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Friedrich Streib 1781 in Bruchsal 28 April 1852 in Coburg war ein deutscher Architekt Baumeister in Diensten der Herzoge Ernst I und Ernst II von Sachsen Coburg und Gotha und Grunder der Vorlauferin der Baugewerksschule und damit der spateren Hochschule Coburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bauwerke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Ketschendorfer Strasse 8 in CoburgHerzog Ernst I wunschte 1810 einen Architekten der fur die herzoglichen Dienste gesucht und hauptsachlich im praktischen Fache geubt sein musse damit die Zwecke des Bauherrn auf wohlfeilste Art erreicht werden Ist aber der Architekt zugleich asthetischer Bau Kunstler so ist es besser Der mit der Suche beauftragte Geheime Konferenzrat Christoph Arzberger wurde 1811 bei Oberbaudirektor Friedrich Weinbrenner in Karlsruhe fundig der drei Schuler seiner privaten Bauschule darunter Friedrich Streib als geeignet vorschlug 1 Streibs Einladung zur Vorstellung in Coburg erfolgte im April 1812 Nach dreimonatigen Probearbeiten stellte der Herzog ihn zunachst fur ein Jahr befristet ein Zu dieser Zeit war er der herzoglichen Baukommission als vorgesetzte Behorde unterstellt 2 Nach Ablauf des Jahres erhielt Streib 1813 eine Festanstellung 2 und wurde Mitglied der Schlossbaukommission der er bis 1830 angehorte 3 Da er von seinem bescheidenen Gehalt nicht existieren konnte trug Streib sich mit dem Gedanken eine Architektonische Zeichenschule fur Handwerksleute zu betreiben Dieses Ansinnen wurde von Ernst I ausdrucklich befurwortet 3 Nach einigem Hin und Her uber geeignete Raumlichkeiten und finanzielle Unterstutzung konnte Streib die Grundung des Friedrich Streibschen Instituts fur Baugewerbsleute in der Zeitung Hrzgl Sachsen Coburgsches Regierungs und Intelligenzblatt vom 9 November 1814 anzeigen 4 Das Institut wurde in der Folge als von der Landesregierung begunstigte Privatanstalt gefuhrt Im April 1816 wurde Streib zum Hofarchitekten ernannt befasste sich neben seiner Tatigkeit in der Schlossbaukommission aber immer mehr mit Aufgaben des Stadt und Landbaus So erstellte er 1821 Neubauten vor dem Coburger Ketschentor Er beteiligte sich massgeblich am Wiederaufbau des 1822 bis auf wenige Hauser abgebrannten Ortes Lehesten 1829 entstand unter seiner Leitung eine neue Lauterbrucke in Neuses als Ersatz fur den baufallig gewordenen Vorgangerbau Anschliessend war Streib mit verschiedenen Aufgaben in Konigsberg und den angrenzenden Orten Kosslau und Altershausen betraut 5 Bereits Ende 1812 und nochmals 1821 wurde auf Wunsch des Herzogs versucht Streib mit der Leitung des stadtischen Bauwesens zu betreuen Der Magistrat der Stadt Coburg lehnte diese Ansinnen beide Male ab wobei sich die Auseinandersetzungen zwischen dem Herzogtum und dem Magistrat in dieser Sache bis 1824 hinzogen 1831 erfolgte Streibs offizielle Beforderung zum Landbaumeister Dem zweiten grossen Stadtbrand in Neustadt bei Coburg damals Neustadt an der Haide 1839 fielen 179 der 226 Gebaude zum Opfer darunter auch das Rathaus und die Stadtkirche Mit deren Wiederaufbau war Streib lange und intensiv beschaftigt 1844 baute er das Schulhaus in Watzendorf Schul und Pfarrhaus in Weitramsdorf und das Pfarrhaus in Scherneck Weitere Schulbauten entstanden unter seiner Leitung in Beuerfeld Monchroden Furth am Berg Unterwohlsbach und Hassenberg 5 1846 scheiterte ein erneuter Versuch Streib zum Stadtbaurat zu ernennen Vier Jahre spater wollte man ihn mit nahezu 69 Jahren in den Ruhestand versetzen Herzog Ernst II seit 1844 Streibs oberster Dienstherr zogerte eine Entscheidung daruber bis Anfang 1852 hinaus und teilte erst dann der Landesregierung mit dass Streib mit der ihm gesetzmassig zustehenden Pension im Pensionsfonds aufgefuhrt werden soll Friedrich Streib erlebte dies jedoch nicht mehr Er starb am 28 April 1852 5 Sein Sohn Wilhelm Streib war 1849 Hofbaumeister in Coburg Bauwerke BearbeitenStreibs Coburger Bauwerke zahlen zu den denkmalgeschutzten Bauten der Stadt In Coburg wurden folgende Bauten durch Friedrich Streib geplant und ausgefuhrt 6 Ketschendorfer Strasse 8 Wohn und Burogebaude Nicolaus Zech Strasse 2 Pfarrkirche Scheuerfeld Seidmannsdorfer Strasse 277 Pfarrhaus Seidmannsdorf Literatur BearbeitenHelmut Wolter Coburger Architekten und Baumeister 1820 1920 Raum Zeit Coburg Band 1 Dr Peter Morsbach Verlag Regensburg 2011 ISBN 978 3 937527 38 3 Peter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Ensembles Baudenkmaler Archaologische Denkmaler Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X Willi Breuer Die Architektenfamilie Streib In Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1972 Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Wolter Coburger Architekten und Baumeister 1820 1920 Raum Zeit Coburg Band 1 Dr Peter Morsbach Verlag Regensburg 2011 Seiten 16 und 18 a b Helmut Wolter Coburger Architekten und Baumeister 1820 1920 Raum Zeit Coburg Band 1 Dr Peter Morsbach Verlag Regensburg 2011 Seite 16 a b Helmut Wolter Coburger Architekten und Baumeister 1820 1920 Raum Zeit Coburg Band 1 Dr Peter Morsbach Verlag Regensburg 2011 Seite 17 Helmut Wolter Coburger Architekten und Baumeister 1820 1920 Raum Zeit Coburg Band 1 Dr Peter Morsbach Verlag Regensburg 2011 Seite 18 a b c Helmut Wolter Coburger Architekten und Baumeister 1820 1920 Raum Zeit Coburg Band 1 Dr Peter Morsbach Verlag Regensburg 2011 Seite 19 Peter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Ensembles Baudenkmaler Archaologische Denkmaler Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S CXXXIII Normdaten Person GND 128472138 lobid OGND AKS VIAF 37972595 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Streib FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und BaumeisterGEBURTSDATUM 1781GEBURTSORT BruchsalSTERBEDATUM 28 April 1852STERBEORT Coburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Streib amp oldid 223830136