 Prof Dr Hans Hartwig Dozent Friedrich Karl Winkler Eine Dissertation ohne wissenschaftlichen Wert und die einschlagige Anmerkung der NJ Redaktion am Schluss des Beitrages in Neue Justiz Nr 16 1958 S 561 Die Unwirksamkeit des Prozessvergleichs und ihre Geltendmachung DNB 1195717164 Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender Neunte Ausgabe Bd Q Z und Register Hrsg Werner Schuder Berlin 1961 S 2003 Steffen Fritz Normdaten Person GND 1124907696 lobid OGND AKS VIAF 15150429 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steffen FritzALTERNATIVNAMEN Steffen Fritz KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und HochschullehrerGEBURTSDATUM 2 September 1890GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 16 Februar 1961STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Steffen Jurist amp oldid 231280642