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Friedrich Heyer 24 Januar 1908 in Darmstadt 10 April 2005 in Schleswig war ein deutscher evangelischer Theologe Pfarrer Kirchenhistoriker und Hochschullehrer Friedrich Heyer im September 1994 vor dem Portal der Deutschen Lutherischen Kirche in Kiew Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Konfessionskunde 3 Freundliche Kontakte zu den Ostkirchen 4 Tabor Society 5 Schriften Auswahl 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenHeyer ein Sohn des Arztes Hermann Heyer 1873 1914 und seiner Ehefrau Hedwig geb Klaas 1883 1909 studierte Evangelische Theologie in Tubingen hier schloss er sich 1926 der Akademischen Verbindung Igel zu Tubingen an Giessen und Gottingen und wurde 1931 Schlossprediger und Erzieher der Sohne von Heinrich XXXIX von Reuss Kostritz 1891 1946 auf Schloss Ernstbrunn in Niederosterreich Mit dem spateren Klassischen Philologen Otto Luschnat unternahm er 1932 eine langere Wanderung durch Sudosteuropa und wurde nach der Ruckkehr Stadtvikar in Braunschweig 1934 wurde er Pfarrer an St Michaelis in Schleswig wo er sich zur Bekennenden Kirche hielt An der Theologischen Fakultat in Gottingen wurde Heyer 1938 zum Dr theol promoviert Im Zweiten Weltkrieg wirkte er als Offizier der Geheimen Feldpolizei vor allem in der Ukraine Gegen Kriegsende floh er nach Deutschland und nahm im Fruhjahr 1945 sein Pfarramt in Schleswig wieder auf 1947 wurde Heyer kurzzeitig verhaftet und der Beteiligung an Kriegsverbrechen beschuldigt zu einem Prozess kam es aber nicht 1951 habilitierte er sich mit einer Arbeit uber Die orthodoxe Kirche der Ukraine von 1917 bis 1945 in Kiel In Schleswig baute er eine Evangelische Akademie auf spater nach Bad Segeberg verlegt die er ab 1954 hauptamtlich leitete Studienreisen fuhrten ihn unter anderem in die USA und nach Jerusalem Kurz nach seiner Ernennung zum ausserordentlichen Professor in Kiel wurde er 1964 auf eine neu errichtete Professur fur Konfessionskunde an die Universitat Heidelberg berufen an der er bis ins Alter von 90 Jahren lehrte Konfessionskunde BearbeitenBei den konfessionskundlichen Seminaren die Friedrich Heyer zusammen mit Hans Diether Reimer 1926 1993 von der Evangelischen Zentralstelle fur Weltanschauungsfragen abhielt wurden fur jede behandelte Religionsgemeinschaft bzw Sekte ein bis drei Vertreter dieser der Religionsgemeinschaften eingeladen Dadurch konnten im Dialog mit den jeweiligen Vertretern der anderen Religionsgemeinschaften deren theologische Sichtweisen wie die evangelischen theologischen Positionen artikuliert werden Freundliche Kontakte zu den Ostkirchen BearbeitenErste Kontakte zu den orthodoxen Kirchen in Griechenland knupfte Friedrich Heyer im Jahr 1932 bei seiner Wanderung die ihn bis zum Berg Athos fuhrte Kontakte zur russisch orthodoxen Kirche hatte er wahrend des Zweiten Weltkriegs Bereits in den 1950er Jahren interessierte er sich fur die nonchalcedonensischen Kirchen z B armenische Kirche athiopische Kirche Er unternahm bis ins hohe Alter Reisen auf den Balkan nach Griechenland den Nahen Osten und Athiopien 1971 wurde er Prasident des Deutsch Armenischen Vereins Mehrere orthodoxe Kirchen verliehen Heyer Auszeichnungen Der syrisch orthodoxe Patriarch Mor Ignatius Zakka I Iwas ehrte ihn mit dem Mar Ephrem Orden Die orthodoxe theologische Fakultat der Lucian Blaga Universitat in Hermannstadt verlieh ihm die Ehrendoktorwurde Tabor Society Bearbeiten1975 grundete Heyer die Tabor Society zur Unterstutzung der orthodoxen Kirchenschulen Athiopiens Schriften Auswahl BearbeitenDie orthodoxe Kirche der Ukraine von 1917 bis 1945 Muller Koln Braunsfeld 1953 Die katholische Kirche von 1648 bis 1870 Die Kirche in ihrer Geschichte N1 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1963 The Catholic Church from 1648 to 1870 Transl by D W D Shaw Blake London 1969 unter Mitarbeit von Volker Pitzer Religion ohne Kirche Stuttgart 1977 21979 Konfessionskunde De Gruyter Lehrbuch De Gruyter Berlin 1977 ISBN 3 11 006651 3 Kirchengeschichte des Heiligen Landes Kohlhammer Stuttgart usw 1984 Uberarbeitete Fassung mit Fussnoten Nachweisen 2000 Jahre Kirchengeschichte des Heiligen Landes Martyrer Monche Kirchenvater Kreuzfahrer Patriarchen Ausgraber und Pilger Studien zur Orientalischen Kirchengeschichte Bd 11 Lit Munster u a 2000 ISBN 3 8258 4955 4 Vielfalt in der Nahe Gottes Konfessionskundliche Aufsatze aus dem Jahrzehnt 1978 1988 Photokopierter Eigendruck Heidelberg 1988 21989 Die Heiligen auf den Inseln Viten und Hymnen aus Agais und Adria Oikonomia 29 Erlangen 1991 Die Hugelstrasse Das Zeitalter in der Erinnerung eines Theologen Photokopierter Eigendruck Heidelberg 2002 Autobiographie Kirchengeschichte der Ukraine im 20 Jahrhundert Von der Epochenwende des Ersten Weltkrieges bis zu den Anfangen in einem unabhangigen ukrainischen Staat Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2003 ISBN 3 525 56191 1 Jerusalem und das Heilige Land in ihrer Bedeutung fur christliche Existenz Hamburg 2006 Eine vollstandige Bibliographie wurde von Christian Weise 2009 erstellt Digitalisat Literatur BearbeitenAdolf Martin Ritter Hrsg Zur Kulturwirkung des Christentums im sudosteuropaischen Raum Historische Referate des VI Theologischen Sudosteuropaseminares in Bukarest FS Heyer Heidelberg 1984 Michael Kohlbacher Markus Lesinski Hrsg Horizonte der Christenheit Festschrift fur Friedrich Heyer zu seinem 85 Geburtstag Oikonomia 34 Erlangen 1994 Jan Gerd Beinke In memoriam Prof Dr Friedrich Heyer In Kirche und Schule in Athiopien Heft 58 September 2005 S 10 14 Martin Tamcke Hrsg Blicke gen Osten Festschrift fur Friedrich Heyer zum 95 Geburtstag Studien zur orientalischen Kirchengeschichte Bd 30 Lit Munster 2004 ISBN 3 8258 7418 4 Helmut Schwier Friedrich Heyer zum Gedenken In Theologische Literaturzeitung 130 2005 S 721f Christian Weise Friedrich Heyer In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 29 Bautz Nordhausen 2008 ISBN 978 3 88309 452 6 Sp 621 659 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Andreas Muller Friedrich Heyer als Forderer des orthodox evangelischen Dialoges 1908 2005 In Irena Zeltner Pavlovic Martin Illert Hrsg Ostkirchen und Reformation 2017 Begegnungen und Tagungen im Jubilaumsjahr Band 1 Dialog und Hermeneutik Leipzig 2018 S 149 159 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Heyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Geschichte der Tabor Society Heyer Friedrich Hessische Biografie Stand 24 Januar 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 119281422 lobid OGND AKS LCCN n50033862 VIAF 113960531 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heyer FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe Pfarrer Kirchenhistoriker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 24 Januar 1908GEBURTSORT DarmstadtSTERBEDATUM 10 April 2005STERBEORT Schleswig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Heyer amp oldid 237404543