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Friedrich Victor Leberecht Plessing auch Friedrich Plessing oder Friedrich Victor Lebrecht Plessing 20 Dezember 1749 in Belleben 8 Februar 1806 in Duisburg war ein deutscher Philosoph Religionswissenschaftler und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenPlessing war Sohn des Pfarrers Johann Friedrich Plessing Er wuchs in einem pietistisch gepragten Elternhaus auf und erhielt dort seine erste Bildung Durch den Grafen Christian Ernst zu Stolberg Wernigerode erhielt er 1762 ein Stipendium fur die Klosterschule Ilfeld Zwar ging er 1763 fur ein Jahr an die Schule allerdings musste er aufgrund seiner schwachen Gesundheit in sein Elternhaus zuruckkehren Da sein Vater mittlerweile Hospitalprediger in Wernigerode gerworden war besuchte er zunachst ab 1764 die dortige Schule bevor er 1765 an die Domschule Halberstadt unter Christian Gottfried Struensee kam In Halberstadt machte er auch Bekanntschaft mit dem Dichter Johann Wilhelm Ludwig Gleim Plessing wechselte 1768 an die Universitat Gottingen Es war der Beginn einer langen Studienzeit die sich aufgrund von melancholischen Phasen und seiner hypochondrischen Pragung bis 1783 ziehen sollte Zunachst begann er ein Studium der Rechts und Staatswissenschaften das er allerdings nach wenigen Monaten abbrach In dieser Zeit lernte er allerdings das Denken der Aufklarung erstmals besser kennen Anschliessend ging er als Fahnrich zu einem niederlandischen Regiment in Nimwegen Auch dort brach er nach kurzer Zeit ab und begann ein Studium der Theologie 1769 war er an der Universitat Wittenberg 1774 an der Universitat Halle und 1775 an der Universitat Leipzig Durch seine melancholische Pragung und seine Begeisterung fur Literatur widmete er sich abermals wenig dem Studium Plessing schrieb nach der Lekture von Die Leiden des jungen Werthers an Johann Wolfgang von Goethe um mit ihm Kontakt aufzunehmen Goethe besuchte Plessing 1777 in Wernigerode inkognito Er beschrieb spater diesen Besuch in seinem Werk Kampagne in Frankreich 1792 Durch diesen Besuch und das Treffen mit Plessing wurde Goethe auch zur Abfassung der Harzreise im Winter angeregt Plessing besuchte 1778 und 1783 Goethe in Weimar und Goethe Plessing 1792 in Duisburg Der Briefwechsel der beiden ist heute bis auf einen Brief von 1792 nicht mehr erhalten Plessing nahm das Studium der Philosophie an der Universitat Konigsberg 1779 auf In dieser Zeit pflegte er Kontakt zu Johann Georg Hamann und Johann Christian Brandes Im Vordergrund stand aber das Studium der Philosophie bei Immanuel Kant Dieses Studium vermochte er abzuschliessen Er verfasste die Dissertation Versuchter Beweis von der Nothwendigkeit des Uebels und der Schmerzen bey fuhlenden und vernunftigen Geschopfen Kurz vor Abschluss der Promotion verliess er allerdings Konigsberg aufgrund einer Vaterschaftsklage Kant besorgte ihm jedoch die notwendigen finanziellen Mittel um einen gerichtlichen Vergleich abzuschliessen Zugleich erwirkte Kant bei der Universitat dass die Promotion auch in Abwesenheit des Promovenden vollzogen werden konnte Plessing verbesserte nach seiner Promotion in Wernigerode seine Kenntnisse in den alten Sprachen Dort widmete er sich auch der schriftstellerischen Arbeit Zugleich pflegte er in Berlin und Potsdam Kontakte zu diversen Schriftstellern und Philosophen Fur seine weitere Laufbahn war seine freundschaftliche Beziehung zu Christian Konrad Wilhelm Dohm und Karl Franz von Irwing zentral Nachdem er sich zunachst vergeblich um Anstellungen bemuhte erhielt er schliesslich auf Vermittlung von Dohm und Irwing trotz seiner schwachen Gesundheit eine Stelle als ordentlicher Professor der Philosophie an der Universitat Duisburg 1796 und 1805 bekleidete er das Amt des Rektors der Universitat Zu seinen Freunden in dieser Zeit gehorte unter anderem Anton Wilhelm Moller Allerdings verschlechterte sich sein Gesundheitszustand weiter Er starb schliesslich an einem Schlaganfall Werke Auswahl BearbeitenDie Wahrheit der Vorsehung Hartung Konigsberg 1779 Versuchter Beweis von der Nothwendigkeit des Uebels und der Schmerzen bey fuhlenden und vernunftigen Geschopfen Buchhandlung der Gelehrten Leipzig 1783 Osiris und Sokrates Lange Berlin 1784 Versuche zur Aufklarung der Philosophie des altesten Alterthums Crusius Leipzig 1788 1790 Literatur BearbeitenEduard Jacobs Plessing Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 277 281 Rudolf Eisler Philosophen Lexikon Mittler Berlin 1912 S 559 f Stefan Lindinger Plessing Friedrich Victor Leberecht In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 17 Bautz Herzberg 2000 ISBN 3 88309 080 8 Sp 1073 1081 Plessing Friedrich Victor Leberecht In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 7 Menghin Potel De Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 094026 8 S 1061 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Friedrich Victor Leberecht Plessing in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 118741063 lobid OGND AKS LCCN no2017048050 VIAF 10641115 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Plessing Friedrich Victor LeberechtALTERNATIVNAMEN Plessing Friedrich Plessing Friedrich Victor LebrechtKURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph Religionswissenschaftler und HochschullehrerGEBURTSDATUM 20 Dezember 1749GEBURTSORT BellebenSTERBEDATUM 8 Februar 1806STERBEORT Duisburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Victor Leberecht Plessing amp oldid 238574441