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Fritz Gotthard Gebauer 14 Juli 1906 in Breslau 9 August 1979 in Gottingen war ein deutscher SS Hauptsturmfuhrer und Kommandant des Zwangsarbeitslagers Lemberg Janowska Leben BearbeitenFritz Gebauer war Sohn eines Pfortners Von 1912 bis 1920 besuchte er die Volksschule in Breslau Nach Entlassung aus der 8 Klasse machte er von 1920 bis 1924 eine Mechanikerlehre Gebauer trat etwa 1926 1928 in die Firma Siemens ein bei der er als Monteur fur Schwachstromanlagen ausgebildet wurde Im Jahre 1928 wechselte er zur Schlesischen Telefongesellschaft die ihn bis 1930 als Bezirksmonteur beschaftigte Wegen allgemeiner Arbeitslosigkeit wurde er entlassen und blieb bis 1933 arbeitslos 1 Nachdem seine erste Ehe die er 1932 einging geschieden worden war heiratete er 1953 erneut beide Ehe blieben kinderlos 1930 wurde er Mitglied der SA 2 Zum 1 Januar 1931 trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 388 624 3 und der SS bei SS Nummer 5 549 4 Dann stellte ihn die Firma Siemens wieder ein und beschaftigte ihn bis etwa 1936 auf dem Bahnhofsbauamt in Glogau Anschliessend war er sechs Monate lang hauptberuflich als Nachrichtenfuhrer bei der SS tatig um schliesslich zu den Arado Flugzeugwerken nach Warnemunde uberzuwechseln wo er bis 1939 arbeitete Die Firma Siemens in Berlin forderte ihn als Elektromonteur an und erreichte seine u k Stellung Im Sommer 1941 schied er bei der Firma Siemens aus Ab August 1941 wurde er beim SS und Polizeifuhrer in Lemberg eingesetzt Bis Mai 1944 wurde er Betriebsleiter der Deutschen Ausrustungswerke DAW in Lemberg mit Zwangsarbeitslager Lemberg Janowska 5 Anschliessend diente er in Lublin und Berlin 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er in Dessau und war fur sowjetische Besetzungsbehorden tatig Im Jahre 1947 trat er SED bei 1 Danach hatte er die Stelle eines Kreisgeschaftsfuhrers bei einer russischen Filmvertriebsgesellschaft inne Im Jahre 1956 wurde er in Dessau Abteilungsmeister fur Mess und Regeltechnik Im Jahre 1960 war er auf Empfehlung der SED ausersehen Stadtsekretar von Dessau zu werden Dadurch bedingt wurden Nachforschungen uber seine Vergangenheit angestellt die ihn befurchten liessen seine fruhere Zugehorigkeit zur SS werde nunmehr bekannt Bis dahin waren ihm seit Kriegsende wie er unwiderlegt angab von keiner Seite Fragen in dieser Richtung gestellt worden Im Jahre 1960 waren an seiner Arbeitsstelle auch betriebstechnische Schwierigkeiten aufgetreten die die Staatspolizei der DDR bewogen sich einzuschalten Dieser Umstand und die von ihm befurchteten Recherchen uber seine Vergangenheit in der NS Zeit anlasslich der in Erwagung gezogenen Ernennung zum Stadtsekretar von Dessau liessen es ihm ratsam erscheinen mit seiner Frau in die Bundesrepublik zu fliehen Ende 1966 oder Anfang 1967 wurde er wegen eines Leberleidens erwerbsunfahig Im Jahre 1968 verlegte er seinen Wohnsitz nach Seesen im Harz Am 29 Juni 1971 wurde er vom Landgericht Saarbrucken wegen Ermordung von Haftlingen bei der DAW zu lebenslanger Haft verurteilt 5 Anfang August 1979 wurde er ins Universitatskrankenhaus Gottingen verlegt wo er starb Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Dieter Pohl Nationalsozialistische Judenvernichtung in Ostgalizien 1941 1945 Oldenbourg Munchen 1997 ISBN 3 486 56313 0 Christiaan F Ruter und Dick W de Mildt Hgg Justiz und NS Verbrechen Sammlung west deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 2012 49 Bde Amsterdam Munchen 1968 2012 hier Bd 35 1971 Verfahren Nr 747 757 Lfd Nr 756 S 385 452 online Einzelnachweise Bearbeiten a b c Dieter Pohl Nationalsozialistische Judenvernichtung in Ostgalizien 1941 1945 Munchen 1997 S 413 Dokument VEJ 126 In Klaus Peter Friedrich Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 9 Polen Generalgouvernement August 1941 1945 Munchen 2013 ISBN 978 3 486 71530 9 S 407 FN 23 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 10421206 Klaus Peter Friedrich Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 9 Polen Generalgouvernement August 1941 1945 Munchen 2013 ISBN 978 3 486 71530 9 S 407 mit Anm 23 a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 176 Normdaten Person GND 1217073485 lobid OGND AKS VIAF 1079159941670725440005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gebauer FritzALTERNATIVNAMEN Gebauer Fritz Gotthard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SS HauptsturmfuhrerGEBURTSDATUM 14 Juli 1906GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 9 August 1979STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Gebauer amp oldid 233250088