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Friedrich Fritz Ecker 5 Marz 1892 in Furth im Wald Oberpfalz um 1978 war ein deutscher politischer Funktionar SPD Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenEcker war der Sohn eines Schneidermeisters der zu einer in der Oberpfalz alteingesessenen Familie gehorte Von 1905 bis 1908 absolvierte er eine kaufmannische Lehre Anschliessend arbeitete er als stadtischer Angestellter in Furth 1914 heiratete er Rosa Blobner 1892 1962 mit der er die Tochter Anna 1914 verh Tragsdorf und Gisela 1916 verh Klein hatte Zu Beginn des Ersten Weltkriegs meldete Ecker sich als Kriegsfreiwilliger Er kam als Infanterist und MG Schutze zum Einsatz Ab 1914 gehorte dem 7 bayrischen Reserve Infanterie Regiment an Am 9 Mai 1915 wurde er in der Schlacht an der Loretto Hohe und am 8 Mai 1917 bei der Ersturmung von Fesnoy sudlich von Arras verwundet Spater kampfte er mit dem 13 bayrischen Reserve Infanterie Regiment an der russischen Front Am 18 Dezember 1918 wurde er aus der Armee entlassen Nach dem Krieg schloss er sich der Sozialistischen Arbeiterjugend SAJ und der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands an fur die er von Juni 1919 bis Juni 1920 der Stadtverordnetenversammlung von Furth angehorte Von 1920 bis 1933 bekleidete Ecker die Position des Sekretars des SPD Bezirks Oberpfalz in Weiden Gleichzeitig war er Stadtverordneter von Weiden und Mitglied des Kreis und des Bezirkstags Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde Ecker mehrfach in Schutzhaft genommen Unter anderem verbrachte er einige Monate im KZ Dachau wo er am 1 Juli 1933 eintraf Eigenen Angaben zufolge erhielt er die Gefangenennummer 2463 Zum Jahresende wurde er wieder entlassen wobei er die Auflage zu erfullen hatte sich taglich bei der Polizei zu melden 1934 entzog Ecker sich einer erneuten Verhaftung durch Flucht in die Tschechoslowakei Dort wirkte er an dem Pamphlet Konzentrationslager Ein Appell an das Gewissen der Welt einem der ersten Bucher die zu dieser Zeit von der deutschen Exil Publizistik uber die Grauel in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern verfasst wurden mit zu dem er den Bericht Die Holle von Dachau beisteuerte in dem er seine Erlebnisse im Konzentrationslager Dachau wiedergab bzw weitere ihm dort zur Kenntnis gelangten Informationen uber die Verhaltnisse und Vorgange innerhalb des Lagers beschrieb Als im September 1938 im Zuge der Sudetenkrise einige Gebiete der Tschechoslowakei von Deutschland annektiert wurden ubersiedelte Ecker nach Stockholm Dort gehorte er der Ortsgruppe Stockholm Vororte der Exil SPD an Ausserdem war er Leiter der Kameradschaftsvereinigung ehemaliger politischer Gefangener und Herausgeber der Gruppenzeitung dieses Verbandes Das Graue Korps die von Oktober 1942 bis Februar 1945 erschien Innerhalb der Exil SPD gehorte Ecker zunachst dem rechten Flugel an Im Marz 1945 trat er nach einem Konflikt mit Kurt Heinig jedoch zum linken Flugel uber und wechselte in die entsprechend orientierte SPD Ortsgruppe Stockholm uber Von den Nationalsozialisten wurde Ecker derweil ausgeburgert und da man ihn in Grossbritannien vermutete im Fruhjahr 1940 vom Reichssicherheitshauptamt auf die Sonderfahndungsliste G B gesetzt ein Verzeichnis von Personen die im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Insel von Sonderkommandos der SS automatisch und vorrangig verhaftet werden sollten 1 Im Januar 1946 wurde Ecker mit dem ersten Repatriantentransport uber Lubeck nach Weiden gebracht Dort wurde er von der amerikanischen Besatzungsverwaltung als Leiter des Arbeitsamtes eingesetzt und als Regierungsrat in den Staatsdienst genommen Am 1 September 1945 beteiligte Ecker sich an der inoffiziellen Neugrundung der SPD in Weiden die formal nach der Wiederzulassung durch die US Militarregierung Ende Dezember 1945 vollzogen wurde Bei den Stadtratswahlen in Weiden am 26 Mai 1946 war Ecker einer von zehn SPD Kandidaten die in das 28 Sitze fassende Vertretungsgremium gewahlt wurden 16 CSU 10 SPD 1 KPD 1 Parteilos Ansonsten entfaltete er nach 1945 jedoch keine politische Tatigkeit mehr Zuletzt ist Ecker 1978 als Pensionar in Weiden nachweisbar Schriften Bearbeiten Die Holle von Dachau in Konzentrationslager Ein Appell an das Gewissen der Welt Ein Buch der Greuel Die Opfer klagen an Karlsbad 1934 S 13 53Literatur BearbeitenKarl Bayer Friedrich Fritz Ecker 1892 bis 1978 Parteisekretar Nazi Gegner Emigrant in Oberpfalzer Heimat Jg 50 2006 S 155 172 Hans Gunter Richardi Schule der Gewalt Das Konzentrationslager Dachau Munchen 1995 Werner Roder Herbert A Strauss Politik Wirtschaft Offentliches Leben 1980 S 177 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Fritz Ecker auf der Sohnderfahndungsliste G B Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London Normdaten Person GND 130687146 lobid OGND AKS VIAF 281152024 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ecker FritzALTERNATIVNAMEN Ecker Friedrich wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher politischer Funktionar SPD GEBURTSDATUM 5 Marz 1892GEBURTSORT Furth im Wald OberpfalzSTERBEDATUM um 1978 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Ecker amp oldid 230892772