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Friedrich Karrenberg 16 April 1904 in Velbert 28 November 1966 in Berlin war ein deutscher evangelisch reformierter Sozialethiker Hochschullehrer und Leitungsmitglied der Evangelischen Kirche im Rheinland Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarrenberg entstammte einer Unternehmerfamilie Sein Vater Hugo war der Inhaber einer Fassondreherei und Nietenfabrik in Velbert Fruhzeitig engagierte er sich in der Jugendbewegung insbesondere das Interesse an sozialethischen Fragen wurde dabei geweckt Nach einer Ausbildung in der Fabrik des Vaters studierte er von 1925 bis 1931 Soziologie an der Universitat Frankfurt Main und wurde dort zum Doktor der Politischen Wissenschaften promoviert Danach kehrte er nach Velbert zuruck und leitete den vaterlichen Betrieb bis zu seinem Tode Seine akademische Laufbahn begann relativ spat Bekannt wurde er durch die Herausgabe des Evangelischen Soziallexikons wofur ihm die Theologische Fakultat der Bonner Universitat 1955 den Ehrendoktor verlieh 1961 wurde ihm eine Honorarprofessur angetragen die einen Lehrauftrag fur Sozialethik an der Kolner Universitat umfasste Karrenberg wurde Mitglied der Landessynode und der Leitung der Evangelischen Kirche im Rheinland Seit 1946 war er der Vorsitzende des Sozialethischen Ausschusses seiner Kirche So trug er am 23 Oktober 1946 nach intensiven Diskussionen das Wort zum Dienst der Kirche am Volk vor Mit dem Abschnitt Das Wachteramt der Kirche machte er deutlich dass nicht allein helfende Liebe gegenuber von Not betroffenen Menschen gefragt sondern auch ein Wachteramt angesichts der Not und Verwirrung des ganzen Volkslebens gefordert werden musse Von 1950 bis 1961 war er als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Gesellschaft und Wirtschaft des Deutschen Evangelischen Kirchentages DEK tatig Zudem war er Vorsitzender der Kammer fur soziale Ordnung der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD und erster Leiter des 1966 gegrundeten Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD Im Jahre 1949 wurde Karrenberg Mitglied des ersten Herausgeberkreises der Stimme der Gemeinde einer Halbmonatszeitschrift des Bruderrates der Bekennenden Kirche BK Zudem war er Mitherausgeber der Zeitschrift fur Evangelische Ethik Ehrungen BearbeitenIn Velbert gibt es das Friedrich Karrenberg Haus Verwaltungsamt der Evangelischen Kirchengemeinden und des Kirchenkreises Niederberg sowie einen Friedrich Karrenberg Platz Am 17 November 2004 hielt Bischof Wolfgang Huber im Dusseldorfer Landeskirchenamt einen Festvortrag anlasslich des 100 Geburtstages von Karrenberg und des 50 jahrigen Jubilaums der 1 Auflage des Evangelischen Soziallexikons 1 Veroffentlichungen BearbeitenChristentum Kapitalismus und Sozialismus Darstellung und Kritik der Soziallehre des Protestantismus und Katholizismus in Deutschland seit der Mitte des 19 Jahrhunderts Dissertationsschrift Junker amp Dunnhaupt Berlin 1932 Gestalt und Kritik des Westens Beitrage zur christlichen Sozialethik heute Kreuz Verlag Stuttgart 1959 mit Joachim Beckmann Verantwortung fur den Menschen Beitrage zur gesellschaftlichen Problematik der Gegenwart Kreuz Verlag Stuttgart 1957 mit Wolfgang Schweitzer Spannungsfelder der evangelischen Soziallehre Aufgaben und Fragen vom Dienst der Kirche an der heutigen Gesellschaft Furche Verlag Hamburg 1960 mit Klaus von Bismarck Kontinente wachsen zusammen Gesellschaftliche Auswirkungen der Industrialisierung in Europa Asien und Afrika Kreuz Verlag Stuttgart 1961 Versuchung und Verantwortung in der Wirtschaft Jugenddienst Verlag Wuppertal 1967 mit Wilfried Gottschalch und Franz Josef Stegmann Geschichte der sozialen Ideen in Deutschland Hrsg von Helga Grebing Olzog Munchen 1969 Als Herausgeber Evangelisches Soziallexikon 1954 ff Literatur BearbeitenJoachim Beckmann und Gerhard Weisser Hg Christliche Gemeinde und Gesellschaftswandel Professor D Dr Friedrich Karrenberg zur Vollendung des 60 Lebensjahres Stuttgart 1964 Jorg Hubner Nicht nur Markt und Wettbewerb Friedrich Karrenbergs wirtschaftsethischer Beitrag zur Ausgestaltung der Sozialen Marktwirtschaft Bochum 1993 Jorg Hubner Gestalt und Kritik des Westens Rheinische Industrie und Sozialarbeit nach 1945 unter der Leitung des evangelischen Unternehmers Friedrich Karrenberg In Monatshefte fur Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 47 48 1998 1999 S 361 371 Jorg Hubner Friedrich Karrenberg In Evangelisches Soziallexikon Hrsg von Martin Honecker Horst Dahlhaus Jorg Hubner Traugott Jahnichen und Heidrun Tempel 8 Aufl Stuttgart 2001 Sp 1910 1912 Jorg Hubner Perspektiven fur eine verantwortliche Gesellschaft Zum Lebenswerk von Friedrich Karrenberg 1904 bis 1966 In Gunter Brakelmann u a Hrsg Protestanten in offentlicher Verantwortung Biografische Skizzen aus der Anfangszeit der Bundesrepublik Waltrop 2005 S 119 148Weblinks BearbeitenNachlassverzeichnis mit Kurzbiografie Abgerufen 10 Marz 2012 PDF 485 kB Einzelnachweise Bearbeiten http www ekd de gesellschaft 041117 huber karrenberg html Abgerufen 10 Marz 2012Normdaten Person GND 118721038 lobid OGND AKS LCCN n80159198 VIAF 807226 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karrenberg FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelisch reformierter SozialethikerGEBURTSDATUM 16 April 1904GEBURTSORT VelbertSTERBEDATUM 28 November 1966STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Karrenberg amp oldid 225076463