www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich Wilhelm Christian Paul August Berthold Tischbein 4 Dezember 1880 in Rostock 15 Marz 1970 in Uberlingen war ein deutscher Jurist Diplomat und Ministerialbeamter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachlass 3 Auszeichnungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Tischbein entstammte der Kunstlerfamilie Tischbein und war ein Enkel von Albrecht Johann Heinrich Tischbein Er war ein Sohn des Zivilingenieurs Alfred Tischbein und dessen Frau Marie geb Militz Friedrich Tischbein besuchte die Grosse Stadtschule Rostock bis zum Abitur Michaelis 1898 das er als zweitbester seines Jahrgangs ablegte 1 Er begann sein Studium an der Universitat Heidelberg wechselte an die Universitat Leipzig und war von April 1900 bis April 1902 an der Universitat Rostock fur ein Studium der Rechtswissenschaften immatrikuliert 2 Hier schloss er 1902 seine Promotion ab Er wurde 1902 Gerichtsreferendar und 1905 Gerichtsassessor Ab 1907 war er in der Kommunalverwaltung bevor er 1909 Stadtrichter in Rostock wurde Am 1 April 1913 wurde er als Ministerialassessor in das Innenministerium von Mecklenburg Schwerin berufen 3 Mitte November 1913 wurde er Landesherrlicher Kommissar fur die Polizeiangelegenheiten der Residenzstadt Schwerin 4 Im April 1914 erfolgte seine Beforderung zum Ministerialrat 5 Von Oktober 1919 bis zur Auflosung der Gesandtschaft Anfang 1934 war er im Rang eines Ministerialdirektors Gesandter von Mecklenburg Schwerin in Preussen und stellvertretender Bevollmachtigter des Landes Mecklenburg Schwerin zum Reichsrat Im Reichsrat war er zusatzlich u a auch Vertretung fur Bremen und Lubeck 6 Im Juni 1921 wurde er als Stellvertreter in das Prasidium der Nationalstiftung fur die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen entsandt 7 Ende Juni 1922 in den Beirat der Reichsmonopolverwaltung und im Juli 1922 in den Beirat gemass 11 des Sussstoffgesetzes gewahlt 8 Mitte Juli 1933 vernahm er den als Jude beurlaubten Hans Moral In dessen Folge hatte Moral die Hoffnung auf eine Wiedereinsetzung in sein Amt Er hoffte auf die im Gesetz festgelegte Ausnahme fur hervorragend bewahrte Beamte Die medizinische Fakultat der Universitat verfasste aber keinerlei Stellungnahme oder Gutachten und blieb untatig Moral unternahm einen Suizidversuch an dessen Folgen er starb Das Untersuchungsverfahren wurde erst nach Morals Tod abgeschlossen und stellte u a fest dass die erhobenen Vorwurfe in keinem Fall belegt werden konnten 9 Von Februar 1934 bis November 1934 war er Leiter der Vertretung Mecklenburgs in Berlin Im Dezember 1934 wechselte er in den Reichsdienst und wurde Leiter der Haushaltsabteilung im Wehrmachtsamt des Reichswehrministeriums Ab 1938 folgte seine Verwendung als Chef der Wehrmachtshaushalt und Verwaltungsabteilung Abt WH im Oberkommando der Wehrmacht 1940 wurde er als Vertreter der Wehrmacht Mitglied des Verwaltungsrates der Reichskreditkasse 10 Nach dem Krieg war er kurz in Kriegsgefangenschaft und war ab 1946 in leitender Stellung im Aufsichtsamt fur das Versicherungswesen in Hamburg Tischbein war ein Alter Herr der Leonensia und wurde im Rahmen der nationalsozialistischen Gleichschaltung der Studentenverbindungen im Juli 1933 zum Verbindungsfuhrer gewahlt Als Verbindungsfuhrer konnte er verbindliche Entscheidungen treffen ohne an Weisungen der Verbindung gebunden zu sein 11 Am 22 April 1910 heiratete er Erna Wiechelt Nachlass BearbeitenTischbeins Manuskript Aus dem Reichsrat Erinnerungen eines mecklenburgischen stellvertretenden Bevollmachtigten zum Reichsrat wurde 1959 vom Bundesarchiv erworben Die Erinnerungen enthalten auch die Protokolle der Vollsitzungen des Reichsrates und stichwortartige personliche Notizen aus seiner Zeit als Vertreter fur Mecklenburg Schwerin im Reichsrat 12 Auszeichnungen Bearbeiten nbsp Imperialer Orden vom Joch und den Pfeilen Spanien Grossoffizier Nr 96 20 Januar 1943 Werke BearbeitenDie gesetzlichen Konkurrenzverbote des Handelsrechts Inaugural Dissertation Rostock H Winterberg s Buchdruckerei 1902Literatur BearbeitenWer ist s Band 10 1935 S 1613 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Friedrich Tischbein in der Landesbibliographie MV Friedrich Tischbein in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Eintrag in der Nachlass DatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Jahresbericht des Gymnasiums und Relagymnasiums zu Rostock 1898 99 S 22 Digitalisat Friedrich Tischbein 1900 SS Rostocker Matrikelportal Abgerufen am 26 Juli 2023 Mecklenburg Schwerin Regierungsblatt fur Mecklenburg Schwerin 1913 S 116 Mecklenburg Schwerin Regierungsblatt fur Mecklenburg Schwerin 1913 S 414 Mecklenburg Schwerin Regierungsblatt fur Mecklenburg Schwerin 1914 S 132 Reichsrat Niederschriften uber die Vollsitzungen des Reichsrats Carl Heymanns Verlag 1922 S 384 Reichsrat Niederschriften uber die Vollsitzungen des Reichsrats C Heymanns Verlag 1922 S 551 Reichsrat Niederschriften uber die Vollsitzungen des Reichsrats C Heymanns Verlag 1922 S 737 Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Die Professoren der Universitat Rostock im Dritten Reich Ein biographisches Lexikon Walter de Gruyter 2012 ISBN 978 3 11 095730 3 S 285 Dietrich Eichholtz Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft 1939 1945 Walter de Gruyter 2015 ISBN 978 3 11 096826 2 S 725 Martin Dorfmuller Geschichte der Verbindung Leonensia S 136 N 1680 abgerufen am 27 Juli 2023Normdaten Person GND 133789292 lobid OGND AKS VIAF 8586649 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tischbein FriedrichALTERNATIVNAMEN Tischbein Friedrich Wilhelm Christian Paul August Berthold vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Diplomat und MinisterialbeamterGEBURTSDATUM 4 Dezember 1880GEBURTSORT RostockSTERBEDATUM 15 Marz 1970STERBEORT Uberlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Tischbein amp oldid 237633871