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Friedrich Eugen Hahn 11 Januar 1907 in Berlin 27 Januar 1982 in Hildesheim 1 war ein deutscher SA Fuhrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Politische Aktivitaten in der Weimarer Republik 1 3 Zeit des Nationalsozialismus 1 4 Nachkriegszeit 2 Ehe und Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Fritz Hahn war der Sohn des Majors Eugen Paul Georg Heinrich Hahn und seiner Ehefrau Pauline Hahn geb Drabinski In seiner Jugend besuchte er ein Realgymnasium an dem er die Primareife erwarb Nach dem Schulbesuch durchlief Hahn eine Ausbildung im Bankfach Seit dem 5 April 1923 war er als Bankangestellter bei der Commerzbank in Berlin angestellt Politische Aktivitaten in der Weimarer Republik Bearbeiten In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg gehorte Hahn verschiedenen rechtsnationalistischen Wehrverbanden an in der er eine nachhaltige paramilitarische Pragung erfuhr Von 1919 bis 1920 gehorte er dem Deutschnationalen Jugendbund an dann war er vom 2 Juni 1922 an Mitglied des Deutschnationalen Schutz und Trutzbunds von Juli bis August 1923 gehorte er einer Ersatzformation der Schwarzen Reichswehr im Fort Hahneberg an wahrend er von Anfang 1923 bis Mitte 1924 im nationalen Wehrverband der Turnerschaft Ulrich von Hutten aktiv war in der Zeit vom Januar bis August 1924 betatigte Hahn sich im Bismarckorden Von Mitte 1924 bis Anfang 1926 tat Hahn in dem als Auffangorganisation fur die nach dem Hitler Putsch verbotene SA fungierenden Frontbann bzw in dessen Berliner Sektion Frontbann Nord Dienst zuletzt in der Funktion eines Kompaniefuhrers In spateren Jahren gehorte er seit dem 1 Januar 1928 auch dem Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband an Anfang 1926 schloss Hahn sich mit dem Gros der Berliner Frontbann Leute der zu diesem Zeitpunkt erstmals in Berlin aufgestellten SA an zu deren Grundungsmitgliedern er zahlte Sein offizielles Eintrittsdatum in die SA wurde als 1 Februar 1926 verzeichnet In die NSDAP trat er am 23 September 1926 ein Mitgliedsnummer 44 384 Zum 1 Februar 1928 wurde Hahn durch Gau SA Fuhrerbefehl zum Fuhrer der Charlottenburger SA im Rang eines SA Sturmfuhrers ernannt die zu dieser Zeit im Sturm 33 zusammengefasst war Zusammen mit seinem Adlatus Hans Maikowski gelang es Hahn in den folgenden Jahren die Charlottenburger SA in starkem Masse auszubauen Von 20 Mitgliedern 1928 stieg die Zahl der Charlottenburger SA Angehorigen bis 1931 auf uber 300 In den Reihen seiner Leute genoss Hahn nach dem Urteil von Reichard aufgrund seiner ungewohnlich hohen Bildung und beruflichen Stellung sowie seiner engen Beziehungskorps von NSDAP und SA grosse Autoritat Das organisatorische Zentrum des Sturms etablierte Hahn dabei in den Sturmlokalen Zur Altstadt in der Hebbelstrasse dem Lokal des Wirtes Krosler in der Rontgenstrasse 2 und in einem SA Heim am Tegeler Weg Das uberaus gewalttatige und brutale Vorgehen das Hahns SA Leute bei ihren Einsatzen an den Tag legten brachte dem Charlottenburger Sturm in der Berliner Bevolkerung und Presse ab 1931 den Spitznamen Mordersturm ein und machten auch Hahn zu einer in der Hauptstadt beruchtigten Figur Aufgrund seiner markanten Haarfarbe wurde er von politischen Gegnern oft Der rote Hahn genannt In den spaten 1920er und fruhen 1930er Jahren galt Hahn als eine der wichtigsten Figuren der NS Bewegung in Berlin So stand er unter anderem in enger Fuhlung mit Kurt Daluege der ihn als einen meiner altesten und besten SA Fuhrer bezeichnete und Joseph Goebbels Mindestens einmal wurde er von Adolf Hitler personlich zu einer Geheimbesprechung aufgesucht Als energischer Aktivist fuhrte Hahn die Anschlage seiner SA Leute auf politisch Andersdenkende haufig selbst an Offentliches Aufsehen erregten die von Hahn kommandierten Angriffe des Sturms 33 auf die sozialdemokratischen Bruder Erich und Robert Riemenschneider am 1 Januar 1931 bei dem beide durch Messerstiche und Schlage Hahn schlug mit einem schweren eichenen Gehstock auf die Manner ein schwer verletzt wurden sowie der Angriff auf den Kommunisten Otto Gruneberg der angeblich von Hahn selbst am 1 Februar 1931 erschossen wurde Nachdem Hahn am 2 Februar 1931 wegen des Falls Riemenschneider wegen Landfriedensbruchs kurzzeitig in Untersuchungshaft genommen worden war ging er nach seiner Freilassung Ende Februar 1931 in den Untergrund Noch wahrend seiner Haft war er am 10 Februar 1931 zum Sturmbannfuhrer des Sturmbannes II 1 ernannt worden Nachdem er sich im April 1931 an der Niederschlagung der Stennes Revolte beteiligt hatte floh Hahn in die Niederlande Als im August 1931 ein Schwurgerichtsverfahren wegen des Angriffs auf die Bruder Riemenschneider eroffnet wurde wurde das Verfahren gegen Hahn wegen dessen Unauffindbarkeit vom Verfahren abgetrennt Hahn blieb vom Juni 1931 bis zur Weihnachtsamnestie vom Dezember 1932 mit der das Verfahren gegen ihn niedergeschlagen wurde auf der Flucht Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde Hahn der nach dem Urteil Sven Reichardts von und fur die SA lebte am 9 November 1933 zum SA Standartenfuhrer befordert Nach der Rohm Affare im Sommer 1934 wurde er im August 1934 mit dem Kommando uber die SA Standarte 1 Hans Eberhard Maikowski Standarte 1 betraut Zum Jahreswechsel 1936 37 wurde Hahn seiner Dienststellung aufgrund einer Unterschlagungs und Veruntreuungsaffare enthoben und 1938 durch ein Urteil des SA Disziplinargerichts aus der SA ausgeschlossen Hintergrund war dass der Beschaffungsreferent seiner Standarte unerlaubt eine schwarze Kasse gefuhrt und Standarten Gelder in die eigene Tasche geleitet hatte Hahn wurde zugutegehalten dies nicht gewusst zu haben weswegen er in der NSDAP bleiben durfte doch wurde ihm zum Vorwurf gemacht nicht ausreichende Grundlichkeit bei der Beaufsichtigung seines Untergebenen geubt und damit seiner Sorgfaltspflicht nicht genugt zu haben Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Hahn zeitweise in Internierungslagern in Darmstadt und Recklinghausen festgehalten Anschliessend arbeitete er als Bauarbeiter in Hildesheim und Torfarbeiter in Sandbostel 1949 betatigte er sich als Bauarbeiter in Hamburg und ab 1950 war er Textilkaufmann 1966 wurde Hahn von der Berliner Staatsanwaltschaft als Zeuge in den Verfahren zur Aufklarung der Ermordung von Erik Jan Hanussen und Hans Maikowski im Jahr 1933 als Zeuge vernommen Ehe und Familie BearbeitenHahn heiratete am 17 Mai 1971 in Hamburg 3 Literatur BearbeitenKnut Bergbauer Sabine Frohlich Stefanie Schuler Springorum Denkmalfigur Biographische Annaherung an Hans Litten Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3835302686 Sven Reichardt Das Beispiel Friedrich Eugen Hahn in Ders Faschistische Kampfbunde Gewalt und Gemeinschaft im italienischen Squadrismus und in der deutschen SA 2009 S 490 493 Einzelnachweise Bearbeiten Standesamt Hildesheim Sterberegister des Standesamtes Hildesheim fur das Jahr 1982 Sterbeurkunde Nr 155 1982 Stephan Brandt Die Charlottenburger Altstadt Sutton Verlag Erfurt 2011 ISBN 978 3 86680 861 4 S 99 und 127 Standesamt Hamburg Fuhlsbuttel Heiratsregister fur das Jahr 1971 Heiratsurkunde Nr 186 1971 PersonendatenNAME Hahn FritzALTERNATIVNAMEN Hahn Friedrich EugenKURZBESCHREIBUNG deutscher SA FuhrerGEBURTSDATUM 11 Januar 1907GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 27 Januar 1982STERBEORT Hildesheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Hahn SA Mitglied amp oldid 217753331