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Friedrich Kauffmann 14 September 1863 in Stuttgart 14 Juli 1941 in Berlin war ein deutscher germanistischer und skandinavistischer Mediavist und Linguist Kauffmann war Lehrstuhlinhaber fur Deutsche Philologie an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKauffmann studierte ab 1881 an der Eberhard Karls Universitat Tubingen bei Alfred von Gutschmid und Erwin Rohde zunachst Klassische Philologie wandte sich 1883 unter Einfluss von Eduard Sievers der deutschen Philologie beziehungsweise der Philologie der germanischen Sprachen zu 1886 erfolgte in diesem Fach die Promotion mit einer Arbeit zur Rhythmik des Heliand In der Promotionszeit horte er in Freiburg bei Hermann Paul der ihn wissenschaftlich nachhaltig gepragt hat Wahrend seines Studiums wurde er 1881 Mitglied der Verbindung Normannia Tubingen 1 Von 1886 bis 1888 trat er in Marburg eine Hilfsstelle am Deutschen Sprachatlas unter Georg Wenkers an und widmete sich der Mundartforschung In dieser Zeit erfolgte dort 1887 seine Habilitation mit einer Arbeit zum Vokalismus der schwabischen mundart im Mittelalter und in der Neuzeit 1891 unternahm er eine Studienreise die Danemark und weitere skandinavische Lander umfasste 1892 wurde Kauffmann auf eine ausserordentliche Professur in Halle berufen und folgte dem Ruf zu einer ordentlichen Professur nach Jena 1895 erhielt er den Ruf auf den Lehrstuhl in Kiel 1904 1905 war er Rektor der Universitat 2 1928 wurde er emeritiert Kauffmann forschte und lehrte uber die gesamte Breite des Fachs von der Metrik und geschichtlichen Entwicklung der germanischen Literaturen Intensiv widmete er sich der Gotischen Sprache und Literatur Bereits 1888 veroffentlichte er eine Monographie der Deutschen Grammatik 3 Weiters forschte er zur Germanischen Altertumskunde und Germanischen Mythologie und Religionsgeschichte zu denen er neben gesonderten Einzelabhandlungen grossere Zusammenschauen veroffentlichte wie 1890 seine Deutsche Mythologie Sammlung Goschen 1891 die Mythologische Zeugnisse aus den romischen Inschriften und letztlich sein altertumskundliches Hauptwerk die 1913 und 1923 veroffentlichte zweibandige Deutsche Altertumskunde Kauffmann sah diesen Bereich der Altertumskunde in Grimmscher Tradition interdisziplinar und verband die Philologie mit der Geschichtswissenschaft und besonders der Archaologie Er regte unter anderem dazu an dass die magazinierten Fundinventare des damaligen Vaterlandischen Museum Kiel und heutigen Schleswig Holsteinischen Landesmuseum gezielt nach aussagekraftigen Materialien untersucht wurden Durch seine Anregung zur staatlichen Sicherstellung des Gelandes des Danewerks bei Schleswig legte er den Grund fur die spater folgende Ergrabung Haithabus Kauffmann war der Vater des Kunsthistorikers Hans Kauffmann Grossvater des Kunsthistorikers Georg Kauffmann und Urgrossvater des Politikwissenschaftlers Clemens Kauffmann Literatur BearbeitenVolquart Pauls Friedrich Kauffmann zum Gedachtnis In Zeitschrift der Gesellschaft fur schleswig holsteinische Geschichte Bd 70 71 1943 S XXIII XXXVI Digitalisat Hans Kauffmann Kauffmann Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 342 f Digitalisat Thomas Steensen Nordfriesland Menschen von A Z Husum Druck und Verlagsgesellschaft Husum 2020 ISBN 978 3 96717 027 6 S 223 Weblinks BearbeitenVeroffentlichungen Kaufmanns im OPAC der Regesta imperii Literatur von und uber Friedrich Kauffmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Friedrich Kauffmann im Catalogus Professorum Halensis Kauffmann Carl Friedrich Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Willy Nolte Hrsg Burschenschafter Stammrolle Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer Semester 1934 Berlin 1934 S 236 Rektoratsrede HKM Friedrich Kauffmann Deutsche Grammatik Kurzgefasste Laut und Formenlehre des Gotischen Alt Mittel und Neuhochdeutschen 5 Auflage Marburg 1909 Normdaten Person GND 116192402 lobid OGND AKS LCCN no2003073037 VIAF 42583139 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kauffmann FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediavist und LinguistGEBURTSDATUM 14 September 1863GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 14 Juli 1941STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Kauffmann Philologe amp oldid 234389773