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Friedrich Leyden geboren als Friedrich Levy 3 Marz 1891 in Freiburg im Breisgau 30 Januar 1944 in Ghetto Theresienstadt war ein deutscher Geograf und Diplomat in der Weimarer Republik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben Bearbeiten nbsp Stolperstein am Haus Wilhelmstrasse 92 in Berlin MitteFriedrich Levys Vater Emil Levy war Romanistikprofessor an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg seine Mutter Rosette geb van Praag war eine Hollanderin Levy besuchte das Bertholdsgymnasium und studierte ab 1909 Geographie an den Universitaten Freiburg Berlin und Munchen wo er 1913 bei Erich von Drygalski promovierte Ab Februar 1915 leistete er Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg bei der Militarpolizei im belgisch niederlandischen Grenzgebiet in Turnhout Von November 1918 bis 1921 arbeitete er wissenschaftlich an der Universitat Freiburg und veroffentlichte die Ergebnisse in einer eigenen Schriftenreihe die Ostalpinen Formenstudien Seine weitere wissenschaftliche Karriere und Habilitierung wurde wegen seines judischen Namens verhindert 1 2 Levy wurde im Marz 1922 in den Auswartigen Dienst einberufen Zu dem Zeitpunkt anderte er seinen Familiennamen in Leyden das war die notwendige Konsequenz der Erfahrung die er gemacht hatte 2 Im Jahr 1925 heiratete er Ilse Mussigbrodt Ausser zu einem knapp zweijahrigen Einsatz als Vizekonsul im Generalkonsulat Neapel um das Jahr 1926 wurde Leyden im Auswartigen Amt in Berlin eingesetzt wo er nur bis zum Legationssekretar befordert wurde Leyden betrieb weiterhin geographische Studien jetzt uber Flandern und die Niederlande und hielt in Berlin auch wissenschaftliche Vortrage in den geographischen Zirkeln Sein Italienaufenthalt mundete in geographischen Einleitungen zu Italienbanden von Meyers Reisebuchern sowie Artikel im Grossen Herder Artikel uber die politische Situation im faschistischen Italien schrieb er unter dem Pseudonym Franz Rassel Seinen Wohnort Berlin hat er in dem geographischen Buch uber Gross Berlin erschlossen Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten 1933 wurde er im Februar aus dem Staatsdienst entfernt 3 Leyden zog in die Niederlande wo er als Privatgelehrter unter widrigen Umstanden weiter wissenschaftlich arbeitete und nun in der niederlandischen Sprache publizierte Leyden wurde nach der deutschen Besetzung der Niederlande 1940 rassisch verfolgt und im April 1943 in das Ghetto Theresienstadt deportiert 4 Fur den ebenfalls in Theresienstadt eingesperrten Alfred Philippson war Leyden vor Ort der einzige Berufskollege 5 Am 5 November 2021 wurde vor dem ehemaligen deutschen Aussenministerium Berlin Mitte Wilhelmstrasse 92 ein Stolperstein fur ihn verlegt Schriften Auswahl BearbeitenDas Schriftenverzeichnis bei Creutzburg fuhrt 99 Titel auf Gross Berlin Geographie der Weltstadt Hirt Breslau 1933 Reprint 1995 Die Volksdichte in Belgien Luxemburg und den Niederlanden in ihrer Verteilung nach den einzelnen Gemeinden und in ihren Beziehungen zur Wohndichte und zur Hauserdichte in den drei Staaten Gotha Justus Perthes 1929 Die Stadte des flamischen Landes Stuttgart J Engelhorns Nf 1924 Die Entvolkerung der Innenstadt in den grosseren Stadten von Holland Tijdschrift Voor Economische Geografie 1935 S 168 192Literatur BearbeitenMaria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 3 Gerhard Keiper Martin Kroger L R Schoningh Paderborn u a 2008 ISBN 978 3 506 71842 6 S 69f Nikolaus Creutzburg Friedrich Leyden ein deutscher Geograph In Die Erde Band II 1950 51 S 339 347 paraphrasiert wiedergegeben in Joachim Schlor Das Ich der Stadt Debatten uber Judentum und Urbanitat 1822 1938 Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 2005 ISBN 3 525 56990 4 Habil Frankfurt am Main 2003 S 320fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Leyden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Friedrich Leyden im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten Creutzburg schreibt vorsichtig eine Rolle gespielt a b Nikolaus Creutzburg Friedrich Leyden ein deutscher Geograph S 339 347 Creutzburg schreibt und zwar freiwillig Transport XXIV 1 c 257 22 April 1943 Amsterdam Terezin Friedrich Leyden bei holocaust cz Joachim Schlor Das Ich der Stadt Debatten uber Judentum und Urbanitat 1822 1938 S 320Normdaten Person GND 1031186751 lobid OGND AKS LCCN nr95042338 VIAF 29682903 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leyden FriedrichALTERNATIVNAMEN Levy Friedrich Geburtsname Rassel Franz Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Geograf und DiplomatGEBURTSDATUM 3 Marz 1891GEBURTSORT Freiburg im BreisgauSTERBEDATUM 30 Januar 1944STERBEORT Ghetto Theresienstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Leyden amp oldid 217158246