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Friedrich Magnus Schwerd 8 Marz 1792 in Osthofen 22 April 1871 in Speyer war ein deutscher Gymnasiallehrer Geodat Astronom und Physiker Friedrich Magnus SchwerdSeine Buste gegossen von Ferdinand von Miller neben dem Dom in SpeyerGrabplatte Alter Friedhof Speyer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Posthume Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFriedrich Magnus Schwerd war der Sohn des Gerichtsschreibers Ludwig Schwerd und dessen Ehefrau Elisabetha geborene Gilardone Bis zu seinem 14 Lebensjahr besuchte der Junge keine regulare Schule sondern wurde vom katholischen Pfarrer Bernhard Nagele in Eich Rheinhessen unterrichtet 1 1809 1813 studierte er in Mannheim und Mainz 2 Von 1814 bis zu seinem Tod war Schwerd als Lehrer fur Mathematik und Physik daneben auch fur Latein Griechisch und Biologie an der Koniglichen Studienanstalt in Speyer dem heutigen Gymnasium am Kaiserdom tatig Er erwarb sich hohes Ansehen mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten Auf dem Gebiet der Astronomie nahm er Prazisionsmessungen an 1751 Sternen vor Ein 1828 von ihm veroffentlichtes mathematisches Lehrbuch wurde auch noch 100 Jahre spater in englischer Ubersetzung in New York verwendet 3 1830 erstellte er eines der Blatter des Sternkartenwerks der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 4 Seit 1855 war er auswartiges Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften In der Geodasie Erd und Landvermessung entwickelte er mit dem Prinzip der Schwerdschen kleinen Basis ein neues Messverfahren das bis zur Ablosung durch die heutige Vermessung durch Satelliten benutzt wurde Ausfuhrlich widmete Schwerd sich den Untersuchungen der Lichtausbreitung an Blenden verschiedener Art und entwickelte die zugehorigen Berechnungen auf der Basis der Wellentheorie Am 12 Juni 1860 verlieh ihm Konig Maximilian II von Bayern das Ritterkreuz I Klasse des Verdienst Ordens vom Hl Michael 5 Er wurde auf dem Alten Friedhof Speyer bestattet wo seine Grabplatte auf dem heutigen Domkapitelsfriedhof erhalten ist Einer der beruhmtesten Schuler von Friedrich Magnus Schwerd war der auch naturwissenschaftlich sehr interessierte spatere Priester Paul Josef Nardini 1821 1862 der 2006 seliggesprochen wurde 6 Sein Enkel war der Ingenieur Friedrich Schwerd 1872 1953 der den kompletten handschriftlichen Nachlass seines Grossvaters Friedrich Magnus Schwerd besass 7 8 und sein Urenkel der Rechtsmedizin Professor Wolfgang Schwerd 2014 Posthume Ehrungen BearbeitenNach Friedrich Magnus Schwerd wurde das Friedrich Magnus Schwerd Gymnasium in Speyer benannt Schriften Bearbeiten Die kleine Speyerer Basis oder Beweis dass man mit einem geringen Aufwand an Zeit Muhe und Kosten durch eine kleine genau gemessene Linie die Grundlage einer grossen Triangulation bestimmen kann Speyer 1822 Rechenbuch mit besonderer Rucksicht auf die metrischen Maasse und Gewichte Speyer 1828 Astronomische Beobachtungen angestellt auf der Sternwarte des Konigl Lyzeums in Speyer 3 Abteilungen Speyer 1829 30 Analytische Untersuchungen des Weges den die Spitze eines Winkels beschreibt dessen Schenkel eine Linie der zweiten Ordnung beruhren Jahresbericht uber die K Studien Anstalt zu Speyer im Rheinkreise Speyer 1830 Die Beugungserscheinungen aus den Fundamentalgesetzen der Undulationstheorie analytisch entwickelt und in Bildern dargestellt Mannheim 1835 Abhandlungen uber Sternbeochbachtungen in H Ch Schumachers Astronomischen Nachrichten Bd 1 2 4 5 6 8 13 Altona 1823 ff Literatur BearbeitenSiegmund Gunther Schwerd Friedrich Magnus In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 33 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 415 417 Karl Rudolf Muller Friedrich Magnus Schwerd in Pfalzer Lebensbilder Band 2 Verlag der Pfalzischen Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften Speyer 1970 Wolf Bohm Wahrheit uber alles Leben und Wirken von Friedrich Magnus Schwerd In Vierteljahreshefte des Verkehrsvereins Speyer 1992 Wolf Bohm Schwerd Friedrich Magnus In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 71 Digitalisat Wolfgang Schwerd Gedanken zu den Anlassen der Jubilaumsfeier zum 60jahrigen Bestehen des Wurzburger Institutes fur Rechtsmedizin In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen 6 1988 S 149 165 hier S 152 154 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Friedrich Magnus Schwerd in der Deutschen Digitalen Bibliothek Biografische Seite zu Friedrich Magnus Schwerd Veroffentlichungen von Schwerd im Astrophysics Data System W T L Dr Friedrich Magnus Schwerd Monthly Notices of the Royal Astronomical Society Band 33 1873 S 214 215 Nachruf englisch E H Geyer Zum 200 Geburtstag von F M Schwerd seine Beitrage zur Beugungstheorie und Sternphotometrie Astronomische Gesellschaft Abstract Series No 7 S 70 1992 Einzelnachweise Bearbeiten Mitteilungen der Pollichia Pfalzischer Verein fur Naturkunde und Naturschutz Bad Durkheim Bande 58 61 1901 Ausschnitt aus der Quelle Heinrich Hirzel Jahrbuch der Erfindungen und Fortschritte 1872 S 393 Ausschnitt aus der Quelle Wolfgang Schwerd Gedanken zu den Anlassen der Jubilaumsfeier zum 60jahrigen Bestehen des Wurzburger Institutes fur Rechtsmedizin In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen 6 1988 S 149 165 hier S 152 f Jurgen Hamel Bessels Projekt der Berliner Akademischen Sternkarten In Die Sterne Band 65 1989 S 11 19 hier S 15 Koniglich Bayerisches Kreis Amtsblatt der Pfalz Nr 39 vom 14 Juli 1860 Webseite des Speyerer Gymnasiums am Kaiserdom mit Bezugnahme auf den ehemaligen Schuler Paul Joasef Nardini Memento vom 6 Juni 2008 im Internet Archive Georg Biundo Pfalzisches Pfarrer und Schulmeisterbuch 1968 S 63 Ausschnitt aus der Quelle Publicationen des Astrophysikalischen Observatoriums zu Potsdam Band 25 1926 S 3 Ausschnitt aus der QuelleNormdaten Person GND 115755659 lobid OGND AKS LCCN n87137294 NDL 00549864 VIAF 77052860 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwerd Friedrich MagnusKURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer Astronom und PhysikerGEBURTSDATUM 8 Marz 1792GEBURTSORT OsthofenSTERBEDATUM 22 April 1871STERBEORT Speyer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Magnus Schwerd amp oldid 233594774